Kapitel 15 - Nichts hilft

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Dahlia

Am nächsten morgen stand ich mit einem höllischen Kater auf. Mein Kopf schmerzte und ich hatte das Gefühl ich musste mich übergeben.

Nie wieder Alkohol, dachte ich.

Ich schaute auf mich herunter. Ich war noch in den selben Klamotten wie gestern. Was ist passiert?

Ich versuchte nachzudenken, doch sogar das fiel mir schwer.

Ich konnte mich an einige Sachen erinnern. Viel Alkohol, Maria, der Typ mit dem ich getanzt hatte und Adam.

Adam! Oh Gott. Der würde mir bestimmt eine Standpauke halten.

Dann erinnert ich mich daran was er mir gestern erzählte. Davon das er belogen und betrogen wurde. Das war der Grund wieso er so distanziert und so ein Arschloch war. Aber das war doch nicht meine Schuld!

Ich realisierte das Adam einfach nur ein Mann mit einem gebrochenen Herzen war. Mich überkam das Gefühl ihm zu helfen. Das er seine Vergangenheit vergessen konnte und nicht immer so ein Arsch sein musste.

Nachdem ich mir einen Pyjama überzog, schliff ich in die Küche. Mein Kopf pochte und ich brauchte unbedingt eine Aspirin.

In der Küche traf ich auf Adam. Fuck. Kann das nicht warten bis ich eine Tablette nehmen konnte.

„Sie mal einer an wer da ist.", fauchte Adam.

„Shhh.", kam es nur von mir. „Du bist viel zu laut."

„Ich bin zu laut? Soll ich lauter werden? Was war das gestern? Willst du mich bloß stellen oder was ist dein Plan? Reicht dir das ganze Geld das du bekommst nicht? Musst du mich noch bloß stellen? Und dann musste ich noch deinen verdammten Babysitter spielen!", schrie er mich an. „Hast du nicht verstanden was ich dir vorgestern klar machen wollte?"

„Sorry, okay? Kannst du jetzt bitte aufhören zu schreien?"

Adam kam zu mir und stellte sich sehr nahe an mich.

„Hör mir mal zu. Ich verbiete dir auf Partys zu gehen und erst recht Alkohol zu trinken. Anscheinend kennst du deine Grenzen nicht. Und wenn du das nächste mal raus gehen willst, fragst du mich vorher, verstanden?"

Huh? Ich war doch kein kleines Kind!

„Du verbietest mir also mich mit Damien zu treffen und auf Partys zu gehen?", fragte ich. „Ich bin kein Kind um dich nach Erlaubnis zu fragen."

Adam griff mich am Oberarm und drückte zu.

„Ob. Du. Mich. Verstanden. Hast?"

„O-okay."


Nach der Konfrontation mit Adam am morgen, ging ich ins Krankenhaus zu Dad. Nachdem es ihm doch nicht so gut ging wie gedacht, musste er zurück.

Sein Zustand verschlechterte sich und es machte mir Angst. Angst was die Zukunft bringt.

Ich musste mir zwar keine Gedanken mehr um Geld machen, dank William. Aber alles Geld dieser Welt machte ihn auch nicht gesünder.

„Dahlia."

„Hey, Dad."

Er verzog das Gesicht, beim versuch aufzustehen.

„Bleib liegen, dad."

Ich setzte mich auf einem Stuhl neben seinem Bett und nahm seine Hand.

„Wie geht es dir?"

„Mir geht es gut, Prinzessin. Wie geht es dir? Wie ist das Eheleben? Bist du glücklich?"

Nein, ich war nicht glücklich. Ganz im Gegenteil. Die Ehe mit Adam war schrecklich. Sie raubte mir all meine Kraft.

Aber das konnte ich ihm nicht sagen. Zu einem weil ich es William versprochen hatte und einen Vertrag unterschrieben hatte, und zum anderen weil ich nicht wollte das mein Vater es wusste. Es sollte nicht wissen das es mir nicht gut ging.

Er musste wieder gesund werden und stress war das letzte was er jetzt brauchte.

Eine Träne lief über meine Wange, die ich schnell wegwische. 

„Mir geht es gut. Alles ist perfekt. Adam und ich verstehen uns gut. Wir sind Happy.", log ich mit einem lächeln in Gesicht.

„Das freut mich. So lange du glücklich bist, bin ich es auch."

Es klopfte an der Tür und ein Arzt betrat das Zimmer.

„Hallo Mr. Auburn. Wie geht - Oh, hallo. Sind sie die Tochter?"

„Ja, bin ich. Dahlia.", sagte ich und stand auf.

„Schön sie kennenzulernen. Ich bin Dr. White. Und?Wie geht es Ihnen, Mr. Auburn?"

„Mir ging's mal besser, Doc.", erwiderte mein Dad.

Dr. White machte einige Test und checkte ein paar Sachen.

„Dahlia, wenn Sie fertig sind mit ihrem Besuch, würde ich gerne mit Ihnen sprechen."

„Ja, okay?"

„Mein Zimmer ist den Gang entlang und dann rechts."


Nach langen Gesprächen mit Dad, begab ich mich zu Dr. White. Ich wunderte mich die ganze Zeit über worüber er mit mir sprechen wollte. Ich betete für gute Neuigkeiten.

Ich klopfte an die halb offene Tür von Dr. White's Büro.

„Dahlia, kommen Sie doch rein. Machen sie die Tür doch bitte hinter sich zu."

Ich schloss die Tür hinter mir und setzte mich gegenüber von Dr. White.

„Ich habe gute und schlechte Nachrichten. Die schlechte ist, dass es ihrem Vater von Tag zu Tag schlechter geht. Wir tun unser bestes, doch auf die meisten unserer Medikamente und Behandlung, reagiert der Körper ihres Vaters nicht richtig."

Er seufzte. „Dazu kommt noch das ihr Vater vor zwei Tagen einen Herzinfarkt erlitt. Ich nehme an, das dies Ihnen schon bekannt ist? Es ist zwar in den ersten drei Monaten nach einem Schlaganfall bei 19 Prozent aller Patienten der Fall eines Herzinfarktes möglich. Das hat seine Lage aber noch viel mehr verschlechtert. Die guten Nachrichten hingegen sind, das es Genesungschancen gibt. Allerdings sind diese kostspielig. Es gibt ein neues Medikament auf dem Markt. Das wurde aber noch nicht ganz getestet. Es wurde an einigen Patienten hier verteilt und es gab gemischte Reaktionen. Bei einigen Schlug es an und bei anderen nicht."

„Also würden sie das Medikament an meinem Vater testen? Und was wenn es nicht funktioniert?", jetzt wurde ich panisch. Das war das letzte was ich hören wollte.

„Das können wir nur herausfinden, wenn wir es ausprobieren. Und sollte es der Fall sein das es nicht anschlägt müssen wir schauen wie wir weiter machen. Wir geben unser bestes. Denken sie darüber nach und rufen sie mich an wenn Sie sich entschieden haben."

Die ForderungWhere stories live. Discover now