Kapitel 46 - Veränderungen

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Adam

„Dahlia, es ist nicht so wie es aussieht!"

Als die Worte meinen Mund verließen, realisierte ich selbst wie Cliché-haft und lächerlich sie klangen.

Sie starrte Lisa an und Verdammt! Sie würde wieder denken das ich ihr Fremdgehe.

Nach den Fortschritten die wir gemacht haben, war das das letzte was ich jetzt brauchte.

Zum ersten mal war ich nicht Fremdgegangen und habe versucht nett zu sein, und ich bekam das als Dank.

Ich wollte Lisa anschreien und sie beleidigen. Sie machte mein Leben schwer und für was? Ein unnötige Kette die sie von ihrem Ex bekommen hat.

Bevor ich etwas sagen konnte, ergriff Lisa das Wort und nahm Dahlia's Hand.

„Es stimmt.", sagte sie. „Ich bin Lisa. Ich bin nur hier weil ich etwas verloren habe. Wir haben nicht.."

Dahlia weitete ihre Augen. Für einen Augenblick glaubte ich das sie erleichtert aussah.

„Das geht mich nichts an.", sagte demütigend. „Ihr beiden könnt tun und lassen was ihr wollt."

„Du musst das verstehen. Adam und ich.. zwischen uns gibt es nichts mehr. Er kümmert sich mehr um dich, als um mich."

Dahlia schaute zu mir und ich spürte wie sich ein Kloß in meinem Hals bildete. Als wäre das der alles entscheidende Moment. Wenn sie Lisa glaubt..

Dann haben wir noch eine Chance.

Ich könnte sie immer noch für mich gewinnen.

Ich könnte Dahlia zeigen das ich mich verändert habe.

Aber wenn sie Lisa nicht glaubt..

Lisa drehte sich zu mir. Sie sah immer noch traurig aus, aber brachte ein lächeln raus.

„Adam.. Er hat wirklich nur versucht nett zu sein und mir zu helfen das zu finden, was ich hier verloren habe."

Ich konnte nicht glauben wie nett sie war, nachdem ich so ein Arsch zu ihr war.

„Was hast du hier verloren?", fragte Dahlia.

„Eine Kette. Sie hat meine Initialen eingraviert. Ich hab sie von einer besonderen Person bekommen."

Dahlia sah nun verwirrter aus als vorher und ihre Wangen erröteten.

„Ich weiß wo sie ist, Lisa. Gibt mir eine Sekunde."

Dahlia ging an uns vorbei, den Flur entlang und ließ uns alleine. Ich drehte mich zu Lisa und fühlte mich beschämt.

„Du hättest das nicht tun müssen.", sagte ich.

„Ich hab das nicht für dich getan, Adam. Ich hab es für sie getan. Sie mag dich. Sehr sogar. Das sieht man in ihren Augen.."

„Lisa, ich.."

Ich wollte mich entschuldigen, aber ich konnte keine richtigen Worte finden. Ich schüttelte meinen Kopf, angewidert von mir selbst.

„Ich hätte dich nicht anschreien sollen. Ich weiß nicht was mit mir los ist."

Lisa Gesichtszüge wurden weicher und sie trat einen Schritt auf mich zu.

„Ich weiß, Adam. Ich weiß das du immer noch sauer bist. Sauer auf die Welt, auf jeden Menschen. Sogar auf dich selbst, glaub ich. Aber .. zum ersten mal spüre ich das da was anderes ist."

„Was?", fragte ich, keine Ahnung wovon sie da sprach.

„Ist es nicht offensichtlich? Liebe, Adam."

Ich? Verliebt in .. Dahlia?

Klar ich hab angefangen mehr für Dahlia zu empfinden, aber wieso erwähnt sie das - Wort. Bevor ich mich verteidigen konnte, legte Lisa eine Haus auf meine Schulter.

„Du musst dich nicht stur stellen. Es ist offensichtlich. Wie du sie ansiehst. Wie du es versuchst, wenn auch nicht immer erfolgreich, anständig zu sein. Ob du es einsiehst oder nicht, Adam. Du bist verliebt."

Hatte sie recht? War das das unangenehme Gefühl das sich in mir breit machte? Es fühlte sich so neu an.

Schritte ertönten hinter uns und Dahlia stellte sich wieder zu uns.

„Ist das diese?", fragte sie und reichte Lisa eine Kette.

Lisa nahm diese entgegen, schaute sie sich genau an und sah Dahlia dann erleichtert an. „Ja, vielen Dank."

„Kein Problem. Sie war in meinem Zimmer. Tanja dachte bestimmt sie gehört mir."

Lisa lächelte sie herzlich an und ging dann ohne ein weiteres Wort. Sie ließ uns alleine und die Stille überkam uns.

„Das war echt komisch.", lachte Dahlia und drehte sich zu mir.

„Ich weiß."

Für einen Augenblick hielten wir beide Inne und schauten uns einfach nur an.

„Ich ehm ... ich geh dann mal."

Sie drehte sich weg und wollte Richtung ihr Zimmer, als ich sie aufhielt.

„Wohin gehst du?"

Sie drehte sich wieder zu mir.

„Ich treff' mich mit meinem Bruder. Wieso?"

„Nur so.", erwiderte ich und kratzte mich am hinter Kopf.

Sie lächelte. „Wir sehen uns beim Abendessen."

„Ja."

Die ForderungWhere stories live. Discover now