Kapitel 33 - Die reichen und schönen

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Dahlia

„Dahlia! Was?", schrie Maria förmlich ins Handy und ich musste dieses einige Meter von meinem Ohr weg halten. „Ich brauche Details! Los!"

Ich spürte die Hitze erneut in mein Gesicht steigen. Was vorhin passiert war, spielte sich immer wieder und wieder in meinem Kopf ab und ich konnte es nicht stoppen.

Adam sah mich halb nackt.

Ich sah ihn komplett nackt.

Adam in der Dusche. Das Wasser auf seinen muskulösen Körper prasseln, von seinen Schultern bis hin zu seinem..

„Erde an Dahlia! Bist du noch dran?", hörte ich Maria und sie riss mich komplett aus meinen Gedanken.

„Was soll ich sagen?", lachte ich nervös. „Einen Augenblick dachte ich er kommt auf mich zu, aber er ist einfach an mir vorbei in die Dusche."

„Und dann?"

„Und dann ist er duschen gegangen. Und vielleicht hat er mich auch gefragt ob ich mit ihm duschen sollte..?"

„Wow, dein Leben wird immer interessanter.", lachte Maria.

„Gott, Maria. Das war mir alles so unangenehm."

„Die eine Million Dollar frage, D. Hast du ihn gesehen? War er groß? Wenn ja wie groß? Oder klein? Sind deren Hotels deswegen so groß? Wollen sie davon ablenken das-"

„Maria!"

„Aha! Also hast du ihn gesehen! War er so klein das du nicht drüber reden willst?"

„Nein!", schrie ich beinahe zu laut.

„Mhh.. ich verstehe. Also nicht klein, was? Vielleicht etwas zu groß, hm?"

„Okay, okay das reicht. Du kennst alle Details jetzt."

Ein klopfen an der Tür ertönte und ich schreckte auf.

„Jemand klopf an meiner Tür. Ich muss los. Bye."

Ich legte auf und ging zu Tür. Tanja stand hinter der Tür und schaute mich mit einem lächeln an.

„Mrs. Dahlia, Gäste hier.", sagte sie knapp.

„Für mich?", fragte ich verwirrt.

Gäste? Für mich? Das war neu.

Ich folgte Tanja zum Fahrstuhl und sah zwei Männer mit riesigen Koffern dort stehen. Dies verwirrte mich noch viel mehr. Sie sahen nicht wirklich wie Handwerker aus, also konnten wir das streichen. Was ich sagen konnte war, das die beiden sehr gut aussahen.

Einer von ihnen, der einen Kopf größer war als der andere, hatte Platin blonde Haare und hellbraune Augen. Sein Gesicht war glatt und hatte keine Unebenheiten, keinen Bart oder stoppeln und ließ seine Kieferknochen hervorstechen. Er trug ein weißes Polo T-Shirt, hatte einen Pullover auf den Schultern das er vorne zusammen gebunden hatte und eine dunkelblaue Hose mit dunkelbraunen Schuhen an.

Der andere hingegen, hatte gebräunte Haut, kurze schwarze Haare und braune Augen. Er trug eine dunkle Khaki Hose, ein beigen Pullover und daunter wohl ein weißes T-Shirt von dem man nur den unteren Saum sah mit weißen Sneaker. Er sah viel schlichter aus, dennoch sahen beide aus als wären sie grade von einer Fashion Show gekommen.

„Bonjour.", sagte der mit den Platin blonden Haaren, hielt mich an den Schultern und gab mir links und rechts einen Luft Kuss.

Perplex von der Situation stand ich einfach nur da. Der andere Mann tat das gleiche und ich erwiderte die Geste.

„Wir sind hier für dein Styling, Love.", sagte der Platin Blonde als er meine Verwirrung bemerkte und nahm meine Hand. „Für den Ball heute Abend.", fügte er hinzu, als er mich ins Wohnzimmer führte.

Beide schliffen ihre Koffer hinter sich her und setzten mich auf einen Stuhl.

Sie sprachen beide über meine Haare, mein Make-up und was ich anzog und ich saß einfach nur auf dem Stuhl und schaute auf meine Hände.

Mein Kleid, das ich gestern mit Maria gekauft hatte lag auf der Couch.

Ich wusste nicht was ich machen sollte, weder noch hatte ich irgend welche Ideen die den beiden weiter helfen konnten. Also blieb ich einfach ruhig sitzen und ließ die beiden tun und machen.

Ich wusste nicht einmal das Stylistin kommen würden, davon hatte mir niemand erzählt. Aber das war sicherlich William's Idee. So etwas würde niemals von Adam kommen.


Es verging wohl eine oder zwei Stunden in denen die beiden an mir rum hantierten. Vielleicht sogar länger. Ich vergass die Zeit.

Oh ja, Mark war der mit den Platin Blonden Haaren und der gebräunte Jordan. Und beiden waren wirklich außerordentlich nett und lustig. Wir unterhielten uns über Gott und die Welt, während die beiden an mir arbeiteten und Tanja brachte uns Sekt.

Ich war früher nicht wirklich jemand der viel trank oder trank wenn es keinen Anlass gab, aber in dieser Welt, in der Welt der schönen und reichen, war dies normal. Sekt, Champagner, Wein bei allem. Frühstück, Dinner, Partys oder wenn man sich fertig für einen Ball macht.

Als Mark und Jordan dann fertig waren mit meinen Haaren, Make-up und ich endlich im Kleid steckte, verabschiedeten diese sich.

Ich schaute noch einmal in den Spiegel.

Das Kleid das Maria und ich uns ausgesucht hatten war wunderschön. Es war Schwarz, lang und hatte Glitzer von oben bis unten. Ein Schlitz an der Seite der mir bis zu meinem Oberschenkel ging und ärmellos. Das Kleid war perfekt und es war mir nicht mehr unangenehm das da ein Schlitz war, wie bei dem Kleid das ich auf dem Event in Paris an hatte.

Ja, okay, es war mir ein wenig unangenehm, aber das Gefühl schüttelte ich so gut ich konnte ab.

Mark und Jordan hatten einen wunderbaren Job mit meinen Haaren und Make-up geleistet.

Mark hatte meine Haare hochgesteckt und ein paar Strähnen hängen lassen. Und mein Make-up von Jordan war nicht zu viel und nicht zu wenig. Sodass das Kleid hervorstach und nicht mein Make-up. Sowas in der Art hatte er zumindest gesagt.

Ich zog meine Heels an und ging Richtung Fahrstuhl.

Ich wusste das ich wieder alleine fahren musste, also machte ich keine Anstalten Adam anzuschreiben. Er würde sowieso nicht antworten und es würde so ablaufen wie in Paris.

Ich drückte den Knopf für den Fahrstuhl und wartete, als ich ein räuspern hörte. Ich drehte mich und sah Adam aus dem Wohnzimmer kommen.

„Fertig?", fragte er während er auf sein Handy starrte.

„Ja."

Er schaute von seinem Handy auf und stoppte in jeder Bewegung, als hätte er einen Geist gesehen.

Ich zog die Augenbrauen zusammen.

Sein Blick war so komisch und schwer zu deuten. Er schaute schnell wieder auf sein Handy und ich drehte mich wieder zum Fahrstuhl.

Naja, ich sag es zum Hundertsten mal. Ich werde aus ihm nicht schlauer.

Die ForderungWhere stories live. Discover now