Kapitel 28

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"Sie ist also eher als wir verrückt geworden", murmelte Hope vor sich hin, wofür ich ihr einen bösen Blick zuwarf und sie nichts mehr sagte.

"Warum sollte sie in eine Psychiatrie gehen?", fragte ich mich.

"Wahrscheinlich hat sie jemanden besucht", vermutete Liam, dabei spürte ich seinen stechenden Blick auf mir, jedoch ignorierte ich ihn.

"Jack hast du irgendeine Ahnung, wen sie besuchen haben könnte?", wollte meine Schwester von ihm wissen, aber er schüttelte nur frustriert den Kopf.

"Ich muss zu ihr", flüsterte er auf einmal nachdenklich, weswegen meine Augen besorgt an ihm hängen blieben.

"Jack-", begann ich zu sprechen, doch er ließ mich nicht ausreden.

"Ich muss zu ihr", wiederholte er seine Aussage diesmal deutlicher, dabei stand er auf und wollte den Raum verlassen.

"Jack das ist keine gute Idee", versuchte ich ihn davon abzuhalten.

"Aria hat Recht", stimmte mir Kyle zu, aber mein Cousin schüttelte nur stur den Kopf.

Mir war vollkommen bewusst, dass er sich um sie sorgte, denn an seiner Stelle würde ich ebenso reagieren. Ich meine, er hatte sich in sie verliebt, wodurch er noch mehr in Panik ausbrach. Aus diesem Grund konnte er leider nicht einsehen, dass seine Handlung gerade falsch war. Er würde sie damit nur noch mehr verjagen, denn Fleur hatte vor etwas Angst und es war deutlich zu erkennen, dass sie nicht wollte, dass es Jack erfuhr.

Vielleicht war sie in Schwierigkeiten und brauchte Hilfe, aber dieses Problem konnten wir nicht lösen, indem wir sie bedrängten. Entweder musste sie es freiwillig erzählen oder wir mussten es irgendwie selbst herausfinden, bevor der Lockenkopf hier wirklich durchdrehte.

"Wenn du jetzt zu ihr gehst, wirst du sie erst Recht verlieren", kamen schließlich diese Worte aus meinem Mund, die ihn zum Stehen brachten.

Mit einem verletzten Gesichtsausdruck drehte er sich zu mir langsam um und blickte mich so verzweifelt an, dass ich nicht anders konnte und auf ihn zu ging. Ich schlang meine Arme um seinen Bauch und umarmte ihn ganz fest. Er stand nur regungslos da, doch ich wusste, dass ihm das trotzdem etwas Kraft gab.

Jack sollte spüren, dass er nicht alleine war, denn wir waren alle für ihn da.

"Wir werden in die Psychiatrie gehen", kam es schließlich über meine Lippen, worauf sich mein Cousin von mir löste.

"Wir werden in die Psychiatrie gehen?", sprach er meine Worte verwirrt nach und ich nickte.

"Darf ich mitkommen?!", fragte Jayden nun aufgeregt, weswegen ich leicht überrascht meinen Blick zu ihm wendetet und zuerst schwieg.

"Warum willst du in eine Psychiatrie?", wollte nun seine Freundin wissen.

"Das ist doch voll geil! Ich wollte da schon immer hin", schwärmte er.

"Jayden du bist komisch", meinte daraufhin Hunter.

"Immer bin ich komisch", murmelte er und verdrehte die Augen dabei, worüber Hope nur leicht amüsiert den Kopf schüttelte.

"Was willst du in der Psychiatrie machen?", fragte nun Levin interessiert.

"Wir werden herausfinden, wen Fleur einen Besuch abgestattet hat", erklärte ich.

"Wie genau stellst du dir das vor? Denkst du ernsthaft, dass sie uns das einfach so verraten?", ertönte die Stimme von Liam erneut.

"Ich finde schon einen Weg", antwortete ich kühl und schaute ihm in die Augen, was er ausdruckslos erwiderte und nichts mehr sagte.

Der VerstandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt