Kapitel 36 - Wochenendausflug

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Dahlia

Ich staune als ich das riesige Anwesen sah. Sowas hatte ich immer nur in Filmen und Serien gesehen und in echt war so ein Anwesen noch viel größer. Es sah beinahe schon aus wie ein Schloss.

Einige Autos parkten vor dem Haus. Ferrari, Aston Martin, Bugatti und Porsche. Ich war erstaunt von mir selbst das ich diese Marken überhaupt kannte, aber das lag wohl an Antonie und seiner Faszination für Autos.

Adam und ich stiegen aus dem Auto und ein Mann im Anzug kam auf uns zu. Er nahm Adam's Autoschlüssel.

„Willkommen Mr. und Mrs. Taylor.", sagte er und machte sie daran unsere Koffer aus dem Wagen zu holen.

Adam griff nach meiner Hand und führte mich zu einem Pavillon bei dem seine Verwandten schon standen und sich unterhielten.

„Dahlia, liebes!", hörte ich William sagen, als er uns sah. „Willkommen, betrachte dies als dein zweites Zuhause."

„Danke, William.", lächelte ich.

„Alle wollen mit dir sprechen, selbstverständlich. Niemand hatte wirklich die Chance das auf der Hochzeit zu tun. Komm."

William zog mich sanft von Adam weg und mit sich.

Ich spürte wie die Nervosität in mir die überhand nahm. Was sollte ich sagen? Wie sollte ich mich benehmen? Ich kannte nicht einmal deren Namen. Was ist wenn sie mich wie Camille und ihre Freunde in Paris behandeln, weil ich nicht eine von ihnen war?

„Wow, ist sie nicht wunderschön.", hörte ich eine hohe Frauen Stimme und drehte mich um.

Ein Frau mit kurzen braunen Haaren kam zu uns. Man konnte sehr gut erkennen das sie einiges an Botox im Gesicht hatte. Es war schwer ihr alter zu schätzen. Sie könnte 25 sein aber auch 45.

„Aunt Anne.", erinnerte sie mich und ich atmete innerlich erleichtert aus. „Wie schön dich hier zu haben, Hun. Komm wir machen eine Tour."


Erst stellte mir Aunt Anne alle vor und wir sprachen einwenig mit den anderen und dann zeigte sie mir das ganze Anwesen. Dies dauerte einiges an Zeit und dabei zeigte sie mir nicht einmal alles.

Nur die wichtigsten Räume, sagte sie.

Am Ende der Tour standen wir auf den großen Balkon und schaute runter auf die anderen.

„Oh, siehst du den jungen Mann mit den blonden Haaren, Lederjacke und dunklen Jeans.", sie zeigte unauffällig auf einen Mann und ich folgte ihrem Blick und Finger. „Das ist Nathan. Es ging wohl ein Gerücht in der Familie rum das er die Geschäfte von William übernehmen sollte. Die Entscheidung war zwischen ihm und Adam. Und Adam hat gewonnen."

Das wusste ich garnicht.

Ich dachte immer das Adam als einziger Sohn die einzige Wahl für William war. Das war aber nicht so.

„Oh, das wusste ich nicht.", sagte ich.

„Mhm. Und wenn du mich fragst ist Nathan immer noch ziemlich sauer darüber. Das sieht man ihm an."

Ich sah das Nathan zu Adam ging und die sich unterhielten.

Ich fragte ich mich worüber die beiden wohl sprachen. Wenn Nathan immer noch sauer war, würde er niemals über die Geschäfte von Adam sprechen, oder?

Ich sah Adam's gelangweilten Gesichtsausdruck und sein grinsen, als er mit Nathan sprach.

„Komm, gehen wir zurück."

Adam

„Adam, da bist du ja!", sagte Nathan mit breiten Armen.

Er zog mich zur Seite und schaute mich mit einem ernsten Blick an. „Erzähl mal. Sind die Gerüchte war?"

Ich hob eine Augenbraue.

Nathan und ich verstanden uns nicht all zu gut. Er war immer noch bitter darüber gewesen das ich die Geschäfte meines Vaters übernahm und nicht er.

Um ehrlich zu sein, war das die einzig gute Entscheidung.

Nathan war ein Nichtsnutz in meinen Augen.

Er tat auf ernsten Geschäftsmann, aber in Wahrheit war er für nichts zu gebrauchen.

Mit seiner Hochnäsigkeit hätte er Kunden und Geschäftspartner eher vergrault, als angezogen.

„Gehen eure Deals wirklich den Bach runter wegen deiner Inkompetenz? Seit dem du wohl da bist sind einige an Deals geplatzt. Wie demütigend."

„Wenigsten habe ich eine Firma, Nathan.", erwiderte ich gelangweilt.

„Ja, weil Daddy dir diese ausgehändigt hat. Sein wir ehrlich, Adam. Was hast du dir bis jetzt selbst aufgebaut?"

Ich schüttelte den Kopf und lachte leicht. Ich wusste was er versuchte. Er wollte einen Streit oder besser noch einen Kampf zwischen ihm und mir entfachen.

„Es ist hart nicht wahr, Nathan? Zu sehen das die Firma zehn mal mehr gewinn macht seit dem ich eingetreten bin. Während du rum sitzt und Däumchen drehst."

„Mit mir wäre die Firma zwanzig mal besser!", erwiderte er spöttisch.

„Hätte, könnte, sollte. Weiß du was? Ich bemitleide dich, Cousin."

Es war ein gutes Gefühl Nathan noch einmal Salz in die Wunde zu reiben. Er war so sauer und bitter darüber gewesen das ich die Nummer eins war, während er nicht einmal in der Auswahl stand.

Er hatte schon öfter versucht meinen Platz einzunehmen. Geschäftspartner hatte er verjagt. Geschäfte ruiniert. Und all das um mich zu ruinieren. Doch er schaffte er nicht.

Um ehrlich zu sein, wäre er nicht mein Cousin hätte ich ihn schon längst eine Kugel in seinen Kopf geballert.

Aber mittlerweile hatte ich es gemanagt meine Ruhe zu behalten. Die ganzen Kommentare von Nathan machten mir nichts. Und das war ein großer Schritt nach vorne. Früher hätte ich anders reagiert.

Ich schaute zu Dahlia, die mit Tante Anne grade wieder zu und kam. Sie unterhielten sich und lachten. Ich fühlte mich mit einem Schlag so wohl. Ich fühlte mich wohl das sie um meine Familie war und das jeder sie mochte.

Ich fing sogar an sie wirklich zu mögen. Sie hatte diesen Effekt auf mich der mich vergessen ließ was Hass war. Oder Wut.

Nathan beleidigte mich? Cool. Das war mir egal.

Ich wandte mich von Nathan ab um zu ihr zu gehen. Diese Konversation mit ihm langweilte mich und sein hier sein widerte mich an.

Als ich grade gehen wollte, packte er mich am Arm und hielt mich zurück.

„Da gibt es noch ein Gerücht, Cousin.", fing er an. „Über dich und deine Frau. Die Hochzeit kam so plötzlich und aus dem nichts. In der einen Sekunde seid ihr Fremde und in der nächsten Boom verheiratet. Was steckt dahinter, huh? War's ne Zwangsheirat? Vielleicht war sie ja eine prostituierte?"

„An deiner Stelle würde ich ganz vorsichtig sein.", zischte ich und trat einen Schritt näher.

Es machte mir nichts aus wenn Nathan mich runter machte oder beleidigte, aber Dahlia? Da ging er einen Schritt zu weit.

Nathan sah wie wütend ich wurde und ich wusste er würde es mehr provozieren. Er wollte einen Kampf das spürte ich. Er kam auch einen Schritt näher und baute sich vor mir auf.

„Wie viel?", sagte er leise, so das nur ich ihn hören konnte. „Ich will wissen wie gut sie im Bett ist."

Ich wusste nicht wirklich was danach passierte.

Ich sah rot.

Dann sah ich Blut überall.

Die ForderungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt