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-Lorena-

Damián sperrte die Lagerhalle ab.
Ich wartete geduldig bis er sich herumdrehte und meine Hand ergriff.
Wir gingen zu den Wägen, Dort warteten die anderen noch.

Ich lehnte mich zwischen Matteo und Damián an seinen Wagen, während er sich eine Zigarette anzündete und den Rauch Ausstieß.

Meine Augen lagen auf ihm, wie er immerwieder an dem Nikotin zog.
Wieder einmal fiel mir auf, dass er verdammt heiß aussah. Mein Magen kribbelte leicht bei dem Gedanken daran, dass er mein Ehemann war und zu mir gehörte.

Die anderen unterhielten sich entspannt, doch ich war mit meinen Gedanken nicht ganz anwesend.

Mit dem, was sich in dieser Halle abgespielt hatte, hatte ich sicher nicht gerechnet.
Und die Tatsache, dass Damián dafür verantwortlich war, machte mir ein mulmiges Gefühl.

Matteo stieß mich mit dem Ellbogen an, wodurch ich ihm mein Gesicht zuwandte.
"Hast du mitbekommen, was mit Evelyn und Emilio los ist?" Fragte er mich, ich zuckte die Schultern.
"Ich weiß nicht was vorgefallen ist aber ich werde nochmal mit Evelyn reden." Sagte ich und er nickte.

"Habt ihr Emilio immernoch nicht erreicht?" Wollte Rafael wissen und Carlos schüttelte bedauernd den Kopf.
"Er fängt sich schon wieder. Spätestens morgen früh müssen wir uns Sorgen machen." Meinte Damián.

Er warf seine Zigarette auf den Boden und trat sie aus.
"Ich fahre noch in den Club. Kommt ihr mit?" Matteo stieß sich neben mir ab und Rafael und Carlos nickten.

Ich sah zu Damián, der den Kopf schüttelte.
"Ai, Damián. Werd nicht weich." Sagte Matteo und Rafael lachte.
"Ich werde nicht weich aber für Lorena ist es besser wenn wir jetzt nach Hause fahren." Er richtete sich auf und holte den Autoschlüssel hervor.

"Das ist ein Argument." Matteo nickte ergeben und zerzaustes mir die Haare.
"Schlaf gut, Princesa."
"Mach ich" brummte ich verärgert und richtete meine Haare wieder, was ihn nur zum lachen brachte.

Damián öffnete mir die Tür und ich setzte mich in den Wagen, um mich gleich anzuschnallen.
Kurz darauf ließ er sich auch neben mich sinken und startete den Motor.

Er fuhr über einen steinigen Weg zur Hauptstraße vor, auf der er beschleunigte.
Nach ein paar Minuten legte er seine Hand auf meinen Oberschenkel und sah zu mir herüber.

"Ist wirklich alles in Ordnung?" Fragte er mich, ich nickte.
"Ich habe aber nicht das Gefühl, Lorena. Lüg mich nicht an." Brummte er. Ich seufzte.

"Es ist alles in Ordnung. Ich bin nur müde, Damián." Es war keine Lüge, dafür nur die hälfte der Wahrheit.
Ja, ich war müde.
Aber aus irgendeinem Grund fühlte ich mich schlecht.

Die Sachen, die in der Halle vorgefallen waren, ließen mich nicht komplett kalt.
Es nahm mich auf eine Art und Weise mit, aber wieso wusste ich nicht.

Lag es daran, dass mir erst dadurch richtig bewusst wurde, wie gewaltvoll Damián eigentlich war?
Oder war es das viele Blut?
Oder lag es daran, dass ich meinen Vater persönlich erschossen hatte?

Ich seufzte und sah durch die Windschutzscheibe in die Nacht hinaus.

Erschöpft schloss ich die Augen und hoffte, dass wir bald ankommen würden.

Ich wachte genau auf, als er den Wagen die Auffahrt zur Villa hochlenkte und neben der Haustür parkte.

Ich schnallte mich ab und machte mich auf den Weg ins Zimmer, Damián folgte mir.
Ich schlüpfte in meine Schlafklamotten, dann legte ich mich endlich ins Bett.

Ich war kurz vorm einschlafen, als sich von hinten ein kräftiger Arm um meine Hüfte schlang, der mich an Damiáns Körper zog.
"Te amo" brummte er tief und lehnte sich leicht über mich, um mir zärtliche Küsse aufs Gesicht zu hauchen.
"Te amo" hauchte ich zurück und genoss das Gefühl von Sicherheit, das ich in seinen Armen hatte.

Call me "Mi Amor" Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt