Kapitel 45

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Wütend sehe ich die beiden Blondinen an, während sich Feuer um mich herum bildet. Dann richte ich alles auf die Beiden. Mit ihrer Magie versuchen sie das Feuer abzuhalten, doch meinem geballten Angriff haben sie nichts entgegen zu setzen. Und dann setzt das Geschrei ein. Doch recht schnell verstumme sie auch wieder, da ich nicht grausam bin und einfach dabei zusehe, wie sie verbrennen. Stattdessen bedeute ich einigen, dass sie sich um die zwei Hexen kümmern sollen. Und wenig später herrscht auch wieder Ruhe.

Dann richte ich meine Aufmerksamkeit auf Garret, welcher mich mit großen Augen ansieht. "Du kommst also hier her und versuchst mein Rudel dir Untertan zu machen? Du versuchst meinen Gefährten zu töten und benutzt Kinder als Geiseln! Hast du noch ein paar letzte Worte, bevor ich dafür sorge, dass du niemals wieder irgendjemanden bedrohen kannst!", gebe ich kalt von mir und entlasse ihn aus meiner Magie. Jetzt ist er keine Gefahr mehr für mich oder andere. Nicht, wenn die Magie auf meiner Seite ist.

"Du dummes Gör! Dieses Rudel hätte von Anfang an mir gehören sollen! Ich bin der große Bruder gewesen und dann hat mein Vater mich in der Erbfolge übergangen! Und mein eigener Bruder hat mich aus dem Rudel geworfen und verbannt! Sie haben es alle nicht verdient dieses Rudel zu besitzen! Es war mein Recht und ich hole mir immer, was mir gehört!", brüllt er herum, wobei ich jedoch zu sehr davon abgelenkt bin das Messer, mit welchem Garret Riley erstochen hat, zu mir zu holen. Als es wieder in meine Hände geflogen ist zögere ich nicht lange, sondern ramme dem Wolf das Messer direkt ins Herz. Wenn es jemand verdient hat, dann er!

Das Rudel kümmert sich in der Zeit um die übrigen Angreifer und macht allen schnell den Gar aus. Doch das interessiert mich nur noch am Rande. Mich zieht es wieder zu Riley, der noch immer bewegungslos am Boden liegt, obwohl ich ihn doch geheilt habe! Warum ist er noch nicht aufgewacht? Gedankenverloren setze ich mich zu ihm auf den Boden und lege seinen Kopf in meinen Schoß, um ihm durch die Haare zu streichen. Ich weiß überhaupt nicht, was ich jetzt machen soll. Wir haben uns doch gerade erst richtig gefunden und nun wäre er beinahe gestorben!

"Beth?", reißt mich eine Stimme aus meinen Gedanken, die zu Shawn gehört. Er ist lediglich bekleidet mit einer Jogginghose und sieht sonst ziemlich schmutzig und blutverschmiert aus. "Ja?", frage ich leise nach und kann nicht glauben, wie gebrochen meine Stimme klingt. Aber heute war schließlich auch alles andere als ein normaler Tag. "Was hast du jetzt vor?", fragt er leise nach und mustert mich eingehend. Erst jetzt fällt mir auf, dass das komplette Rudel mich ansieht. Und ich begreife das Problem. Ich bin momentan die Anführerin und muss nun sagen wo es lang geht.

"Wir räumen hier erstmal auf. Dann holen wir die Kinder zurück. Anschließend sehen wir weiter. Ich bringe Riley erstmal in sein Bett.", gebe ich von mir und hebe Riley mit meiner Magie an. Nur um selbst vorsichtig aufzustehen und in das Haus zu gehen, wo einst Rileys Eltern gelebt haben. In das Alphahaus, welches nun so unnatürlich leer wirkt. Ich weiß gar nicht, wie ich das alles hier auf die Reihe bekommen soll. Innerhalb weniger Stunden hat sich einfach alles verändert!

"Beth?", reißt mich erneut eine Stimme aus den Gedanken, welche jetzt jedoch zu Dean gehört. "Was ist denn noch?", will ich erschöpft wissen, während ich Riley zudecke. "Ich will dir meine Hilfe anbieten. Als künftiger Beta für dich und Riley." Irritiert sehe ich Dean an. "Ich dachte es wäre schon so abgesprochen?" "Auch die Luna muss mich akzeptieren. Du kannst immer noch einen anderen Kandidaten vorschlagen und zur Diskussion stellen.", teilt Dean mir ohne zu zögern mit.

Von seinen eigenen Gefühlen ist nichts zu sehen, doch ich spüre, wie sehr ihn diese Frage beschäftigt. Deshalb gehe ich näher an Dean heran und ziehe ihn einfach in eine Umarmung. "Wenn alle anderen der Meinung sind das du das hin bekommst, dann werde ich dem nicht entgegen stehen. Ich hoffe nur, dass du dir das mit mir als Luna richtig überlegt hast. Ich kann dir jetzt schon versprechen, dass das ein anstrengender Job ist.", gebe ich belustigt von mir und hoffe, dass wir das alle gemeinsam hin bekommen. Auch mit Riley zusammen. Was mich dazu bringt, mich wieder seufzend von Dean zu lösen.

Ein Hauch von Magie - SchicksalsschlagTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang