Kapitel 29 - Geben und nehmen

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Adam


Ich saß im Büro und dachte über den heutige morgen nach.

Ich war mir ziemlich sicher das sie was mit diesem Damien hatte. Bestimmt schlief diese kleine Schlampe noch mit anderen Männer und tat vor mir nur so auf zurückhaltend und schüchtern.

Um ehrlich zu sein, interessiert es mich nicht im geringsten. Warum auch? Sie bedeutete mir nichts.

Ich hatte meine Frauen. Vielleicht war das ja was ich brauchte. Sinnlosen Sex um meine Gedanken zu verstummen.

Etwas Abwechslung.

Dahlia


Nachdem Vorfall heute morgen suchte ich Abwechslung. Ich musste mich ablenken.

Also ging ich ins Krankenhaus und besuchte Dad. Ich hatte ihn sehr vermisst und er brachte mich immer zum lachen. Er war der einzige Mensch den ich jetzt sehen wollte.

Ich klopfte an seine Zimmertür und trat hinein.

Ich erstarrte einen Moment. Ich erkannte den Mann in dem Krankenhaus Bett kaum.

Abgemagert, schwach, krank und fast keine Haare mehr auf dem Kopf.

Was ist passiert? Antonie sagte das es Dad gut gehen würde und jetzt starrte ich auf das komplette Gegenteil.

Antonie hatte mich angelogen. Er hatte mir bestimmt nichts von Dad's Zustand gesagt, damit ich meinen Urlaub genießen würde und ich hasste ihn im Moment.

Ich wäre sofort zurück geflogen, hätte ich gewusst wie es Dad ging oder wie er aussah.

Ich schloss die Tür, ohne meinen Blick von Dad abzuwenden, dann setzte ich mich neben sein Bett.

„Prinzessin, wie schön dich zu sehen.", sagte mein Vater schwach und nahm meine Hand.

„Dad, wie geht es dir?", fragte ich, während Tränen in meine Augen stiegen.

„Mir gehts gut. Wie geht es dir? Wie war dein Urlaub? Was hast du auf der Wange?", fragte er und machte eine kleine Pause nach jeder Frage. Als würde es ihm schwer fallen zu sprechen.

Ich betete das Antonie nichts von meinem Unfall erzählt hatte. Aber das dachte ich nicht. So wie Das aussah brauchte er keine schlechten Nachrichten.

„Es war gut. Eine Straßenkatze hat mich gekratzt als ich sie streicheln wollte.", log ich.

Ich kämpfte mit meinen Tränen. Schlug das neue Medikament nicht an? War es ein Fehler das wir zur neuen Therapie ja sagten?

Meine Gedanken drehten sich. Ich versuchte mit all meiner Kraft meine Tränen zurückzuhalten, doch ich scheiterte.

Unzählige Tränen liefen über meine Wangen. Ich hatte Angst. Ich hatte solche Angst das es Dad nicht mehr besser gehen würde. Er sah so kaputt aus.


Ich ging zu Dr. White's Büro um mich nach Dad's Zustand zu erkundigen. Ich wollte wissen wieso er so aussah wie er aussah. Was schief gelaufen ist.

Dr. White erklärte mir das es Dad gut ging nach den ersten zwei Behandlungen, aber es danach Berg ab ging. Sein Körper nahm die Therapie nicht an.

Es machte alles keinen Sinn. Erst lief alles gut und dann nicht mehr? Wie war so etwas überhaupt möglich?

Wir müssten die Therapie abbrechen und mit der alten weiter machen, oder? Dann würde es ihm besser gehen!

Dr. White seufzte.

„Wie schon gesagt, Dahlia. Sein Körper reagiert sehr auf die Nebenwirkungen der Behandlung. Mehr als alle anderen Patienten. Seine Symptome sind schlimm. Es beeinflusst seine Lebensqualitäten sehr."

„Also sagen Sie das..?", fragte ich aufgebracht und beendete meinen Satz nicht.

„Ich sage nichts. Nicht definitiv. Sie sollten sich aber mit ihrem Bruder darüber unterhalten und es berücksichtigen. Sollte die Lage ihres Vaters sich verschlechtern, lohnt es sich nicht mit der Therapie fortzufahren."

Ich hatte keine Worte. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Die Worte von Dr. White hallten in meinem Kopf.

Sagte er wir sollten einfach aufgeben?

„Es gibt also keinen anderen Weg? Wir sollten es ihm einfach ‚angenehm' machen?", fragte ich mit gebrochener Stimme. „Er ist ein starker Mann."


Das war wohl die längste Zug fahrt nach Hause, die ich jemals hatte. Meine Gedanken drehten sich und ich wusste nicht was ich tun sollte.

Wir konnten nicht einfach so aufgeben. Ich konnte Dad nicht los lassen. Ich wollte das alles nicht.

Andererseits sah Dad so schlecht aus. Sein Zustand verschlechterte sich drastisch und sollten wir mit der Therapie weiter machen, würde es wohl immer nur Berg ab gehen.

Was sollten wir bloß tun?

Ich erzählte Antonie sofort davon und er hatte auch keine Antwort für mich. Was soll man denn sagen?

Es gab zwei Möglichkeiten. Aufgeben oder weiter machen. Beide waren nicht Ideal, obwohl weiter machen der beste Weg in meinen Augen war.

Ich konnte doch nicht einfach so meinen Vater im Stich lassen. Ihn einfach aufgeben. Niemals.

Die ForderungWhere stories live. Discover now