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Mein Kopf schlug gegen etwas hartes und ein stechender Schmerz zog durch meine Schläfen.
Blinzelnd öffnete ich meine Augen.

Mein Kopf pochte, als hätte ich die letzten vier Tage durch gefeiert und ich zog dementsprechend scharf die Luft ein.
Mit schmerzverzerrtem Gesicht versuchte ich an meinen Kopf zu fassen, doch meine Hände ließen sich nicht bewegen.
Erst jetzt fielen mir die Fessel um meine Handgelenke auf, sofort bekam ich Panik.

Ich befand mich in einem Auto, das mit hoher Geschwindigkeit über eine unbefahrene Straße fuhr.
Es war dunkel.
Nach und nach bemerkte ich die Personen, die mit mir in diesem Auto saßen und sich anschwiegen.

Vor mir saß der Fahrer.
Den einen Arm hatte er am Fenster abgestützt und lenkte den Wagen lässig durch die Nacht, mit der anderen schaltete er in die verschiedenen Gänge.
Im Rückspiegel konnte ich sein Gesicht ausmachen.

Er hatte dunkle Haare, die er wild frisiert trug. Seine blauen Augen lagen aufmerksam auf der Straße, während sein Gesichtsausdruck eher angespannt wirkte.
Um seine Augen war ein dunkler Wimpern Kranz zu sehen.

Mein Blick schweifte weiter zu seinem Beifahrer, welcher ebenfalls mit angespannter Miene in die Ferne starrte.
Er war bereits älter, weshalb sein Haar bereits etwas grau war und in seinem Gesicht leichte Fältchen zu sehen waren.

Ich sah zurück zum Fahrer, er zog seine dunklen Augenbrauen leicht zusammen, dann sah er plötzlich durch den Spiegel zu mir. Seine eisigen Augen trafen meinen Blick und waren wie ein Eimer eiskaltes Wasser.

Wie Nadeln bohrten sie sich in meine Augen und mein Herz schlug schneller.
Schnell sah ich weg.

Neben mir klapperte etwas, ich sah zu dem Typ der neben mir saß.
Er hatte braunes, zurück gegeltes Haar und dunkle Augen.
Sie alle hatten eine Breite Statur und wirkten sehr kräftig.
Der Typ neben mir hob etwas in die Luft.

Als mir auffiel was es war, begann mein Herz nochmal schneller zu klopfen.
Eine Spritze.
Ich hatte panische Angst vor Nadeln, weshalb ich so gut es ging von ihm weg rutschte.

Doch er lachte nur rau, es klang böse und machte meine Angst nicht besser.
Er bekam meinen Arm zu fassen und die Spritze steckte in meinem Oberarm, bevor ich etwas dagegen tun konnte.
Dann wurde es wieder schwarz vor meinen Augen.

__________

Erneut wachte ich auf.
Das war alles nur ein böser Traum. Oder?
Es konnte nicht echt passiert sein, dass meine Mutter ermordet wurde und ich von komischen Typen entführt wurde.

Meine Sicht war verschwommen, weshalb ich ein paarmal kräftig blinzelte, um mich umzusehen.
Sofort begann mein Herz schneller zu klopfen, als ich die fremde Umgebung erkannte.

Shit. Die haben Geld.

Ich saß auf einem grauen Sessel, der in einer Ecke an einer Wand stand.
Der Boden war aus hellem Marmor, der im Schein der riesigen Kronleuchter an der Decke teuer glänzte. Darauf lagen dunkle Teppiche, die ebenfalls sehr teuer aussahen.

Außerdem standen noch zwei gleichfarbige Sessel mir gegenüber und zwei Sofas jeweils eines Links und rechts von mir, sodass ich wie in eine Ecke gedrängt dasaß.
In der Mitte war ein niedriger Glastisch, auf dem eine Flasche teurer Scotch und einige Gläser herum standen.

Gegenüber von der Fenster Wand hinter mir lag eine große Türe mit goldenen Türklinken.
Etwas weiter links daneben stand ein Glasschrank mit weiteren teuren Getränken darin.

Ich schluckte.

An der Decke hingen zwei Kronleuchter. Die Wände waren hell mit dunklen Verzierungen und eine breite Glaswand mit einer Terrassen Tür gab es ebenfalls.
Dieser Raum strotze nur so vor Reichtum.

Call me "Mi Amor" Where stories live. Discover now