Kapitel 23 - Überraschung

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Dahlia

Ich stieg grade aus der Dusche, als ich hörte wie die Tür geschlossen wurde.

Ich nahm mir einen langen Bademantel, zog ihn an und ging in Richtung meines Zimmers.

Ich schaute garnicht erst zu Adam. Ich wollte ihn nicht in die Augen blicken, nachdem was vorhin passiert war.

Nachdem er all' die Beleidigungen und Kommentare einfach so zu ließ und nur lachte. Er lachte und stimmte gefühlt zu allem zu, anstatt mich zu verteidigen. Das hatte ich aber auch nicht von ihm erwartet um ehrlich zu sein.

„Hm.", hörte ich ihn und ich blieb stehen.

Ich schaute zu ihm und sah wie er sich zu meinem Kleid bückte. Ich hatte es ausgezogen und einfach auf dem Boden liegen lassen. Ich hatte vergessen es aufzuheben. Ich war so außer mir gewesen, ich dachte garnicht an das Kleid.

Ich erwartete von Adam der er mich anschreit und fertig mach, weil ich so ein teures Kleid einfach auf den Boden warf. Doch das tat er nicht.

Er stellte sich vor mich und drückte mir das Kleid in die Hand.

„Das Kleid war teuer.", sagte er in einem ruhigen Ton und blickte mir tief in die Augen. Dann ging er in sein Zimmer.

Ich wusste nicht was mir mehr Angst machte. Wenn Adam schrie und aggressiv wurde oder wenn er so ruhig war. Beides war schlimm.



Am nächsten morgen gingen wir mit William frühstücken. Ich hatte selbst am nächsten morgen keinen Appetit. Denn selbst am nächsten morgen schwirrten die Kommentare von gestern in meinem Kopf herum.

„Dahlia, wieso isst du denn nichts?", fragte William und riss mich aus meinen Gedanken.

Ich schaute auf. „Hm? Oh, ich hab etwas Magenschmerzen.", log ich.

Adam hielt mir ein Stück Brot hin und Flashbacks von gestern spielten sich vor meinem geistigen Auge ab. Ich schaute zu Adam der grinste.

Ich nahm mir eine Erdbeere und biss ein Stück ab.

„Iss' was richtiges. Du hast gestern kaum was gegessen.", sagte Adam und ich glaubte etwas Mitleid in seiner Stimme zu hören.

Nach kurzen nachdenken nahm ich das Brot aus seiner Hand und bedankte mich.

Vielleicht fühlte er sich ja schlecht wegen gestern. Was er auch sollte! Die Sachen die gestern gesagt wurden waren nicht schön und sie stimmten alle nicht.

Obwohl wenn ich darüber nachdachte. Adam fand das alles belustigend. Er hatte keine Schuldgefühle oder fühlte sich schlecht. So war Adam nicht. Sowas konnte er nicht fühlen.

Ich verbannte alles was gestern passiert war aus meinen Gedanken. Ich wollte nicht in Selbstmitleid ertrinken wegen ein paar Kommentaren die gestern gemacht wurden. Und von Menschen die mich garnicht kannten.

William kramte etwas aus seiner Jackentasche und hielt dann einen Schlüssel in Adam's Richtung.

Verwirrt schaute ich zu William. Was waren das für Schlüssel?

„Hier. Das sind die Schlüssel."

„Schlüssel für was?", fragte Adam verwirrt.

„Für die Villa in Sizilien. Euer Flieger geht in vier Stunden. Mein Hochzeitsgeschenk für euch. Ihr habt die Villa ganz für euch für drei Tage."

Ein schaudern fuhr durch meinen Körper. Drei Tage in einer Villa mit Adam. Wir waren zwar auch alleine in New York in unserer Wohnung, dort konnte ich aber jederzeit raus und zu Dad oder Maria.

Und jetzt sollte das ganze was in Mexiko passiert ist wieder von vorne los gehen. Ich ganz alleine in der Villa und Adam jeden Tag feiern.

Ich hatte wirklich keine Lust dorthin zu fliegen. Außerdem musste ich zu Dad. Ich musste wissen wie es ihm ging. Wie es mit den neuen Medikamenten lief. Ich wollte nach Hause und nicht nach Sizilien.

„Aber wir haben heute wichtige Termine! Ich kann nicht einfach weg! Ich muss bei den Meetings dabei sein!", protestierte Adam.

„Musst du nicht. Ich gehe zu den Meetings alleine und ihr beiden werdet eine gute Zeit in Sizilien haben.", erwiderte William stur.

Gott, das kann ja was werden.

Die ForderungWhere stories live. Discover now