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Die nächsten Tage vergingen nur langsam.
Ich hatte am selben Abend noch mit Damián telefoniert, der sofort wissen wollte, ob alles in Ordnung war und ob er sich Sorgen machen sollte.

Ich hatte ihm dann grinsend erklärt, dass ich brav und gesund Zuhause auf ihn wartete.

Zwei Tage vor seinem Geburtstag lag ich auf dem Sofa und sah Fern.
Es war schon dunkel und natürlich ließ ich, seit ich von den Zwillingen wusste, keine Mahlzeit mehr ausfallen.

Ich saß entspannt da und unterbewusst strich meine Hand über meinen Bauch.
Innerhalb so kurzer Zeit hatte sich dieser Instinkt entwickelt, dass ich den kleinen so meine Zuneigung zeigen konnte.

Mein Handy klingelte und riss mich aus den Gedanken.
Damiáns Name leuchtete auf und wie jedesmal bekam ich Angst.
Ich hatte Angst, dass irgendjemand anderes am anderen Ende war und mir mitteilte, dass er nicht mehr nach Hause kommen könnte.

Schnell hob ich ab.
"Si?" Ging ich ran und atmete erleichtert aus, als ich seine Stimme hörte.

"Hõla, Amore. Wie geht es dir?" Fragte er und ich grinste.
"Schlecht." Sagte ich.
"Wieso?" Fragte er alarmiert und ich seufzte wehmütig.
"Weil du nicht da bist."

Er lachte auf.
"Ai Amore. Ich beeile mich." Meinte er.

"Bist du an deinem Geburtstag wieder da?" Fragte ich neugierig und er stutzte.
"Wer hat dir davon erzählt?" Wollte er statt einer Antwort wissen.
"Wer weiß" kicherte ich.
Er sagte nichts und ich dachte nach.

"Weißt du, es wäre mir wichtig, dass du an deinem Geburtstag Zuhause bist." Fing ich an.
Er brummte.
"Bitte, Damián" ich zupfte an der Decke herum, um auf seine Antwort zu warten.
"Amore, ich habe hier auch zu tun." Sagte er und frustriert atmete ich aus.

"Aber ich denke, dass ich übermorgen früh Zuhause bin." Sagte er dann doch.
Zufrieden grinste ich.
"Perfekt."

Er lachte.
"Ist dir mein Geburtstag wirklich so wichtig?" Fragte er und als ich es bejahte lachte er nur auf.
"Was machst du gerade?" Fragte ich neugierig, im Hintergrund raschelte es.

"Ich bin gerade im Zimmer und telefoniere mit dir. Und du?" Meinte er und ich lachte.
"Ich schaue gerade fern" und passe auf deine Kinder auf fügte ich in Gedanken noch an.
"Ich freue mich darauf, dich wieder zu sehen." Hauchte ich nach kurzer Stille.

Unbemerkt fingen meine Augen an zu tränen und leise schniefte ich.
"Amore?" Damián klang drohend.
"Du weinst jetzt nicht." Sagte er fest, doch meine Hormone spielten mal wieder verrückt.
"Ich vermisse dich aber." Seufzte ich voller Tränen und er atmete überfordert aus.

"Ich beeile mich und übermorgen früh bin ich wieder bei dir. Aber bitte weine jetzt nicht, in Ordnung? Ich hasse es, wenn du weinst und alleine bist." Er klang besorgt und ich atmete tief durch.

"Okay " hauchte ich und wischte mir meine Wangen ab.
"Was war Zuhause so los?" Fragte er.
"Eigentlich nicht viel. Lillith hat sich heute bei mir beschwert, dass du nie da bist und Felicitas dich schon vermisst."
Er lachte auf.
"Sag ihr, dass ich bald wieder da bin."

"Mach ich. Was gibt's bei euch neues?" Ich setzte mich auf, um die Decke etwas weiter über mich zu ziehen.
"Die Manccinis sind womöglich untergetaucht. Aber wir müssen mehr über ihren Plan herausfinden und sichergehen, dass es keine Falle ist." Man hörte ihm deutlich die Überforderung an.

Ich machte mir Sorgen, dass es ihm irgendwann zuviel werden könnte.
Frustriert seufzte ich und er lachte am anderen Ende.

"Aber ich glaube es ist jetzt schon spät und du solltest langsam schlafen gehen." Brummte er.
"Ich will aber noch mit dir reden." Gab ich schmollend von mir und er lachte.
"wir telefonieren morgen wieder und dann bin ich eh ganz bald wieder da." Meinte er.
"Stimmt" sagte ich.

Call me "Mi Amor" Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt