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Am nächsten Tag wachte ich einigermaßen früh auf.

Damián lag bereits nicht mehr neben mir, weshalb ich mich aufsetzte.
"Buenas Dias" kam es von der anderen Seite des Raumes und ich sah zu Damián, der vor dem Regal neben der Zimmertür  stand.

Er hatte warscheinlich gerade geduscht, denn um seine Hüften war ein Handtuch geschlungen und seine Haare sahen nass aus.
"Morgen" krächzte ich verlegen.

Sein breiter, definierter Körper ließ meine Wangen warm werden und ich biss mir nervös auf die Unterlippe.
Lachend drehte er sich herum.

"Wir sind heute auf eine Hochzeit eingeladen. Zieh dir gleich was an." Während er das sagte verschwand er im Schrank.

Ich seufzte frustriert.
"Kannst du das nicht eher sagen?" Ich stand hastig auf und sprintete förmlich ins Bad, um mich in Rekordzeit zu duschen und meine Zähne zu putzen.

Meine Haare konnte ich erst machen, wenn ich mir sicher war, welches Kleid ich anziehen würde.

Bevor ich das Badezimmer verließ wickelte ich noch ein Handtuch um mich.
Schließlich war Damián im Zimmer draußen und ich wollte mir unangenehme Momente ersparen.

Ich zog vier Kleider aus dem Schrank, die ich nebeneinander an das Regal hängte, um mir eines auszusuchen.
Gerade überlegte ich, als sich von hinten eine Hand auf meine Taille legte.

Damián lehnte sich an mir vorbei und nahm das kurze, beige Kleid herunter, um es wieder hinein zu hängen.
"Was-?" Verdutzt drehte ich mich zu ihm.

"Das ist zu kurz." Meinte er entschlossen.
"Wieso darf ich es nicht anziehen?" Wollte ich leicht verärgert wissen. Schließlich hätte er mir ruhig früher von der Hochzeit erzählen können.

"Du kannst es ruhig anziehen. Aber dann musst du damit rechnen, dass ich heute einigen Männern die Augen ausstechen muss." Dann ging er wieder raus.

Ich seufzte und wandte mich wieder zurück.
Entschlossen griff ich nach einem schwarzen Kleid, das ihm hoffentlich lang genug war.
Auf Blut konnte ich zur Zeit gut verzichten.

Das Oberteil hatte breite Träger und war in Wickel Optik gehalten.
Zum passenden Übergang war an der Taille ein breiter gürtel mit dezent glitzerndem Verschluss angebracht und der knöchel lange Rock fiel locker hinab.
Außerdem hatte es einen Schlitz, der dem ganzen etwas Modernes gab.

Ich stellte noch passende Schuhe raus, die ein wenig Absatz hatten und machte dann im Bad noch meine Haare.
Ich hatte sie geglättet und zur hälfte hochgesteckt.
Dann legte ich mir noch eine Kette um.

Damián hatte sich aufs Bett gesetzt und tippte etwas auf seinem Handy herum, als ich in meine Schuhe schlüpfte.
"Können wir los?" Er stand auf und steckte sein Handy in die Hosentasche.
Ich nickte.

Gerade wollte ich an ihm vorbei zur Zimmertür, als er mich aufhielt.
Er hielt mir etwas hin und als ich es in die Hand nahm fiel mir auf, dass es ein Handy war.
"Falls etwas sein sollte." Meinte er.
"Dankeschön" gab ich lächelnd zurück.

Wir gingen in die Eingangshalle hinunter, wo die anderen bereits warteten.
"Wow, Lorena. Du siehst verdammt hübsch aus." Evelyn nahm mich an den Schultern und grinste.
"Dankeschön. Dein Kleid sieht aber auch verdammt gut aus." Ich betrachtete ihr knielanges Kleid, das im Gegensatz zu meinem etwas lockerer saß.

Maria gesellte sich dazu. Sie trug das gleiche Kleid wie Carmen, ein schwarzes, eng sitzendes Kleid, das nur knapp ihren Hintern bedeckte.

Gerade wollte ich etwas zu ihnen sagen, als Rafael sich an uns wandte.
"Maria, du fährst mit mir mit, Carmen mit Matteo." Meinte er mit ernster Stimme.

Call me "Mi Amor" Where stories live. Discover now