Notiz an mich: Feststellen ob ich träume

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Wir bogen in eine lange Allee ein. Große, mächtige Eichen standen links und rechts der Straße und bemalten den Boden mit schönen Schattenmustern.
Als wir diese endlose Strecke endlich hinter uns hatten, kamen wir an einem Tor an.
Es sah so ähnlich aus, wie das zu Hause. Nur größer und mit einem Torbogen. In der Mitte des Bogens war ein Wappen abgebildet.
Eine in Flammen stehende Feder, gekreuzt mit einer ausgestreckten Hand. Im Hintergrund ein Pfotenabdruck.

Ein Raunen ging durch den Bus. Das Tor öffnete sich, wie durch Zauberhand und gab den Blick auf.... eine noch längere Straße frei.
Ruby zappelte auf ihrem Sitz herum und ich legte ihr eine Hand auf den Arm.
"Hey, ganz ruhig."
Ich lächelte. Warscheinlich versuchte ich sie, sowie auch mich zu beruhigen.

Wir fuhren durch einen riesigen Park. Naja, ich vermutete wenigstens, dass es einer war. Lange Rasenstücke und wildwachsende Bäume überall. In ein paar hundert Metern Entfernung sah ich den Waldrand. Zwischen den Bäumen stand ein Häuschen. Neugierig betrachtete ich sein Profil. Eine hölzerne Veranda und Hauswand. Das Dach bestand aus vielen kleinen, dunkleren Schindeln. Es sah gemütlich aus. Mehr konnte ich nicht erkennen, da wir uns dem Ende der Staße näherten.

Das weiße Gebäude kam langsam in Sicht.
Und dann hielten wir. Ich bemerkte nur am Rande die paar Autos, die noch zusätzlich mit uns auf dem Parkplatz standen.

Alle sprangen auf und stürmten aus dem Bus.
Um mich herum hörte ich viele."Ah's", "Oh's" und "Wow's".

Man, da bleibt einem ja die Spucke weg!

Vor uns ragte jetzt das Haus in seiner gesamten Pracht in den Himmel. Mir fiel aber etwas auf, was ich aus der Ferne nicht bemerkt hatte. Es war nicht ganz flach. Es hatte noch einen zweiten Stock und vier Türme.

Als aller Erstes stach mir der Schriftzug Pheonix- Akademie ins Auge. Er war in verschnörkelten Buchstaben im Gestein eingeritzt und bewunderte die schöne Schrift.

Ehrfürchtig betrachtete ich nun auch den Rest des Kunstwerkes vor mir.
Eine Treppe führte auf einen Vorbau. Darauf verteilt jeweils vier Säulen, die das Vordach stützen. Am Dachansatz waren vergoldete Wasserspeier und allerlei andere Figuren befestigt.

In etwa zwanzig Meter Entfernung zur Treppe war die kunstvollgeschnitzte, mahagonifarbene Eingangstür eingelassen. Über ihr natürlich das Wappen.

In der Mitte des Gebäudes trohnte eine prachtvolle Kuppel aus Glas. Ich vermutete stark, dass man dort nachts gut die Sterne beobachten kann.
An beiden Seiten verlief der Bau weiter, nicht weniger schön möchte man meinen. Große, klare Fenster, in regelmäßigen Abständen, waren in die marmorartige Wand eingebaut. Hier und da, ein paar Säulen. Der zweite Stock war nur an der Weiterführung links und rechts, da in der Mitte die Kuppel war.

Fassungslos schloss ich meine Augen.
Falls das hier ein Traum war, würde ich jetzt bitte sofort aufwachen. Ich muss hier falsch sein. Das ist doch keine Schule mehr. Das ist ein Palast. Vielleicht bin ich Tagtraum...wandler. (Gibt es sowas?)

Ich fand keine Worte mehr.
Meine unausgesproche Frage, stellte sich wohl auch Ruby. "Äh, glaubst du, wir sind hier richtig?" Verunsicherung schwang in ihrer Stimme mit. "Ich wünschte, es wäre nicht so." mischte sich Aria ein. Ihre Augen funkelten vor Begeisterung. "Kann mich mal jemand kneifen? Ich gaube, ich träume." flüsterte Ruby.
Ich kniff zu.
"Au! Ich meinte das doch nicht wörtlich! " rief sie empört. Ich grinste entschuldigend und griff nach meinem Gepäck.
"T'schuldige."

"Na kommt Leute!" rief Tyler und steuerte auf die Treppe zu. Murrend setzten wir uns, unsere Koffer hinter uns herziehend, in Bewegung. Tapfer erklommen wir die Stufen und als wir oben angekommen waren, drehte Tyler sich zu uns um.
"Wenn wir jetzt die Sachen hinstellen, bleibt ihr bitte da. Ich habe keine Lust durch das ganze Gebäude zu rennen, um jemanden zu suche, okay? Super. Wir werden gleich eine kleine Erkundungstour machen. Keine Angst, das dauert höchstens fünfundzwanzig Minuten."

Mein neues IchWhere stories live. Discover now