Kapitel 28 - Konkurrenz

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Adam

Ich starrte an die Decke meines Zimmers. Es war zehn Uhr und mein Körper schrie mich an, wieder schlafen zu gehen. Aber ich hatte mich entschlossen zurück zur Arbeit zu gehen.

Diese paar Wunden halten mich nicht ab zu Arbeiten. Außerdem war ich schon seit zwei Tagen zuhause. Zwei Tage alleine, ohne Party's, Alkohol oder Frauen. Nur Dahlia und ich.

Naja, Tanja war auch hier, aber sie sah ich nicht so viel.

Seufzend schmiss ich die Decke von mir und trat aus meinem Zimmer. Ich brauchte unbedingt einen Kaffee um wach zu werden.

Ich blieb im Türrahmen stehen, als ich Gelächter hörte. War mein Vater hier? Das konnte nicht sein. Ich war mir ziemlich sicher das er Termine hatte.

Dahlia's lachen ertönte erneut und hörte ich eine männliche Stimme. Ich konnte sie nicht einteilen und es machte mich rasend.

Mit wem zum Teufel unterhielt sie sich?

Ich begab mich ins Wohnzimmer, nicht wissend was mich dort erwarten würde.

Dahlia saß auf der Couch und neben sich Damien.

Als ich ihn sah wurde mir heiß. Ein brennendes Gefühl fuhr durch meine Venen.

Dahlia und Damien hörten auf zu lachen als sie mich sahen.

„Adam, schön dich zu sehen.", sagte Damien und winkte.

Ich biss meine Zähne zusammen.

„Was machst du hier, Daniel?", fragte ich und nannte ihn absichtlich bei falschen Namen.

„Damien.", korrigierte er mich. „Ich wollte wissen wie es Dahlia geht. Und dir natürlich auch. Ich hab von dem Unfall in der Times gelesen."

Ich wurde von Sekunde zu Sekunde wütender. Seine Stimme und sein hier sein machte mich rasend.

„Ich dachte ich hatte dir klar gemacht, was ich davon halte.", fauchte ich Dahlia an.

„Doch, aber ich dachte zuhause...", sie wurde am Ende immer leiser und stand auf.

„Kein Grund wütend zu werden, Adam.", sagte Damien dann und stand ebenfalls auf. „Ich bin unangekündigten hergekommen. Dahlia wusste nicht das ich komme."

Er schaute mich mit einem komischen Blick an, als würde er mich abwerten.

Ich war mir nicht sicher wieso mich dieser Anblick von den beiden so sehr zum kochen brachte.

Weil sie neben einem anderen Mann so vertraut schien?

Nein.

Weil er dachte er konnte hier einfach rein marschieren, als wäre das sein Zuhause. Und dann schaute er mich noch mit seinem dreckigen grinsen an. Als stände er über mir.

„Dahlia kann für sich selber sprechen.", erwiderte ich.

„Ich wollte mich nur mit meinem Freund unterhalten."

„Dein Freund?", fragte ich und hob beide Augenbrauen.

Ich richtete meinen Blick zu Damien. Seine schwarzen Haare waren nach hinten gegellt, seine grünen Augen leuchteten hell und sein Gesicht schien symmetrisch. Aus irgend einem unverständlichen Grund fühlte ich .. Eifersucht.

In dem Moment wünschte ich, das ich Dahlia so zum lachen und kichern bringen konnte wie er. Das sie sich neben mir genau so wohl fühlt wie bei Damien.

Ich spürte die Eifersucht in mir steigen.

Ich wollte das sie mich so ansah wie sie ihn ansah, aber immer wenn sie mich sah, waren ihre Augen voll mit Angst und Hass.

Mein Körper agierte anders als sonst. Lange hatte ich keine Eifersucht mehr gespürt. Wieso auch? Ich bin Adam Taylor. Ich hab alles. Geld, Autos, Frauen, alles.

„Das ist mein Apartment!", schrie ich. „Wer es betretet und verlässt ist meine Entscheidung, hast du das verstanden? Nicht du! Und erst recht nicht du, Daniel!"

„Adam, bitte..", fing Dahlia an, doch sie beendete ihren Satz nicht.

Und da war es wieder. Ihre Augen strahlten erneut pure Angst aus.

Dahlia

Ich zuckte etwas zusammen, als Adam anfing Damien und mich anzuschreien. Ich hatte gedacht das wir uns nach dem Unfall näher kommen. Das er sich ändert, aber nein. Er würde gefühlt viel schlimmer.

Er hatte mir verboten mich mit Damien zu treffen, aber ich wusste doch nicht das dieser hier herkommen würde. Außerdem konnte uns hier doch niemand sehen.

Also konnte ich seine Geschäfte nicht beeinflussen oder sonst was.

„Dahlia, sorry.", sagte Damien. „Ich glaub, ich geh jetzt lieber."

Damien nahm seine Jacke und verschwand.

Alles in mir schrie ihm nach zu gehen. Mich zu entschuldigen. Ihn anzubetteln hier zu bleiben, sodass Adam mir nichts antun konnte, aber ich war wie erstarrt.

Ich konnte mich nicht bewegen. Als wäre ich eingefroren.

Ich blickte wieder zu Adam. Tränen schoßen in meine Augen und ich befahl mir selbst nicht zu weinen. Nicht jetzt.

Adam's Gesichtszüge wurden weicher, als wir nun ganz alleine dort standen. Eine unangenehme Stille machte sich breit.

Was dachte er sich? Wieso war er so?

Er hasste mich immer noch. Nichts auf dieser Welt, könnte den Hass den er auf mich hatte, weg gehen lassen.

Adam seufzte. „Dahlia..", hauchte er.

Er schaute mich einfach an, drehte sich dann um und verschwand.

Die ForderungWhere stories live. Discover now