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"Schafft er es?" Hauchte ich.
Ich hörte seufzen.
"Ich weiß es nicht, Princesa."

Immernoch weinte ich.

Wie ein häufchen Elend stand ich, mit Matteo, mitten auf der Tanzfläche und starrte in die Dunkelheit.

Mein Körper fühlte sich leer.

Als wäre mir mein Herz aus der Brust gerissen worden und in tausende kleine Fetzen gerissen worden.

Von hinten legte sich eine Hand auf meine Schulter.
Valery.

"Lasst uns endlich nach Hause." Ihre Stimme war leise.
Sie zitterte ein wenig und erst jetzt wurde mir bewusst, wie es wohl für sie sein musste.

Die Tränen Spuren auf meinen Wangen waren mittlerweile wieder trocken, so lange war ich hier gestanden.

Auf dem Weg zu den Autos sagte niemand etwas.

Ich hatte meine Arme verschränkt, da mir plötzlich unglaublich kalt wurde.

"Ich fahre noch zu ihnen." Teilte Matteo uns mit und Valery nickte.
"Ich fahre mit." Bestimmte ich.

Sie seufzte.
"Lorena, das ist keine gute Idee. Wir-" ich unterbrach sie.

"Das ist mir verdammt nochmal egal. Ich muss zu ihm."
Matteo stellte sich neben mich.
"Es wäre aber besser, wenn-" auch ihn ließ ich nicht ausreden.
"Lasst mich doch bitte zu ihm. Es ist die einzige bitte, die ich habe. Ich möchte doch jetzt nur bei ihm sein. Und wenn ich im Wartebereich schlafen muss, ist es mir verdammt nochmal egal. Ich will nur so nah bei ihm sein, wie es geht." Wieder stiegen die Tränen in meine Augen.

Bittend sah ich zwischen ihnen hin und her.
"Ich... ich muss jetzt einfach in seiner Nähe sein." Hauchte ich.
Die Tränen schnürten meine Stimme ab, weshalb ich kräftig schluckte.

Matteo tauschte mit Valery einen Blick und sie seufzte.
"In Ordnung. Matteo fährt uns hinterher." Ergeben nickte er.

"Danke" krächzte ich.

Ich stieg zu Valery in den Wagen und sie fuhr in die Stadt hinein.
Der Weg zur Klinik würde etwas Dauern.

Ich lehnte meinen Kopf gegen die Fensterscheibe und ließ den Abend Revue passieren.

Wir hatten eine so schöne Zeit gehabt.

"Valery?" Fragte ich in die Dunkelheit.
"Si?" Sie lenkte den Wagen ruhig über den Asphalt.

Im Schein der Straßenlaternen sah ich ihr Gesicht, man konnte die verwischten Spuren ihrer Tränen nicht übersehen.

"Wieso tut es so weh?" Meine Sicht verschwamm und ich atmete stockend durch.

Eigentlich sollte es mich total kalt lassen. Schließlich hatte er mich entführt und in diese dunkle Welt gezogen.

"Weil du ihn liebst." Sagte sie mit erstickter Stimme.
Zögernd blinzelte ich.
"Aber... wieso?" Wollte ich hauchend wissen.
Ich versuchte,  nicht wieder zu weinen.

"Das können wir uns leider nicht aussuchen." Sie lachte wehmütig und warf mir einen kurzen Blick zu, bevor sie mir kurz zärtlich über meinen Arm strich.

Niedergeschlagen vergrub ich mein Gesicht  in den Händen.
Konnte es wirklich sein?

Hatte ich mich wirklich in ihn verliebt?

"Wird er es schaffen?" Fragte ich statt einer Antwort, leider zögerte sie.

"Ich weiß es nicht." Sie hielt an und als ich aufsah erkannte ich eine Klinik.

Hastig stieg ich aus und ging auf den Eingang der Notaufnahme zu.
Ich war noch nicht ganz drinnen, da sah ich schon Emilio auf mich zukommen.

"Was macht ihr hier?" Fragte er mich sofort und sah zu Matteo, der hinter mir gerade herein kam.
"Wisst ihr schon was?" Stellte ich eine Gegenfrage.

Call me "Mi Amor" Where stories live. Discover now