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Drei Tage verbrachte ich in der Klinik.
Jeden Tag besuchte Damián mich so lange, bis die Krankenschwester ihn schon fast rauswarf.
Aber auch ich genoss es, die Zeit mit meinen drei liebsten zu verbringen.

Nachts hatte ich wieder einige Probleme.
In erster Linie ließen mich die vergangenen drei Wochen einfach nicht in Ruhe.
Ich wollte Damián damit nicht belasten, denn in letzter Zeit hatte er sowieso Probleme genug.
Aber sobald er weg war ging es mir irgendwie schlecht.

Ich fühlte mich einfach so schmutzig und auch die Hände der Männer spürte ich immernoch auf mir.

Bei dem Gedanken wurde mir schlecht und ich setzte mich auf.
Genau in dem Moment begann meine Letizia zu schreien.

Ich seufzte.
Sie wachte nachts oft hungrig auf und saugte mir gefühlt meine gesamte Flüssigkeit aus dem Körper, während Eliás im Gegensatz zu ihr nur wenig hunger hatte.

Irgendwie machte mir das Sorgen, denn nur zu oft habe ich gehört, dass es bei Zwillingen immer einen schwächeren gab.

Ich nahm Letizia aus dem kleinen Bettchen, ihr Kopf war schon rot angelaufen vom ganzen schreien.

"Ist ja gut, Mamá ist da." Hauchte ich beruhigend.
Sie kreischte nur weiter, als ich mich mit ihr im Arm auf das Bett setzte und sie anlegte.

Augenblicklich herrschte Ruhe.
Lächelnd beobachtete ich, wie sie zufrieden nuckelte und sich endlich beruhigte.

"Ist ja gut, siehst du?" Murmelte ich.

Ich fasste mit einer Hand in das Bettchen und strich Eliás vorsichtig mit meiner Fingerspitze über seine vollen Bäckchen.
Er schlief jedoch ruhig weiter und schien von dem Aufstand seiner Schwester nichts bemerkt zu haben.

Sobald meine Kleine auf meinem Arm wieder eingeschlafen war legte ich sie wieder zurück.
Eigentlich wollte ich weiterschlafen, doch der Anblick meiner Babys fesselte mich so, dass ich sie einige Zeit lang einfach nur beobachtete.

Wie sie so ruhig nebeneinander lagen und schliefen war einfach ein zu schöner Anblick.
Als würden sie nichts von der grausamen Welt und den bösen Menschen wissen, die das Leben von ihnen und mir gefährdet hatten.

Mein Blick fiel auf die Uhr.
Fünf Uhr morgens.
Ich seufzte, denn in in ein paar Stunden würde Damián uns bereits abholen und dann würde ich endlich wieder Zuhause sein.

Schlussendlich legte ich mich wieder zurück und versuchte wenigstens meine Augen zu schließen, ohne von den letzten drei Wochen verfolgt zu werden.

"Buenas Dias" brummte Damián, als er ins Zimmer kam und ich rieb mir überrascht die Augen.
Er stellte zwei Maxi Cosi neben meinem Bett ab und wandte sich zu mir.

"Ist alles gut? Du siehst so müde aus?" Fragte er besorgt und ich nickte.
"Si, deiner Tochter fällt nur dreimal in der Nacht ein, dass sie Hunger hat." Scherzte ich und er grinste.

"Ai ich habe auch Hunger" brummte er und lehnte sich mit seinem Körper über mich, um mich eingehend zu Mustern.
"Und glaub mir, sobald du wieder darfst werde ich dich langsam vernaschen." Raunte er mir mit einer Stimme zu, die mir die Haare aufstellte.

Ich spürte deutlich, wie meine Wangen warm wurden und ich langsam spürte, wie sehnsüchtig mein Körper nach ihm war.

Ich wollte gerade etwas erwiedern, als einer der kleinen zu meckern begann.

"Ob dir deine Kinder dann keinen Strich durch die Rechnung machen ist eine andere Sache." Grinste ich frech.
Er lachte rau auf und stellte sich wieder gerade hin.

"Wir finden schon jemanden, der einen Nachmittag lang auf die zwei aufpasst." Meinte er augenzwinkernd und wandte sich dann zu den kleinen um.

Ich stillte die beiden noch, dann zogen wir sie gemeinsam an und legten sie in die beiden Maxi Cosi.

Call me "Mi Amor" Where stories live. Discover now