Kapitel 7 - Neues Leben

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Dahlia

Adam und ich wurden zu einer Suit gefahren in der wir die Nacht verbringen würden. Am nächsten morgen sollten die Flitterwochen beginnen. William sagte mir das wir nach Mexiko flogen.

Ich wollte schon immer mal nach Mexiko, aber nicht mit Adam. Ich wollte nirgendwo mit ihm hin. Ich verabscheute ihn.

Die Suit in der wir die Nacht verbringen sollten, war riesig. Fast schon wie ein Apartment.

Ich öffnete meinen Koffer um ein Pyjama rauszulegen. Dann fummelte ich an meinem Kleid herum, um es irgendwie auf zu machen. Ich wollte einfach raus aus diesem Kleid. Es war sowieso viel zu eng.

Nach mehreren Minuten gab ich auf. Ich wollte nicht nach Hilfe fragen, aber wenn ich aus diesem Kleid raus wollte, musste ich wohl.

Ich ging zu Adam, der an einer kleinen Bar stand und noch mehr Alkohol zu sich nahm.

„Kannst du mir helfen?"

Er drehte sich zu mir und zog die Augenbrauen zusammen.

„Ich krieg das Kleid nicht auf."

Adam seufzte, stellte sein Glas zur Seite und kam dann zu mir. Wenige Sekunden später, öffnete er das Kleid und zog den Reisverschluss nach ganz unten, bis knapp vor meinem Hintern.

Seine Hände glitten zu meinen Schultern, wo er meine Ärmel langsam runter zog und fuhr dann über meine Arme.

Ich spürte seinen heißen Atem auf meiner Schulter, als er mir näher kam. Ich erschauderte. Seine Hände waren so weich und er war so zärtlich. Bestimmt bloß weil er so betrunken war.

Seine Hände fuhren wieder hoch und er legte beide jeweils rechts und links auf meine Schultern. Mit dem Zeigefinger drehte er meinen Kopf zu Seite. Sein Gesicht war nur noch einige Millimeter von meinem entfernt und als er noch näher kam, räusperte ich mich.

„Danke.", hauchte ich und verschwand in ein anderes Zimmer.

Ich musste mich erst einmal sammeln. Was war das grade? Ich war zwar jetzt seine Frau, doch ich wusste das er mich immer noch hasste. Allein schon was er vorhin zu mir sagte, machte dies noch klarer. Ich würde meine Jungfräulichkeit bestimmt nicht an ihn verlieren.


Spoiler alert! Mexiko war die Hölle!

Adam war jeden Abend feiern und ließ mich im Hotel zurück. Ich erkundigte Mexiko also alleine. Morgens schlief Adam nämlich bis Mittags und dann blieb er bis in die Morgenstunden unterwegs.

Was ein scheiss Urlaub. Ich konnte es kaum erwarten wie nach New York zu fliegen, obwohl es da wohl nicht besser werden würde.

Adam und ich mussten zusammen ziehen und ich war überhaupt nicht bereit dafür.

In New York fuhr ich zu meiner alten Wohnung um all' meine Sachen abzuholen. Ich musste weinen. Das alles würde mir so fehlen, aber für Dad würde ich das hier durchziehen.

Ich wurde abgeholt und zu einem riesigen Gebäude gefahren. Es war mitten in New York und der Central Park war nicht weit weg.

Ich stieg aus und ging zum Eingang wo ein Mann im Anzug mir die Tür öffnete.

„Mrs. Taylor, ihr Aufzug ist gradeaus und dann links. Nummer 1. Die Schlüssel bekommen sie an der Rezeption.", sagte er bevor ich durch die Tür trat.

„Danke ehm.." Ich schaute auf sein Namensschild. „Gabriel.", fügte ich hinzu.

Ich nahm meine Schlüssel entgegen und fuhr mit dem Fahrstuhl hoch. Der Aufzug war riesig und ich vermutete das dieser nur in unser Apartment führte.

Ich staunte, als ich das Apartment, besser gesagt das Penthaus sah. Es war riesig und hatte zwei oder drei Stockwerke. Viel zu riesig für zwei Personen, meiner Meinung nach.

Es gab riesige Schlafzimmer, Gästezimmer und mehrere Badezimmer. Riesige Wendeltreppen führten in den zweiten un dritten Stock.

Aber ich wunderte mich nicht. Adam und sein Vater hatten so viel Geld, dass das hier alles bestimmt nichts neues für sie war.

Ich ließ mich in einem Schlafzimmer nieder und fing an meine Sachen auszupacken.

Ich erschrak, als sich jemand an meiner Tür klopfte. Ich dachte ich sei alleine, doch ich lag falsch. Eine Frau mittleren Alters stand im Türrahmen und schaute mich an.

„Ja?"

„Abendessen ist fertig, Mrs. Taylor." Schon wieder dieses Mrs. Taylor. Daran musste ich mich von gewöhnen. „Mr. Taylor und Mr. Adam warten.", fuhr sie fort.

Sie hatte einen russischen oder polnischen Akzent. Da kannte ich mich nicht so gut aus. Sie erinnerte mich an Dorota von Gossip Girl. Sie sprach genau wie sie und sah ihr sehr ähnlich. Abgesehen das Dorota grüne Augen und sie braune hatte. Und sie war etwas größer, aber sonst hatten die beiden Ähnlichkeiten.

Ich folgte ihr und sah Adam und William schon am Esstisch sitzen. Adam schaute mich mit einem genervten Blick an, während William aufstand und mich in eine Umarmung zog.

„Dahlia! Wie schön dich wiederzusehen!", sagte er freudig und drückte mir einen Kuss auf die Wange.

„Freut mich auch.", erwiderte ich lächelnd.

Wir setzten uns. William am Kopf des Tisches und Adam und ich gegenüber von einander.

„Erzähl. Wie war Mexiko? Hattet ihr eine gute Zeit?", fragte William, während des Essens.

Ich blickte kurz zu Adam, bevor ich wieder zu William schaute.

„Wunderbar. Wir hatten eine schöne Zeit, nicht war Babe?", sagte Adam, bevor ich überhaupt meinen Mund aufmachen konnte.

Babe, hallte es in meinem Kopf. Es ekelte mich an, das er mich so nannte.

„Ja, es war sehr schön.", lächelte ich William an.

Die ForderungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt