Menschliche Diener des Teufels

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Auch heutzutage wenden sich Menschen bewusst dem Bösen zu, um ihre Seele für irdischen Genuss an den Teufel zu verscherbeln. Dabei ist diesen Menschen meist der Ernst dieser Sache nicht bewusst. Außer einer schrecklichen Ewigkeit, die auf sie wartet, werden die Satansanhänger oft schon hier auf Erden bezüglich ihrer Abmachungen mit Satan betrogen oder in den Wahnsinn geführt. Satanisten verklären das Böse und leben im Irrglauben, dass Satan den Christengott letztlich stürzen wird.

Vorbilder in der Satanistenszene sind Anton LaVey, der in der „Church of Satan" wirkte und dann von ihr den Orden „Temple of Seth" abspaltete, und besonders der nach seinen eigenen Angaben böseste Mensch der Welt, „the Great Beast", Aleister Crowley (1875 - 1947). In seinem Hauptwerk, dem „Buch des Gesetzes" („Liber AL vel Legis"), offenbarte er sein Lebensmotto: „Tu, was du willst!" Die beiden Frauen Crowleys landeten in der Psychiatrie, mindestens fünf Geliebte begingen Selbstmord. Um das Erlösungswerk Christi lächerlich zu machen, ließ Crowley eine Kröte taufen und das Tier dann kreuzigen.

Crowley übernahm 1925 die Leitung des Satansordens ORDO TEMPLI ORIENTIS (O.T.O.), der bis heute besteht und eine der mächtigsten Organisationen der Szene ist. Der Orden erhebt den Anspruch, die geheime Lehre der Tempelritter wiederentdeckt zu haben. Rudolf Steiner, Begründer der Anthroposophie, leitete acht Jahre lang den deutschen Zweig dieser satanischen Organisation.

Große Bedeutung hat auch der Satansorden Fraternitas Saturni, der dem O.T.O. angeschlossen ist. Als eigentlicher Führer der Fraternitas Saturni gilt ein Geistwesen mit Namen Gotos, bei dem es sich um einen hochrangigen Dämon handelt.

Das Abhalten von Schwarzen Messen, manchmal auf Friedhöfen oder geheim gehaltenen Ritualplätzen, ist eine Parodie auf die Heilige Messe. Satansjünger sind oft an bestimmten Bräuchen oder Symbolen zu erkennen. Beispielsweise dem Pentagramm (Drudenfuß), einem fünfzackigen Stern mit angeblich magischen Kräften, auf den Kopf gestellten Kreuzen, der Verwendung von Särgen für verschiedenste Zwecke oder der szeneeigenen Musik des Death oder Black Metal.

Einer der berühmtesten deutschen Satanisten war der Legende nach der Alchemist und Astrologe Doctor Johann Georg Faust (1480 - 1541). Er soll sich dem Teufel verschrieben haben. Dieser Stoff war die Grundlage für eine der bedeutensten Dichtungen in deutscher Sprache, Goethes „Faust". Goethe nennt den Teufel in seinem Werk Mephisto(pheles). Dieser Name wurde wahrscheinlich von den hebräischen Wörtern mephir ( = Zerstörer) und tophel ( = Lügner) hergeleitet. Mephisto glaubt, er könne selbst den gottesfürchtigen Faust  zum Bösen verleiten, woraufhin Gott antwortet: „Ein guter Mensch, in seinem dunkeln Drange, ist sich des rechten Weges wohl bewusst." In Gestalt eines Pudels gelangt Mephisto in die Studierstube des Faust („das also war des Pudels Kern"), wo beide einen Pakt schließen. Sollte Faust nur einen einzigen Augenblick lang vollste Erfüllung empfinden, muss Faust sterben und dem Teufel für immer dienen: „Werd ich zum Augenblicke sagen: verweile doch, du bist so schön! Dann magst du mich in Fesseln schlagen, dann will ich gern zugrunde gehen!"

Die Zukunft Satans und seiner Dämonen sieht nach biblischer Aussage alles andere als rosig aus. Jesus spricht von einem ewigen Feuer, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist (Matthäus 25,41).

Doch auch Satanisten gilt der Zuspruch Jesu: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen" (Johannes 6,37).

Was steckt hinter allem?Where stories live. Discover now