Kapitel 7

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Anna Katharina

Das durfte doch nicht wahr sein! Da hat sich ja auch genau der richtige Vampir in mein Revier geschlichen, dachte ich. Darauf hin fragte ich Herr Steppford, wer den der Mann sei. ,,Das ist Chou Lee, ein berühmter Geschäftsführer."-,,Warum wollen sie denn, dass er beseitigt wird? Er sieht mir nicht nach einem gewöhnlichen Menschenwilderer aus.", fragte ich ihn. ,,Nein, das ist er gewiss nicht, aber er hat hunderte von Clans die durch ganz Europa wildern."-,,Und dann soll ich ihn töten? Was bringt es denn? Seine ganzen Clans würden doch danach durch drehen!"-,,Ich glaube sie haben da etwas falsch verstanden. Sie sollen ihn beseitigen. Das heisst nicht, dass sie ihn umbringen sollen.",sagte Herr Steppford mit ernster Miene. Oh, ich würde Steffan dafür büßen lassen. Herr Steppford ging mit mir zu dem jungen Mann. ,,Guten Abend, darf ich ihnen vorstellen? Das hier ist Anna Katharina von Toura, sie ist eine gute Freundin von mir."-,,Guten Abend, mein Name ist Chou Lee. Es freut mich, ihre Bekanntschaft zu machen.", sagte Chou Lee während er meine Hand nahm und sie küsste. ,,Ich werde sie dann mal alleine lassen",sagte Herr Steppford und verschwand in der Menschenmenge. ,,Ich wette mit ihnen sie haben einen Asiaten erwartet, als sie meinen Namen hörten, nicht wahr?", sagte er mit einem Lächeln. Chou Lee hatte Recht, als ich seinen Namen hörte hatte ich einen Asiaten erwartet. Er war alles andere als von asiatischer Natur. Er hatte kurze braune Haare, ein europäisches Gesicht, war muskulös und hatte unglaubliche eiskalte blaue Augen. Diese Augen faszinierten mich und begutachteten mich von oben bis unten. Anscheinend gefiel ihm, was er sah. ,,Sie haben schöne Augen, sie erinnern mich an die eines Raubtiers.", sagte er. Mittlerweile hatte ich auch meine Sprache wieder gefunden und fragte ihn:,,Wo kommen sie her? Sie haben einen interessanten Akzent."-,,Ich komme gebürtig aus England. Mein asiatischer Name kommt von meinen asiatischen Adoptiveltern."-,,Das klingt sehr interessant. Was führt sie denn nach Deutschland?"-,,Ich habe hier einige Geschäfte zu erledigen."-,,Hat ihre Frau denn nichts dagegen, wenn sie durch die ganze Welt reisen?", fragte ich ihn. ,,Nein, denn ich habe keine Frau.", sagte er kokett. Ich merkte schon, es würde ein ganz interessanter Abend werden.

Nach ein paar Stunden, in denen ich mit Chou geredet hatte. Bat er mich um einen Tanz. Er war ein guter Tänzer, doch nach einiger Zeit klingelte mein Handy. Chou erklärte sich bereit uns etwas zu trinken zu holen, während ich ran ging. Es war natürlich Daniel. ,,Fahrt nach Hause, ich glaube ich werde heute Abend nach Hause gebracht. Ich werde es euch später erklären", sagte ich und legte dann auf. Dann sah ich Chou schon mit zwei Gläsern ankommen. In seinem war Blut drin, in meinem nicht. Er glaubte also wirklich ich wäre eine ganz normale Frau. Was ein Narr. Ich unterhielt und tanzte noch lange mit ihm, mir entging auch sein Blick nicht als er seinem Glas nippte. Er schien mich wahrhaftig toll zu finden. ,,Ich glaube ich werde mich dann mal auf dem Weg nach Hause begeben", sagte ich. ,,Ich werde sie nach Hause bringen", sagte er. Ich hatte sofort gemerkt, dass er ein Gentleman der alten Schule war. Als er mit mir nach draussen zu seinem Auto ging, legte er mir sein Jacket um meine Schultern und hielt mir die Tür seines Porsche Panemera's auf.

Als wir bei mir angekommen waren, staunte er nicht schlecht. Er sagte aber nichts und brachte mich noch bis zur Tür. Ich bedankte mich fürs Heim bringen und er drückte mir einen Kuss auf die Stirn. ,,Ich hoffe wir sehen uns noch wieder. Hier ist meine Telefonnummer. Auf Wiedersehen und Gute Nacht." Ich verabschiedete mich auch bei ihm und schaute ihn zu als er ging. Erst als er mit seinem Auto weg war, suchte ich meinen Schlüssel heraus. Als ich kurz nach oben sah, bemerkte ich, das eine Person aus einem Fenster uns die ganze Zeit zugesehen hatte. Es war Steffan.

Die Chroniken der VampireWhere stories live. Discover now