Die Forderung

Kapitel 9 - Es wird nicht leichter

Dahlia

Am nächsten morgen stand ich ganz früh auf. Ich trat aus meinem Zimmer und hörte ein müdes stöhnen. Ich bemerkte das Adam's Schlafzimmertür einen Spalt offenen war. Genug um rein sehen zu können.

Ach ja, selbstverständlich schliefen wir in verschiedenen Schlafzimmern. Wir hatten uns beide einfach ein Zimmer ausgesucht und jeder hatte sein eigenes.

Niemand wusste davon außer Tanja unserer Haushaltshilfe. Und solange William nichts wusste war alles gut.

Ich stockte als ich rein sah. Er lag auf seinem riesigen Bett, im Arm eine blonde Frau. Eine dünne Decke bedeckte ihre nackten Körper.

Adam grinste mich dreckig an, als er mich bemerkte. Peinlich wandte ich mich ab und ging zurück zu meinem Zimmer.

So viel zu ‚Ewige treue schwören'.

Schöner Start in den morgen. Ich entschloss mich joggen zu gehen. Ich wollte das Bild von Adam und dieser Frau aus dem Kopf bekommen. Das er sich nicht einmal schämte, zeigte mir wie sehr ich ihm egal war.

Ich zog mir Sport Sachen an und verließ das Apartment.

An der Tür begrüßte mich Gabriel.

„Guten morgen, Mrs. Taylor."

„Guten morgen.", lächelte ich und setzte meine Kopfhörer auf.

•

Ich joggte durch den Central Park. Viele Familien und Paare waren unterwegs. Es wunderte mich das sie so früh hier waren. Aber es war auch neun Uhr und die perfekte Zeit um herzukommen.

Aus der Puste fing ich an weiter zu gehen, anstatt zu joggen. So sportlich war ich noch nie gewesen. Aber das joggen und die Frische Luft, ließ mich den heutigen morgen vergessen. Obwohl ich schon wieder daran dachte.

Ich verbannte Adam aus meinen Gedanken und ging ins erste Café das ich sah. Es war leer, was gut war. Ich hatte nicht wirklich Lust noch irgendwo zu warten. Ich wollte etwas trinken und dann nach Hause unter die Dusche.

Ich betrat das Café und die Klingel an der Tür erklang. Ein Mann, ungefähr in meinem Alter oder einwenig älter, kam aus einem Hinterzimmer.

Er hatte schwarze Haare die er nach hinten gegelt hatte und stechend grüne Augen. Er sah ziemlich gut aus.

„Hey?", sagte er und stellte sich hinter die Theke.

„Hallo. Ein Cappuccino zu mitnehmen, bitte."

„Kommt sofort."

Ich schaute mich um. Es war sehr klein. Drei Tische standen drinnen und zwei draußen. Es war sehr ruhig, nur der Ton der Kaffee Maschine war zu hören.

„Joggst du öfters in der Gegend?"

Ich drehte mich zum Mann und schüttelte den Kopf.

„Ich bin nicht so der Sportliche Typ. Ich wollte mal was neues ausprobieren.", lächelte ich.

„Ich auch nicht.", lachte er. „Damien."

Er reichte mir seine Hand über die Theke und ich schüttelte sie.

„Dahlia."

„Oh! Du bist Adam Taylor's Frau, richtig?"

„Richtig.", erwiderte ich und zuckte einmal mit den Augenbrauen.

„Seid ihr nicht im Central Park Tower eingezogen? Ich hab gehört das ist eines der teuersten Penthäuser der Welt. Wenn nicht das teuerste."

„Genau."

Jeder sprach immer über Geld. Ich hab das teuerste Auto oder das teuerste Haus oder sonst was. Ich mochte diese Angeberei noch nie. Es machte mich unwohl.

Es ist egal ob du das teuerste Haus oder Auto hast, es zählt das Herz. Es ist egal was du hast, wenn dein Herz verdorben ist. Genau so wie Adam's Herz.

„Naja, schön dich kennengelernt zu haben, Dahlia. Hab noch einen schönen Tag."

„Danke, du auch."