Kapitel 2

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Verdutzt sah ich meinen Bruder an, ich hatte ihn schon ewig nicht mehr nicht mehr gesehen. Nicht, dass ich ihn vermisst hatte oder so. Nein. Ich hatte ihn definitiv nicht vermisst. Es freute mich aber trotzdem ein bisschen ihn wieder zu sehen. ,,Steffan, mein geliebter Bruder, du lebst noch hier?", fragte ich ihn. ,,Wo warst du?" fragte er mich streng. ,,Warum lebst du noch hier? Du weisst doch, dass die Menschen penibel und misstrauisch sind! Was ist wenn sie sehen, dass du noch so jung bist?". ,,WO WARST DU ALL DIE JAHRE?" fragte er mich laut. Für den Bruchteil einer Sekunde konnte ich Sorge und Schmerz in seinen Augen aufblitzen sehen, doch er setzte sofort wieder seine kalte Maske auf. Er hatte schon früher immer früh die Nerven verloren. Zu der Zeit, als ich ein noch ein Kind war, hatte ich in solchen Momenten immer Angst vor ihm bekommen, diese Zeit war natürlich schon lange vorbei.

,,Ich war mal hier, mal da. Ich habe mein Leben genossen. Das solltest du auch mal machen, würde dir bestimmt auch mal gut tun", antwortete ich ihm und betrachtete ihn. Er war eher nach meiner wunderschönen Mutter gekommen. Er hatte gebräunte Haut, schwarze strenge Augen und markante Gesichtszüge. Seine schwarzen Haare waren nicht mehr bis zu den Schultern, sondern nun zu einer modischen Kurzhaarfrisur abgeschnitten worden. Es stand ihm. Nur die Wutfalte auf seiner Stirn störte mich. ,,Ich habe dafür keine Zeit", sagte er ,,denn während du nutzlos durch die Welt gereist bist, musste sich ja jemand hier um sie kümmern!". Ich sah ihn noch mal lange an. ,,Schau mich nicht so unschuldig mit deinen Augen an", meinte er. ,,Hast du mich gar nicht vermisst?", fragte ich ihn. ,,Natürlich habe ich das. Du weisst ganz genau, dass du das einzige Wesen auf der Welt bist, dass mir etwas bedeutet." Ich stand von meinen Bett auf, ging auf ihn zu und umarmte ihn. ,,Und das schlimmste ist, ich weiss ganz genau, dass du mich nicht vermisst hast", sagte er mit einer Spur Traurigkeit. ,,Ich bin ja wieder da", sagte ich in einem beruhigenden Ton. ,,Komm gleich runter, wir müssen noch den Angriff planen", meinte er. ,,Warte kurz, ich möchte mich noch frisch machen, die Rückkehr wahr sehr anstrengend.", sagte ich.

Die Chroniken der VampireWhere stories live. Discover now