Kapitel 6 - Die Hochzeit

4.3K 91 7
                                    

Dahlia

Es war soweit. Tag der Hochzeit. Das war der Anfang vom Ende. Vom Ende meines Lebens.

Es verging ein Monat. Ich sah Adam und William fast jeden Tag und es verging kein Tag an dem Adam mir nicht klar machte wie sehr er mich hasste und das ich ja nur hinter seinem Geld her war. Wirklich. Kein. Einziger. Tag.

Maria war natürlich schockiert als sie die Bilder in der Zeitung sah. Adam und meine Bilder. Wo wir in Restaurants waren, draußen und auch die Vor-Hochzeitsbilder die wir eine Woche vor der Hochzeit machten.

Sie war aber auch glücklich. Schließlich heiratete ich ‚einen der reichsten Männer der Welt', sagte sie.

Nun war es soweit. Der Tag war gekommen. Ich schaute mich im Spiegel an und versuchte nicht zu weinen. Ich sah wunderschön aus. Alles war perfekt, aber ich wollte das alles nicht. Ich wollte raus. Weg von diesem Albtraum.

Meine Gedanken schweiften zu Dad und ich riss mich zusammen.

William

Es war soweit. Es waren viele Menschen da. Hunderte Leute, die das geschehen mit erleben wollten. Sogar die Presse war anwesend. Es würden nur noch gute Schlagzeilen werden, hoffte ich.

Ich freute mich ebenfalls für Dahlia. Sie und Adam schienen sich sehr gut zu verstehen. Und ich freute mich das sie eine zweite Chance bekam. Keine Sorgen um Geld. Nichts.

Ich war mir sicher, dass Adam sich endlich ändern würde und Dahlia gut behandeln.

Ich schaute mich um. Alles war wunderbar geschmückt. Weiße Blumen wohin man sah. Und sehr viele Dahlien für die wunderschöne Dahlia.

Die Türen öffneten sich, Musik fing an zu spielen und da war sie. Wunderschön wie immer.

Ich musste an meine Hochzeit denken und wie schön Amalia damals aussah. Ich vermisste sie jeden Tag. Es war nie leicht ohne sie gewesen. Sie fehlte.

Dahlia

Die Türen öffneten sich und ich ging langsam zum Traualtar. Ich spürte die Hitze in mir steigen. So viele Menschen und alle Augen waren auf mich gerichtet. Ich bekam fast eine Panikattacke. Das war mir zu viel.

Alles in mir schrie danach, einfach wegzulaufen. Diesem Albtraum zu entkommen, doch meine Beine hörten nicht auf mich.

Ich stellte mich vor Adam und er nahm meine Hände. Er schien so gelangweilt, als hätte er das schon zum 20 mal gemacht und hätte keine Lust mehr.

„Liebe Gäste, wir haben uns heute hier versammelt weil Adam und Dahlia den Bund der Ehe eingehen möchten. Die Liebe erträgt alles..", sprach der Pfarrer und ich blackte komplett aus.

Während der ganzen Rede schauten Adam und ich uns durchdringend in die Augen. Ich spürte wie das Blut in meine Wangen lief und die mittlerweile sicherlich schon rot wie Tomaten waren.

Adam's Blick war so eindringlich und machte mir auf eine Art Angst. Er hasste mich. Dennoch standen wir hier und heirateten.

„Dahlia?"

Ich blinzelte ein paar mal und schaute zum Pfarrer. „J-Ja, ich will.", stammelte ich.

Konzentrier dich, Dahlia!

„Adam, möchtest du die hier anwesende Dahlia Murphy lieben, achten und beschützen, ihr die ewige treue schwören, so antworte mit: Ja,ich will."

„Ja, ich will.", sagte Adam mit fester Stimme.

„Sie dürfen die Braut jetzt küssen."

Ich schaute erneut zu Adam. Er zog mich zu sich und drückte mir einen Kuss auf die Lippen. Unser erster Kuss.


Die ganze Feier über beachtete mich Adam kaum. Nur wenn jemand sich mit uns beiden unterhalten wollte, kam er zu mir. Danach verschwand er wieder.

Maria und ich standen an der Bar. Mein Dad und Antonie gingen etwas früher, da es meinem Dad nicht so gut ging, was okay für mich war.

„Man, wieviele Leute von denen kennst du eigentlich? Das sind ja hunderte!"

„Keinen. Die sind alle von Adam's Seite. Und um ehrlich zu sein, sieht man das auch.", kicherte ich und drehte mich zu Maria. „Man, ich kann es kaum erwarten aus diesen Schuhen zu kommen."

„Und ich erst."

Maria und ich drehten uns, als sich jemand hinter mir räusperte.

„Ich muss meine Braut entführen. Wir haben noch einen letzten Tanz.", sagte Adam und streckte mir seine Hand aus.

Ein letzter Tanz und dann ist das alles hier zu Ende.

Ich nahm Adam's Hand und folgte ihm auf die Tanzfläche. Das Lied ‚Glimpse of Us' von Joji, lief und wir bewegten uns langsam zur Musik.

Mit jedem anderen Mann auf dieser Welt, wäre das wohl ein sehe schöner Moment gewesen, doch mit Adam fühlte es sich so falsch an. Er zeigte es vor den Menschen nicht doch ich spürte seinen Hass förmlich.

Jedes mal wenn er mich ansah, waren seine Augen dunkler als sonst. Sie strahlten purem Hass aus.

„Ich hab dich gewarnt, Dahlia. Das ist der Anfang von deinem Ende. Ich mach dein Leben zur Hölle.", hauchte Adam mir in mein Ohr, am Ende des Tanzes.

Die ForderungWhere stories live. Discover now