Kapitel 20

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•Kade•

Es war stockfinster, als ich aufwachte und mich müde umsah.

Kurz musste ich mich orientieren, dann sah ich auf die Uhr. Es war fast vier Uhr, ich war erst vor einer Stunde ins Bett gegangen.

Rowan schlief unten auf der Couch, weil ich ihn so spät und betrunken nicht alleine heimfahren lassen wollte.
Jedenfalls dachte ich, dass er auf der Couch schläft; dass er neben mir im Bett lag belehrte mich eines besseren.

"Rowan?" flüsterte ich müde und verwirrt, machte dennoch Platz.

"Wollte dich nicht wecken." murmelte er entschuldigend.
Irgendwie süß.

"Schon okay, aber was machst du denn hier?" fragte ich leise, legte gleichzeitig die zweite Decke über ihn.

"Konnte nicht schlafen. War alleine..."

Etwas wacher sah ich ihn an, versuchte durch die Dunkelheit zu erkennen welches Gesicht er machte und ob er geweint hatte, aber es war stockfinster und sein Gesicht lag verborgen in den Kissen.

Nach der Geschichte die er mir erzählt hatte war es kein Wunder, dass er sich alleine fühlte. Das Ausmaß an Einsamkeit, das er im Leben empfunden haben musste, wollte ich mir nicht vorstellen.

"Du bist nicht alleine, Rowan." flüsterte ich und legte mich neben ihn.
Ihn hier in meinem Bett liegen zu haben war intim und aufregend, doch es störte mich erstaunlicherweise nicht. Es war eher schön und fühlte sich angenehm an.

Vielleicht lag es auch am nicht alkoholfreien Wein.

"Mit dir zu reden tat gut." nuschelte er ins Kissen. Die Augen hatte er definitiv nicht offen, dafür suchte seine Hand unter der Decke meine.
Als er sie fand, umschloss er sie und brachte mich leicht zum lächeln.

Alles an ihm fühlte sich natürlich und ungezwungen an.
Ich liebte dieses Gefühl.

"Finde ich auch..." erwiederte ich.
Wir hatten wirklich über alles mögliche geredet, bis und die Müdigkeit eingeholt hatte und wir wohl oder übel ins Bett sind.

"Danke für das nicht alleine sein."

Seine Finger streichelten langsam meinen Arm auf und ab, was mir eine Gänsehaut bescherte, doch für Rowan schien das einfach so zu passieren.

Mein Herz schlug stärker als zuvor, ich spürte es durch die Stille der Nacht in meiner Brust beben.
Verschaffte er mir mit Absicht diese Schmetterlinge im Bauch?

"Niemand ist gerne alleine..." flüsterte ich und rutschte ein Stück näher zu ihm.

Er brummte nur, anscheindend schien er jetzt schlafen zu können.

Mit leichtem Lächeln schloss ich wieder die Augen, überlegte noch was zu sagen, beließ es aber dabei.

Ich war fast wieder eingeschlafen, da spürte ich seine Arme die sich um meinen Körper legten und zu ihm zogen.
Vor Aufregung hielt ich die Luft an, wagte es kaum zu atmen.

Ich konnte seine breite Brust an meinem Rücken spüren, die sich stetig hob und senkte.
Sein warmer, gleichmäßiger Atem an meinem Nacken ließ mich erschaudern. Ich lag in den Armen von Rowan.

Eigentlich sollte sich alles in mir dagegen wehren, mit meinem Bodyguard zu kuscheln, das ging schon mal schief, doch ich bewegte mich nicht.
Ich wollte nicht, dass er seine starken Arme, die mich so sanft hielten als bräuchte er diesen Halt selbst, losließen.

Es war schön, es war benebelnd und fantastisch und ich fühlte mich so wohl wie seit langem nicht mehr.

Er roch verdammt gut, irgendwie nach Moschus und Blumen und ihm selbst.

Als ich mir wirklich sicher war, dass Rowan schlief, entspannte ich mich endgültig. Mein Herz schlug mir zwar weiterhin bis zum Hals, doch Rowan so nah an mir zu spüren ließ mich ruhiger werden.

Ich fühlte mich sicher und geborgen.

Dieses Gefühl war neu, doch erst jetzt bemerkte ich, wie sehr ich es gebraucht hatte.

Vielleicht war Rowan das was ich brauchte...

•••

Tja, kade sieht langsam ein, dass da was zwischen den beiden ist, aber sieht Rowan das auch so?

Bodyguard || BoyxBoy [Beendet]Where stories live. Discover now