Das Friedensreich

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Nach seiner Wiederkunft wird Jesus Christus ein Tausendjähriges Reich, das Millennium, unter seiner Herrschaft errichten. Die Lehre vom Tausendjährigen Reich wird in der Theologie Chiliasmus (nach dem griechischen Wort chilia = tausend) genannt. Sie hatte besonders in der frühen Christenheit, dem frühen Mittelalter und heutzutage in den evangelischen Freikirchen Bedeutung. In das Tausendjährige Reich auf der neu gestalteten Erde sollen die Gläubigen aus allen Zeiten eingehen sowie die Ungläubigen, die von Jesus im Gericht aufgrund ihrer guten Werke verschont wurden.

Das Millennium wird ein Reich des Friedens sein: „Dann schmieden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen um und ihre Speere zu Winzermessern. Kein Volk wird mehr das andere angreifen; niemand lernt mehr, Krieg zu führen" (Jesaja 2,4).

Auch in der Tierwelt wird es diesen Frieden geben: „Dann werden Wolf und Lamm friedlich beieinanderwohnen, der Leopard wird beim Ziegenböckchen liegen. Kälber, Rinder und junge Löwen weiden zusammen, ein kleiner Junge kann sie hüten. Kuh und Bärin teilen die gleiche Weide, und ihre Jungen liegen beieinander. Der Löwe frisst Heu wie ein Rind. Ein Säugling spielt beim Schlupfloch der Viper, ein Kind greift in die Höhle der Otter" (Jesaja 11,6-8).

Nach Aussage der Bibel soll Jesus dieses 1000-jährige Reich von Jerusalem aus regieren. Weiterhin haben die alttestamentlichen Propheten für diese Zeit ein Ende der Strapazen bei Bautätigkeiten und landwirtschaftlicher Arbeit verheißen. Auch soll es in diesem paradiesischen Erdenreich keine Säuglingssterblichkeit und keinen vorzeitigen Tod durch Krankheit und Unfälle mehr geben. Dem Menschen wird ein hohes Alter beschieden sein: „Dann wird kein Säugling mehr nur wenige Tage leben, und alte Menschen sterben erst nach einem erfüllten Leben. Wer mit 100 Jahren stirbt, wird als junger Mensch betrauert" (Jesaja 65,20). Die Gläubigen, die früher aufgrund ihres Glaubens als Märtyrer den Tod fanden, wird Jesus an der Herrschaft über die Erde beteiligen.

Trotz der Segnungen dieser Zeitepoche soll es nach tausend Jahren zu einem Aufstand gegen die Herrschaft Jesu durch eine innerlich nicht erneuerte Schar von Menschen kommen. Sie wird von Satan verführt werden, der nach seiner Gefangenschaft noch einmal auf die Erde losgelassen wird: „Wenn die tausend Jahre vorüber sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis freigelassen. Dann wird er alle Völker der Welt, Gog und Magog, zum Kampf anstiften und aufmarschieren lassen. So zahlreich wie der Sand am Meer werden sie sein. Sie zogen herauf, überrannten die ganze Erde und umzingelten das Lager des Gottesvolkes und die geliebte Stadt Gottes [Jerusalem]. Doch da fiel Feuer vom Himmel und vernichtete die Heere des Satans. Er selbst, der sie verführt hatte, wurde nun auch in den See mit brennendem Schwefel geworfen, zu dem Tier und dem falschen Propheten. Immer und ewig müssen sie dort Tag und Nacht schreckliche Qualen erleiden" (Offenbarung 20,7-10). Genau das ist das Schicksal für den Teufel, seine Dämonen und all das Böse dieser Welt: eine ewige Qual als gerechte Strafe dafür, was den Menschen von diesen bösen Mächten angetan wurde. Auch Jesus bestätigt diese Bestimmung des Bösen (Matthäus 25,41).

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