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Ich wurde durch eine riesige Villa geführt, die böden waren aus hellem Marmor und glänzten teuer im Schein der riesigen Kronleuchter, die an den hohen Decken hingen.

Sie steuerte auf eine Treppe zu, die nur wenige Stufen hatte.
Als wir sie runter gingen gelangen wir auf eine Art zwischenfläche, von denen drei Treppen aus gingen.

Die linke und die rechte führten hinab, die mittlere nach oben.
Würde mich nicht die Angestellte herumführen, hätte ich mich schon längst verlaufen.
Sie ging vor mir die rechte Treppe hinunter, wodurch wir in eine riesige Eingangshalle gelangten.

Dort ging von der haustür aus rechts ein Gang weg, und links eine Art Foyer mit mehreren breiten weißen Holztüren.
Alles in einem mussten diese Leute verdammt viel Geld haben, denn das ganze Haus glänzte teuer.

Es interessierte mich brennend, wie dieses gebäude von außen aussah.

"Hier." Riss mich die helle Stimme der Dame aus den Gedanken.
Vorsichtig öffnete sie mir eine der Türen und brachte ein geräumigss Esszimmer zum Vorschein.

An einem großen massiven Holztisch saßen  fünf der Männer von gestern und vier Frauen beisammen.
Jeweils am Ende des Tisches saßen der ältere Herr und die ältere Dame und aßen gemütlich vor sich hin.

Sobald ich den Raum betrat verstummten alle und ihre strengen Blicke lagen durchbohrend auf mir.

Ich mochte es noch nie, wenn ich im Mittelpunkt stand oder so wie jetzt die komplette Aufmerksamkeit auf mich zog.
Nervös und mit zitternden Beinen stand ich vor der mittlerweile wieder verschlossenen Tür und wartete auf ihre Anweisungen.

Mein zukünftiger saß ebenfalls am Tisch, die Arme hielt er vor der Brust verschränkt und diese eisigen Augen durchbohrten meine Knochen.
Bei seinem Blick erschauderte ich förmlich.

"Hinsetzen" brummte er, ohne mit der Wimper zu zucken.
Bei seiner tiefen, donnernden Stimme zuckte ich leicht zusammen und blinzelte einmal kurz.
Natürlich war der einzige freie Stuhl direkt neben ihm, auf den ich mich dann auch sinken ließ.

Ich aß etwas, während sich alle am Tisch anschwiegen.
Eine der Frauen stand plötzlich auf und ging zu dem Typ, der uns gegenüber saß.
Sie legte ihre Arme um ihn und setzte sich auf seinen Schoß, dann sah sie mich fest an.

Mir wurde extrem unwohl, weshalb ich meinen Blick wieder auf meinen leeren Teller senkte und mich zurücklehnte.

Die Männer warfen sich Blicke zu, bevor sie schließlich alle Aufstanden, die Jackets nahmen die sie über ihre Stuhllehnen hängen hatten und ohne ein einziges Wort den Raum verließen.

Wie ein ausgesetzten Tier saß ich auf dem Stuhl und sah schüchtern von einem zum anderen.
"Geh wieder auf dein Zimmer, Lorena." Erklang die Stimme der älteren Dame in mein Unterbewusstsein und ich stand sofort auf.

Ich wollte mich nicht mit ihnen anlegen.
Diese Leute waren zu Dingen im Stande, die niemand erleben möchte.
Vor der Türe wartete die Dame von vorhin, um mich wieder auf das Zimmer zu bringen.

Sobald ich wieder auf dem Bett saß lehnte ich mich zurück und schlief bald ein.

-Damián-

Mit festen Schritten stürmten meine Brüder und ich in die Lagerhalle.
Hinter den hohen Regalen saßen drei Männer auf ihren Stühlen gefesselt.
Sie alle waren bleich und abgemagert, man sah ihnen die Zeit an, die sie hier schon verbrachten.

Call me "Mi Amor" Where stories live. Discover now