Kapitel 64.

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Kapitel 64.

Liams Sicht.

Es hieß warten. Warten für eine kurze Zeit. Vielleicht zwanzig Minuten, nicht länger?

Natürlich war dieser Zeitplan totaler Schwachsinn gewesen. Wir saßen drei Stunden draußen auf dem Gang, immer noch zutiefst erleichtert das es Harry anscheinend gut ging, aber in voller Sorge darüber, was er und Niall nun seit zwei Stunden dort besprachen. Was ging dort nur vor sich? Was ist wenn er irgendeine Krankheit hat, von der nur Niall etwas wissen darf? Ich hatte mir viele Gedanken gemacht und ich hatte eine Vermutung was es sein könnte, doch niemand kann es bestätigen. Was wenn..

Ich darf nicht so über alles nachdenken. Ich darf nicht das schlimmste erwarten. Ich wollte Louis und Zayn erstmal nicht kontaktierten. Vor allem nicht Louis. Wenn Harry gewollt hätte das er kommt, hätte er ihn schon längst kontaktiert. Aber Fehlanzeige. Da muss was faul sein. Harry hätte uns doch wenigstens anrufen können?! Vor allem irgendeinen von uns Jungs. Sein Lockenkopf hätte doch realisieren müssen, das wir ihn gefunden hätten, egal was passiert wäre. Da hätte er uns auch gleich anrufen können!

Plötzlich ging die Tür auf und ein blasser Niall kam heraus. Seine Augen gerötet, seine Wangen leicht rosa, der Rest vollkommen bleich.

Ich sprang wortwörtlich auf und rannte auf Nialler zu. Ich packte ihn an den Schultern.

"Niall, erzähl und verdammt nochmal was los ist. Wir warten jetzt schon drei-

N-niall?" fragte ich nach. Er hatte sich aus meinem Griff gelöst und ging einfach.

"Niall?" sagte Natalja, doch auch sie bekam nicht seine Aufmerksamkeit. Er schmiss uns noch die Autoschlüssel zu, dann verließ er den vierten Stock. Egal was jetzt passieren würde, ich musste zu Harry. Ich rannte in den Raum, aus welchem Niall gekommen war.

Ich machte schnell die Tür auf.

"Harold Edward Styles. Erzähl mir-" doch ich musste stoppen, denn Harry war nicht hier. Das Bett war leer und alles sah ordentlich nach Krankenhaus aus. Die Bettdecke lag an der Seite, hing zur Hälfte auf dem Bett, zur anderen Hälfte auf dem Boden hinter dem Bett. Wo war Harry denn nur bloß? Das war doch sein Zimmer, etwa nicht?!

Ich schaute mich ein bisschen um, vielleicht war er ja auch auf der Toilette. Ich ging gerade zum Fenster, als ich es sah. Harry lag zusammengerollt neben dem Bett, er amtete plötzlich sehr schnell. Seine Linke Hand ausgestreckt nach einer Tablettenschachtel. Ich eilte zu ihm nach Unten ans Bett. Er schaute mich mit geröteten Augen an, sie waren so leer. Er sah so verdammt stark danach aus, als würde er gleich in Ohnmacht fallen. Seine Augen drehten sich nach Innen und er fing an wie wild zu zucken. Ich sah den Schalter neben dem Bett. Ich drückte ihn schnell. Ein ununterbrochener Satz hallte durch den Raum.

'Herzalarm'

       'Herzalarm'

'Herzalarm'

"Hilfe! Julie! Natalja. Ich brauche schnell Hilfe. Hilfe!" schrie ich, meine Stimme schon ganz rau. Die beiden Mädchen kamen schnell ins Zimmer gestürmt, Natalja direkt wieder heraus, damit sie nach Hilfe rufen konnte. Es kamen Doktor Miles und zwei Krankenschwestern. Er hob mit mir Harry auf das Bett.

Mittlerweile war Harry in Ohnmacht gefallen. Der Doktor fühlte seinen Puls.

"Er hat keinen Puls, was zum Teufel ist hier passiert?" schrie Miles mich an. Ich war sichtlich verwirrt. Die Krankenschwestern waren schon dabei ihn wieder zu beleben.

"Ich bin ins Zimmer gestürmt, weil Niall einfach abgehauen ist. Ich wollte nur wissen was los ist. Harry war nicht hier, dann habe ich ihn auf dem Boden entdeckt, zusammen gekauert neben dem Bett. Er.. hat wie wild angefangen zu zucken." sagte ich eilig, mein Atem unregelmäßig.

Nobody sees, nobody knows (Larry Stylinson FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt