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"Darf ich jetzt wissen, was wir machen?" Neugierig sah ich aus dem Fenster, doch die Umgebung kam mir leider nicht bekannt vor.

"Du bist so neugierig" Damián grinste.
Ich sah ihn an.
Seine Augen strahlten fröhlich, nicht mehr so kalt und böse wie vor ein paar Monaten.
Seine geschwungenen Lippen waren zu einem breiten Lächeln verzogen und entblößten seine hellen Zähne.

Entspannt saß er da, eine Hand auf dem Lenkrad, die andere auf der Gangschaltung abgelegt.
Plötzlich erinnerte ich mich an die Berührungen von letzter Nacht.

An seinen erregten Gesichtsausdruck, mit dem er mich betrachtet hatte.
"An was denkst du?" Fragte Damián mich. Sofort wurden meine Wangen warm und ich drehte beschämt mein Gesicht von seinem weg.

"Nichts wichtiges." Murmelte ich.
Natürlich wusste er, was mir durch den Kopf ging.
Doch zum Glück sprach er es nicht an sondern lachte nur leise.

Gerade wollte ich ihn fragen, wo wir hinfuhren, als er in eine kleine Seitengasse einbog.
Auf der linken Seite sah man das Meer durch die Häuser hindurch blitzen, das in der Dämmerung schön glitzerte.

Damián parkte den Wagen auf der rechten Seite in einer schmalen Parklücke, bevor er Ausstieg.
Etwas überfordert kramte ich nach meiner Handtasche, die auf dem Rücksitz lag, während er mir die Tür öffnete und seine Hand entgegen hielt.

"Dankeschön" hauchte ich.
Schnell strich ich noch meine Haare glatt, bevor ich neben ihm her über die Straße lief.

Die Stille zwischen uns wirkte ein wenig unangenehm, doch ich wusste nicht, was ich sagen sollte.
"Wir gehen essen?" Stellte ich überrascht fest, als ich ein Restaurant vor uns erblickte.
"Si. Ich hoffe, du hast hunger." Damián hielt mir die gläserne Eingangstür auf und ich betrat das wunderschön eingerichtete Restaurant.

Der Boden war aus Naturfarbigem Holz, weshalb die Atmosphäre in dem warmen Licht angenehm wirkte.
Die Möbel waren, wie die Lampen, mattschwarz und gaben dem ganzen etwas Modernes.

"Hõla." Eine Angestellte riss mich aus den Gedanken.
Sie war etwas kleiner als ich und sehr hübsch.
"Hõla." Ich lächelte sie freundlich an.

"Riccardo. Ich habe reserviert." Brummte Damián.
"Ich bringe sie gleich zum Tisch." Sie grinste etwas übertrieben und lief uns voraus.

Durch eine Glastür gingen wir auf eine Terrasse, von der man vollen Blick auf das Meer hatte.
Es war überdacht und eine Lichterkette war über uns gespannt, es sah wunderschön aus.

An den meisten Tischen saßen Pärchen oder Menschen, die sich entspannt leise unterhielten.
Im Hintergrund lief leise Musik, die die ganze Atmosphäre abrundete.

"Hier." Die Dame deutete auf einen Tisch, der für zwei Personen gedeckt war.
"Danke." Damián zog mir einen Stuhl heraus, bevor er sich mir gegenüber hinsetzte.

"Ich werde mich heute Abend um sie kümmern. Sobald sie sich entschieden haben, komme ich zu ihnen." Dann stöckelte sie davon.

Etwas überfordert mit der Situation sah ich mich um.
Es war wirklich sehr schön.
Wir saßen an einem Geländer, etwas abseits von den anderen und hatten einen fantastischen Ausblick auf das Meer.

"Was hast du heute so gemacht?" Langsam wurde mir die Stille unangenehm.
"Gearbeitet." Sagte Damián nur.
Ich wartete, ob er noch etwas sagte, doch es kam nichts.
Also sah ich weiter aufs Meer hinaus.

"Du wirkst angespannt" fiel Damián nach kurzer Zeit auf.
"Ich?"
"Si."

Ich zuckte die Schultern.

Schließlich war es nicht leicht, zu entspannen, wenn es kein Gesprächs Thema gab.
"Ach, übrigens..." ich kramte in meiner Tasche und zog seine Karte hervor, die ich ihm über den Tisch reichte.

Call me "Mi Amor" Where stories live. Discover now