Ein Hauch von Magie - Schicksalsschlag

Kapitel 44

In Gedanken hoffend, dass Abigail, Shawn und Dean bereit sind, sammle ich meine Kräfte und mache mich bereit für den Kampf. Denn sobald ich meine Magie herauf beschworen habe, werden sie mich angreifen. Die beiden Blondinen werden mich direkt ins Visier nehmen und Garret wird sich auf Riley stürzen. Ich hoffe nur, dass wir gut genug sind, um es mit ihnen aufzunehmen. Denn die bisherigen Übungskämpfe in der Schule haben uns kaum auf eine solche Situation vorbereitet. Aber das muss heute leider reichen.

Ganz altmodisch bewege ich meine Hände, um nicht zu verraten, dass ich auch ohne diese Hilfe Magie anwenden kann. Dies ist nämlich ein Vorteil, den ich gerne noch für mich behalten möchte. Daher beschwöre ich nun gleichzeitig Feuer und Wasser, genau wie damals mit Victoria und Selena. Nur das ich jetzt wirklich jemanden ernsthaft verletzen will.

Und die Beschwörung erzielt den gewünschten Effekt. Beide Blondinen werden augenblicklich blass. Und Garret brüllt lautstark: "Greift sofort an! Tötet die Hexe!" Wie erwartet bin ich die Zielscheibe, doch auf meine Freunde ist Verlass. Bei der ersten Bewegung der Wachen liegen drei von ihren bereits auf dem Boden. Einer ausgesaugt und die anderen Beiden mit aufgeschlitzten Kehlen.

Riley fängt zwei der Anderen ab, die sich mir direkt nähern und hält die Restlichen auf Abstand. Dann sind unsere Freunde auch schon da. Die Drei mache ich wieder sichtbar, während das restliche Rudel sich erhebt und die anderen Wachen ausschaltet. Gemeinsam versammeln sie sich hinter mir, während ich die Hexen beschäftigt halte. Was, zugegeben, gar nicht so einfach ist.

Doch der Schutz meiner Leute ist Motivation genug und so kann ich der geballten Magie von zwei geübten Hexen gerade noch so standhalten. Auch wenn mir klar ist, dass meine Magie eher erschöpft sein wird als die der Blondinen. Und das sollte ihnen auch bewusst sein, so wie sie grinsen. Wir müssen dem Ganzen hier schnell ein Ende setzen! "Ihr solltet nicht zu lange warten.", flüstere ich Riley leise zu, welchen ich neben mir zustimmend brummen höre. "Willst du gleich aufgeben oder sollen wir das beenden wie Wölfe? Deine Entscheidung, Onkel!", schaltet sich nun Riley ein und ich kann sehen, wie Garret wütend die Hände zu Fäusten ballt und zwischen seinen Hexen und mir hin und her sieht.

"Ich gebe niemals auf!", brüllt er nun und als hätte er damit ein Startsignal gegeben, stürmen weitere Wölfe aus dem Wald und versammeln sich hinter Garret. Offenbar hatte er noch Leute in der Hinterhand und muss diese nun doch einsetzen. Was mich direkt zum Grinsen bringt. Der Typ hat unser Rudel viel zu stark unterschätzt. Und das wird er jetzt bereuen! Wütend, weil Garret nun beginnt Riley und unser Rudel mit blöden Sprüchen auf die Palme zu bringen, sammle ich meine Magie und lasse eine Wand aus Luft entstehen, um sie nun meinerseits herauszufordern. Den Hexen schicke ich dabei die größte Druckwelle. Und da offenbar keiner mit einem solchen Angriff gerechnet hat, funktioniert es, zu meiner eigenen Überraschung, ziemlich gut.

"Los!", brüllt nun Riley den Befehl und nutzt damit die Chance, die sich allen bietet. Während sich die Wölfe noch schnell verwandeln stürmt Abigail bereits direkt auf eine der Hexen zu, während ich die Erdbrocken, die zur Verteidigung auf die Vampirin geschossen werden, versuche abzuhalten. Der Ansatz von Abigail ist nicht schlecht, aber Hexen mit einem direkten Angriff auszuschalten ist nicht sonderlich einfach. Doch da ich von den beiden Blondinen sowieso in Anspruch genommen werde und nichts tun kann ohne zuvor meine Gegner ausgeschaltet zu haben, versuche ich alles, um die Vampirin zu unterstützen.

Mit zusammengebissenen Zähnen versuche ich auszublenden, dass das Rudel sich auf seine Gegner gestürzt hat und bereits viele verletzt sind. Unter ihnen auch Dean und einige andere, die ich inzwischen schon näher kennen gelernt habe. Aber darauf kann ich gerade nicht achten. Ich kann erst helfen, wenn diese nervigen Hexen nicht mehr dabei sind. Daher schenke ich ihnen meine komplette Aufmerksamkeit.