Kapitel 66.

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Kapitel 66.

'Harry, was zum Teufel ist denn jetzt los?!" sagte Gemma nachdem ich ihr eine Tasse Kaffee eingeschenkt hatte. Ich trank unruhig einen Schluck von meinem Früchtetee.

Ich atmete stark ein. "Wenn ich dir jetzt genau eine Sache erzähle, versprichst du mir dann es nicht unseren Eltern zu erzählen? Und das du mir helfen wirst?" fragte ich unsicher und starrte ihr in ihre Augen. Sie sah mich so voller Sorge an.

"Natürlich Harry! Wenn das dein Wunsch ist!" sagte sie und nahm meine Hand in ihre. Ich lächelte sie schwach an.

"Gemma, ich weiß es erst seit kurzem. Ich habe das Non-Hodgkin Lymphom." sagte ich selbstsicher und atmete stark aus.

"Was meinst du Harry? Was ist das? Eine Krankheit?" sagte sie mit runzelnder Stirn. Ihre Augen waren immer noch voller Sorge.

"Gemma, ich habe Lymphdrüsenkrebs. Im zweiten Stadium." sagte ich und drückte leicht ihre Hand. Ihre Hand verkrampfte sich und ihr Blick war entsetzt.

"W-was? Das kann doch nicht sein!" sagte sie und ihre Stimme versank immer mehr in ihrem Hals.

"Ich wünschte es wäre nicht so.." sagte ich und senkte den Kopf.

"Mein Bruder hat Krebs. Nein, nein, nein! Das kann nicht sein Harry. Was ist wenn du stirbst? Was ist-.." sagte sie während ihr schon Tränen die Wangen runter liefen.

"Gemma, G-gemma beruhig dich." sagte ich und schaute sie verzweifelt an. Ich drückte ihre Hand nun stärker und hoffte einfach nur das sie sich beruhigte. Ich hustete einmal kurz und stand dann vom Hocker auf. Sie atmete hektisch und weinte.

"Nein.." flüsterte sie und war entsetzt traurig. Sie war so sehr in Sorge, dabei ging es mir doch gut..

"Gemma, mir geht es doch gut, nur es ist doch wie es ist. Ich habe mir das sicherlich nicht gewünscht." flüsterte ich und nahm sie wortlos in den Arm. Sie drückte sich fest an mich, so sehr als wollte sie mich nicht mehr loslassen.

Ich hatte sie ebenfalls fest im Griff, einfach nur weil ich sie so sehr vermisst hatte.

.

Wir standen dort lange. Zu lange, den mein Handy vibrierte und als ich die Uhrzeit sah, musste ich schlucken. Louis würde in knapp 20 Minuten wieder kommen, noch dazu musste ich meine Sachen packen und Gemma erzählen, das ich so tuhen würde, als wäre ich bei ihr.

"Gemma." sagte ich leise, unscheinbar, nicht hörbar, doch sie zuckte zusammen und löste sich von mir. Sie wischte ihre Tränen weg. Dann schaute sie mir drängend in die Augen. "Wieso erst jetzt? Warum erfahre ich es erst jetzt?" sagte sie und biss sich leicht auf die Unterlippe.

"Ich weiß es seit knapp zwei Wochen. Es sollte niemand wissen, aber Liam und Niall wissen es. Doofe Geschichte, erkläre ich dir wann anders. Ich werde es Mum und Dad wohl noch beibringen müssen, aber das muss ich machen. Und jetzt weißt du es auch. Julie, also Liams Freundin, Perrie und Zayn und vor allem Louis dürfen nichts erfahren, alle denken ich habe eine Essstörung, da ich durch den Krebs viel abgenommen habe. Versprichst du mir das du es für dich behälst?" sagte ich und legte meine Hände auf ihre Schultern.

"Versprichst du mir, das du nicht stirbst?" sagte sie und schaute benommen.

Ich zögerte. "Ja." sagte ich schließlich  und umarmte sie wieder.

"Dann verspreche ich dir, das niemand etwas erfahren wird." sagte sie und löste sich von mir.

"Wie willst du weiter vorgehen? Wie willst du es Louis verheimlichen?" sagte sie und zog sich ihre Jacke an.

Nobody sees, nobody knows (Larry Stylinson FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt