Kapitel 52

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Anna Katharina

Als ich am nächsten Morgen wach wurde, beschloss ich, mich mal mit Shane zu unterhalten. Wir mussten endlich anfangen zu handeln. Ich hatte unseren Plan lang genug verzögert. Schnell zog ich mir etwas über und verließ mein Zimmer. Als ich durch die Flure ging, sah ich Steffan und Saskia.

Steffan stand mit ihr im Flur und hatte seine Arme um ihr Taille gelegt. Sie hatte ihre Hände um seinem Kopf geschlungen und küsste ihn glücklich. Er zog sie näher an sich ran und sie lachte. Dann sah er ihr in ihre Augen. Sie schauten sich gegenseitig tief in ihre Augen. Steffan schaute sie an, als wäre sie alles was er brauchte. Überschwänglich nahm er ihre Beine und trug sie die Treppe runter. Sie schmiegte sich an ihm und lachte.

,,Autsch. Das tut bestimmt weh.", sagte Shane hinter mir und trat dann neben mir.

Ich zuckte zusammen, denn ich hatte nicht damit gerechnet, dass mich jemand beobachtete.

,,Es freut mich, dass sie glücklich sind.", sagte ich nur.

,,Du bist nicht böse auf sie?", fragte Shane überrascht.

Ich schüttelte den Kopf.

,,Steffan ist glücklich, das ist alles was zählt. Solange er glücklich ist, ist alles gut. Vorallem hat er sich ja auch eine tolle Frau ausgesucht. Er hätte keine bessere nehmen können.", antwortete ich.

,,Ich glaube dir zwar deine Worte und ich glaube dir auch, dass du das ernsthaft denkst. Jedoch glaube ich nicht, dass es einfach an dir vorbeizieht.", erwiderte Shane.

,,Ich habe keine Zeit für Kummer.

Außerdem habe ich unseren Plan schon viel zu lange herraus gezögert. Was werden wir machen?", fragte ich.

,,Am besten wir treffen uns schnell mit den anderen. Lucas sagte, er hätte schon eine Idee.", meinte Shane und führte mich in das Büro.

Lucas, Chou, Shane, Larissa und Saskia waren schon anwesend. Ich sah zu Chou und versuchte aus seiner Miene schlau zu werden. Seitdem ich wieder da war, hatte er kein einziges mal mit mir geredet. Er blockierte mich und ich wusste nicht warum.

,,Okay, dann lasst uns mal direkt beginnen. Wie ich hörte, hat Lucas schon einen Plan.", begann ich.

,,Oh ja, das habe ich. Ich dachte mir, wir lassen die menschliche Polizei bei Frederico anklingeln. Wenn wir Glück haben, können sie die Kinder befreien.", meinte er.

,,Aber wird die menschliche Polizei für Frederico nicht ein Kinderspiel sein?", warf Steffan in den Raum. Er saß auf dem Sofa und hatte seinen Arm um Saskia gelegt. Ich schaute schnell wieder weg.

,,Wenn wir Pech haben, dann ja. Aber die Menschen haben heutzutage viel mehr drauf als damals.", antwortete Lucas.

,,Vielleicht könnten wir es schaffen, dass Frederico und seine Männer vorher ein bisschen Engelsglockengift zu sich nehmen.", schlug ich vor.

,,Larissa, welches Blut trinken Frederico und seine Männer?", fragte Shane.

,,Sie trinken natürlich von den Kindern.", anwortete Larissa.

,,Vielleicht könnten wir es schaffen, dass die Kinder Engelsglockengift zu sich nehmen.", sagte ich.

,,Aber davon werden sie sterben. Das Gift ist auch für Menschen nicht ganz ungefährlich.", erwiderte Saskia.

,,Es ist aber nicht unbedingt tötlich. Wir müssten es ihnen in kleinen Mengen geben und dazu noch ein bisschen Rosenextrat geben. Das lindert es für die Menschen und verschlimmert es für die Vampire.", antwortete Shane.

,,Gute Idee. Am besten Larissa und ich schmuggeln es rein und Lucas alarmiert ein Tag später die Polizei.", schlug ich vor.

,,Das ist brillant.", meinte Lucas und die anderen stimmten zu.

,,Ich stelle dann das Engelsglockengift und das Rosenextrat her. Ich bräuchte dazu nur ein bisschen Hilfe.", sagte Larissa. Saskia und ich meldeten uns freiwillig.

,,Sehr schön, dann hätten wir ja vorerst einen Plan.", sagte Shane.

Die anderen gingen danach um sich wieder um ihre alltägliche Dinge zu kümmern. Ich wollte auch gerade gehen, doch jemand packte mich an meinem Arm.

,,Ich muss dringend mit dir reden", sagte die Person zu mir.

Die Chroniken der VampireWhere stories live. Discover now