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Wenig später lief ich mit Maria, Carmen und Evelyn hinter Matteo her, zu seinem Auto.

Er steuerte auf einen schwarzen Rolls Royce zu, der im Schein der Sonne teuer glänzte.
Ich hatte mir vorhin noch Damiáns Geldkarte eingesteckt, und trug jetzt ein knielanges leichtes Sommerkleid.
Meine Haare hatte ich mit einer Klammer locker hochgesteckt, sodass einige Haare heraus fielen.
Meine Füße steckten in flachen goldenen Riemensandalen.

Matteo öffnete die vordere Tür für mich und dankend setzte ich mich hinein.
"Also, los geht's!" Evelyn klatschte aufgeregt in  die Hände.
"Okay" lachte Matteo neben mir und zwinkerte mir zu.

Wir fuhren nicht lange, jedoch war die Fahrt mehr als nur lustig.
Wir scherzten, lachten und redeten viel miteinander.
Mit der Zeit wuchs ich mit ihnen mehr zusammen, was mir mehr als nur passte.

"So, da wären wir." Matteo hielt auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums und wir alle stiegen sofort aus.
"Musst du wirklich mitgehen?" Carmen verdrehte genervt die Augen.
Er schnalzte mit der Zunge und sah sie von oben herab an.
"Du kennst die Regeln. Ich lasse euch nicht aus den Augen. Auf Stress mit Papá kann ich gut verzichten." Er fasste seine Schwestern jeweils links und rechts am Rücken und schob sie vor sich her zum Eingang.

Aufgeregt sahen sie sich gegenseitig an.

Ich freute mich zwar, jedoch war meine Aufregung bei weitem nicht so groß wie bei den anderen.

"Kommt, lasst uns oben anfangen." Schlug Carmen vor, dann lief sie uns voraus zu den vielen Rolltreppen.

-Damián-

Ein weiterer Körper sackte leblos zu Boden.

Ich war gerade eben in die Lagerhalle gekommen, als Rafael ihn erschossen hatte.
"Hõla Hermano." Er kam auf mich zu.
Zur Begrüßung nickte ich ihm kurz zu, dann sah ich zu den beiden Leichen am Boden.

"Weißt du schon mehr?" Wollte ich wissen und er legte den Kopf leicht schief, um sich seine Zigarette anzuzünden.

"No, nicht viel." Er atmete den Rauch durch seine Nase aus, bevor er weiter sprach. "Aber er muss einige Komplizen haben. Schließlich wissen sie immer wann wir wo sind."

Ich nickte.
"So weit war ich auch schon." Seufzend rieb ich mir über die Stirn.
"Und was ist mit ihnen gewesen?" Ich nickte hinter ihn zu den toten Männern.
"Das waren die, die im Bordell faxxen gemacht haben." Sagte er nur gelangweilt.

"Wo ist Lorena?" Wollte er, neugierig wie er ist, wissen und ich lehnte mich an das hohe Regal hinter mir.
"Mit den anderen Shoppen."
"Alleine?"
"Matteo ist dabei." Er nickte und dann schwiegen wir eine weile, während ich mein Handy aus der Hosentasche zog.

Matteo hatte mit eine Nachricht geschrieben.
Lorena hat mich gerade zum hundertsten mal gefragt ob sie sich das Kleid sicher kaufen darf, weil es so teuer ist.

Ich lachte auf, da ich mir innerlich gut vorstellen konnte, wie ihn unsere Mädchen zur Weißglut brachten.

"Que?" Rafael warf deine Zigarette auf den Boden, um sie auszutreten.
"Die Mädchen machen Matteo verrückt. Er heult sicher schon." Sagte ich kopfschüttelnd und Rafael lachte.

Dann steckte ich mein Handy wieder weg.

"Ich muss weiter. Vater meinte, ich sollte im Club noch nachschauen ob alles passt."
Rafael nickte mir zu.
"Ich bringe die beiden weg." Dann ging ich wieder schnellen Schrittes aus der Lagerhalle und stieg in meinen Wagen.

Gerade, als ich die Tür zuschlug rief mein Vater mich an.
"Si?" Ging ich Ran.
"Hõla. Wo bist du gerade?" Er klang gestresst. Kein gutes Zeichen.

Call me "Mi Amor" Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora