Kapitel 25

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•Rowan•

Hey Kade, willkommen in meiner Bruchbude...nein, das klang als wäre ich nicht gerne Zuhause.

Willkommen in meinem trauten Heim, der rote Teppich liegt bereit...ne, das war, als hätte ich ihn erwartet, dabei war das ganze ja nicht mal geplant.

Es war ganz plötzlich und spontan über mich gekommen, ihn zu mir einzuladen; ich wusste selbst nicht genau wieso.

Wegen seinem traurigen Ausdruck, als er mir offenbarte, er wüsste nicht wo ich wohnte?
Weil ich ihm zeigen wollte wer ich war?
Oder wegen den Mäuse, die er bewundern konnte?

Keine Ahnung, aber es schien mir richtig. Tief in mir wollte eine kleine Zelle, dass Kade mehr von mir erfuhr und so besser einschätzen konnte, ob ich ein geeigneter Partner war.
Okay nope, das klang, als wäre ich ein heißer Single in 600 Meter Nähe, der seine Bekanntschaft machen wollte.

Ich ging im Kopf weiter durch, wie ich ihm meine kleine Wohnung präsentieren konnte.

Willkommen in der Casa del Rowan, bitte ziehen Sie Ihre Schuhe aus, damit die Spinnen darin ihre Näster Bauen können.
Verdammt ich konnte nicht mal Spanisch.

Seufzend fuhr ich auf den Parkplatz vor dem Mehrfamilienhaus. Es würde wohl sehr spontan werden, aber unverhofft kam doch bekanntlich oft. Oder sagte man das bloß bei ungewollten Babys?

Als wir ausstiegen und ich sah, wie interessiert sich Kade umsah, hatte ich fast ein wenig Schuldgefühle.
Ich hatte ihm nichts versprochen, bloß, dass er nicht zu viel erwarten sollte, aber vielleicht unterbot ich das ganze noch.

"Da lang..." sagte ich und deutete Richtung Eingangstür, dessen Glas schon gesprungen war.

Kade folgte mir wortlos, ich wusste nicht, ob das gut oder schlecht war.

Ich mochte meine Wohnung eigentlich, im Vergleich zu anderen Wohnungen die ich bei der Suche gefunden hatte, war diese hier die Beste. Sie hatte viele Fenster, war zweistöckig und hatte einen schönen Balkon.
Allerdings waren Kades Ansprüche als Star wohl etwas höher.

Nervös schloss ich die Tür auf und begann, die Treppe hochzulaufen.

"Kein Fahrstuhl?" fragte er verwirrt und deutete auf den Metallkasten, der in die Wand eingelassen war.

"Der ist seit Jahren kaputt, irgendein Freak hat eine Axt in das Tastenfeld gerammt." sagte ich bloß, Kade schaute kurz verängstigt, folgte mir aber weiter.

Er nuschtelte irgendwas von Big Bang Theory, als wir endlich in meinem Stockwerk ankamen.

"Wie hoch sind wir?" fragte er keuchend und stützte die Hände auf die Knie, als sei er noch nie so weit gelaufen.

"Bloß im 7. Reg dich nicht auf."

Ich schloss meine Wohnungstür auf, zog die Schuhe aus und sah zu Kade.

"Also, es ist nicht viel, aber es ist mir." sagte ich.
Ich wollte mich nicht dafür schämen hier zu leben, es war meine Entscheidung, auch wenn eine Alternative die Straße war oder eine Wohung, in der die Dusche in der Küche stand.

Kade kam mit interessiertem Blick herein, zog sich ebenfalls die Schuhe aus, schwieg aber erstmal, was mich dazu veranlasste, weiterzureden.

"Ist natürlich nicht so groß wie dein Haus, aber das Bett ist eine Etage höher. Bad ist hier." Ich deutete auf eine Tür, die gleich links von uns war.
"Hier rechts ist die Treppe zum Schlafzimmer. Die Küche hängt am Wohnzimmer."

Wir gingen den Flur entlang in den offenen Raum. Rechts war meine Coch an der Wand, ein kleiner Fehrnseher und gegenüber an der linken Wand die Küche und ein Tisch.

"Oh wow, der Balkon ist ja riesig." sagte Kade, was mich ein bisschen mit Stolz flutete.

Der Balkon war zwar Schmal, erstreckte sich aber von einer Zimmerwand zur anderen, und die wandhohen Fenster ließen alles an Licht rein, was man im Osten bekam.

Kade sah sich noch kurz um, nickte dann. "Ist schön hier." meinte er. Erleichtert atmete ich aus.
Das war als hätte ich die Zertifikation vom TÜV bekommen, hier leben zu dürfen.

"Und nun?" fragte ich, Kade wand den Blick von einem Bild ab und lächelte leicht.

"Ich will was kochen!"

Sein Ernst?

"Äh...ich hab nichts da, glaube ich..." gab ich zu und lief zu meinem kleinen Kühlschrank.
Dort war ein schimmeliger Jogurt drin, Milch, Saft, zwei Tomaten und eine Packung Käse.

Kade trat hinter mich, seine Nähe war mir sofort bewusst und ich bekam Herzklopfen.
Seit wann war das so? Seit wann bekam ich wegen ihm solche gefühlsausbrüche?

"Hm...Dann gehen wir einkaufen!" beschloss er und lief in den Flur zurück.

Verwirrt ging ich nach.
"Warte, jetzt? Wir können doch was bestellen!"

"Nein, das macht fett." sagte er bloß ohne mich anzusehen. Ich sah an mir herunter und wieder hoch.

"Hey!"
Er grinste.

"Los jetzt!"

Ich wollte protestieren, aber er hatte recht. Ich musste einkaufen.

Und wann bekam man schonmal die Chance mit einem Star einkaufen zu gehen?

•••

Don't jugde me
Aber nächste Woche kommt wohl kein Kapitel :D
(Mein Semester hat begonnen und da wird es etwas knapp mit dem Schreiben)
Danach geht es aber weiter!

Bodyguard || BoyxBoy [Beendet]Where stories live. Discover now