Kapitel 21 - Mean Girls

3.1K 79 6
                                    

Dahlia

Nachdem Adam und ich einige Bilder von uns machen ließen, zog er mich zu einem Tisch an dem nur Frauen saßen.

„Ladies.", fing er an. „Das ist meine Frau, Dahlia.", sagte Adam in die Runde und alle musterten mich abfällig.

Adam setzte sich.

Ich sah eine der Frau einer anderen etwas zu flüstern und sie fingen an zu lachen. Ich spürte wie die Hitze in meine Wangen lief.

Adam drehte sich zu mir und zog den Stuhl neben sich etwas nach hinten. „Setz dich."

Ich setzte mich neben ihn und starrte auf meine Hände.

Diese Frauen sahen alle wie Supermodels aus. Perfekte Figur, perfektes Gesicht, perfekt legende Haare. Selbst in diesem Wunderschönen Kleid fühlte ich mich neben denen hässlich. Mein Selbstbewusstsein sank zu null.

Ich spürte ihre Blicke auf mir, traute mich aber nicht aufzuschauen.

„Adam.", fing eine von den Frauen dann an und ich schaute auf. „Sie ist belle.", sagte sie und grinse.

Aber nicht ein gutes grinsen. So ein grinsen, das mir sagte das sie das nicht ernst meinte. Und Adam fing ebenfalls an zu grinsen.

Ich versuchte durch zu atmen und war froh als sie mich in ruhe ließ.

Jeder fing an Konversationen unter sich zu halten und ich war alleine, mit niemanden mit dem ich mich unterhalten konnte.

Ich war nie der Mittelpunkt oder ein Außenseiter gewesen und jetzt fühlte ich mich irgendwie wie beides.

Ich spürte die Blick der anderen ein paar mal auf mir, während sie sprachen und kicherten.

Ich fühlte mich so fehl am Platz, als würde mich niemand hier haben wollen. Unter anderen Umständen würde ich mich einfach von dieser Situation entfernen, aber ich musste hier sitzen bleiben.

Ich konnte Adam nicht einfach mit all diesen Frauen alleine lassen und alleine irgend wo sitzen oder stehen. Was würde William denken?

Also musste ich hier durch. Um ehrlich zu sein tat ich das alles hier auch nur für William. Er war ein Engel für mich und ich wollte ihn unter keinen Umständen sauer sehen oder enttäuschen. Auf keinen Fall.

Nur eine Nacht. Das überlebe ich schon. Außerdem ließ mich jeder in Ruhe. Worüber ich auch froh war.

Der Kellner kam mit Champagner und stellte jedem ein Glas hin. Ich nahm einen großen Schluck aus dem Glas. Ich brauchte etwas intus um das hier durchzustehen.

„Langsam, süße.", hörte ich die Frau von vorhin. „Adam mag es nicht wenn seine Frauen betrunken sind."

Sie zwinkerte Adam zu und ich zog meine Augenbrauen zusammen.

„Sei nicht so gemein, Camille.", sagte Adam dann und lehnte sich zurück. Er klang nicht ernst, eher belustigt.

„Wieso? Ich weiß doch wie du es magst.", erwiderte Camille und zwinkerte ihm erneut zu.

„Entschuldigt mich.", murmelte ich, nicht sicher ob mich irgend jemand überhaupt gehört hatte.

Ich stand auf und ging mit schnellen Schritten zur Bar. Ich brauchte definitiv einen stärkeren Drink.

Camille flirtete mit Adam, als wäre ich nicht anwesend. Als wäre er nicht verheiratet und ihm gefielt das alles natürlich.

Na klar, er war auch Adam Taylor. Sein leben drehte sich nur um Frauen, Alkohol und Partys. Nichts neues.

Aber sowas mit zu erleben war wirklich unangenehm.

Ich war nicht eifersüchtig. Auf keinen Fall! Aber etwas Respekt vor all den anderen wäre angebracht.

„Mademoiselle.", fing der Barkeeper an und stellte sich vor mich. „Kann ich Sie einladen etwas mit mir zu trinken?", fragte er mich mit einem starken Akzent.

„Später vielleicht. Können Sie mir vielleicht irgendwas starkes machen?"

Er nickte und stellte mir einige Minuten später einen Drink vor. Es war nicht viel und ich exte was sich im Glas befand. Ich verzog mein Gesicht, als der Alkohol meine Kehle runter lief. Dann bedankte ich mich und ging zurück an Adam's Tisch.

Ich setzte mich und sah das nun Brot und Obst auf dem Tisch stand. Ich hatte heute nicht wirklich etwas gegessen, also nahm ich mir ein Stück von dem Brot, schmierte Butter drauf und legte es in meinen Mund.

„Oh, sie isst Brot?", fragte Camille und musterte mich. Sie fragte das so schockiert, als hätte ich etwas gegessen das Giftig wäre.

Sie schaute mich angewidert an. Dann schaute sie zu Adam.

„Sie wird schneller dick, als du dir vorstellen kannst.", sagte Camille.

„Wenigstens kann sie dann so nicht anderer Männer Geld stehlen.", sagte die Frau neben Adam.

Ich spürte die Hitze in meine Wangen steigen und wie mir heiß wurde.

Sie fingen an zu lachen, aber das war nicht das schlimmste. Das schlimmste war, das Adam ebenfalls anfing zu lachen.

Ich dachte immer das der Mann den ich heiraten werde, mich von allem beschützen würde. An meiner Seite stehen würde. Stattdessen fand Adam gefallen an all den Beleidigungen.

Die ForderungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt