Kapitel 9

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Steffan

Als Steffan wach wurde, hatte er die schönste Frau auf dieser Welt in seinen Armen. Zumindestens für ihn war Anna Katharina die Einzige. Das war schon immer so gewesen. Sie hatte ihn öfters schöne Frauen gezeigt, doch er hatte immer nur sie angeschaut. Und er hatte sich dabei bis jetzt immer dafür gehasst. Das war alles umsonst gewesen. Alles war umsonst gewesen. Er schaute an ihr runter und kam an ihrem Rücken an. Er konnte ihre Tätowierung unter ihrem Kleid ausmachen und fuhr vorsichtig die Konturen ihres Löwens nach. Ungewollt wurde sie davon wach. Sie schaute ihn mit ihren großen unglaublichen bernsteinfarbenen Augen an. Er hätte sie am liebsten geküsst. Jedoch setzte sie sich auf und sagte:,,Ich würde mich gerne fertig machen, wenn es dir nichts ausmacht."-,,Nein, natürlich nicht.", sagte er behutsam und gab ihr ein Kuss auf die Stirn.

Er ging nach unten, in sein Zimmer und ging duschen. Als er fertig war, zog er sich ein frisches Hemd und eine Jeans an und schaute auf die Uhr. Es war zwölf Uhr. Er ging durch den Flur und sah, dass die anderen damit beschäftigt waren, Blutbeutel zu leeren. Also ging er ins Büro. Einige Zeit später tratt Anna Katharina ein. Sie hatte sich ein dunkel blaues Etuikleid angezogen, welches mit Spitze abgesetzt war. Ihre Haare hatte sie zusammen gebunden und hoch gesteckt. Sie sah atemberaubend aus. ,,Ich dachte mir, dass du hier sein wirst", sagte sie. ,,Setz dich doch zu mir", sagte Steffan. ,,Nein, das geht nicht. Es tut mir leid, Steffan. Aber ich brauche erstmal Abstand von dir, bis ich mir über meine Gefühle im klaren bin. Ich weiss nicht, ob ich so weiter machen kann.", sagte sie. Steffans Brustkorb drohte zu zerspringen. Gerade als er dachte, es würde alles so werden, wie er es jahrhundertelang gehofft hatte, zerbrach alles. ,,Abstand? Möchtest du wieder abhauen? Wieder weg laufen? So wie die Jahrzehnte zuvor?", fragte er sie ernst. ,,Nein, ich bleibe hier. Schließlich habe ich einen Auftrag. Ich muss mich auf Chou Lee konzentrieren. Wenn du mich entschuldigen würdest, ich werde mich jetzt auf dem Weg zu ihm machen.", sagte sie mit einer Gleichgültigkeit in ihrer Stimme, die Steffan von innen noch mehr zerstörte, als er eh schon war. Sie verließ das Zimmer und er hörte wie ihr Mercedes anspring und weg fuhr. Steffans Körper füllte sich mit Wut. Das konnte doch nicht wahr sein! Wie könnte sie ihm das nur antun?

Er sah auf die Uhr, es war zwanzig vor eins. Er dachte an die Polizistin von gestern und hatte auch schon seine Autoschlüssel in seiner Hand. Frisches menschliches Blut konnte er jetzt nur zu gut gebrauchen. Er raste mit seinem Audi los.

Am Polizeidepartment angekommen, wartete er vor der Tür. Es dauerte nicht lang und die Polizistin kam heraus. Sie war sichtlich erfreut ihn zu sehen. ,,Sie haben sich also an unsere Abmachung gehalten.", sagte sie kokett. ,,Natürlich, bei so einer schönen Frau wie sie es sind.", sagte er während er sie anlächelte. Was eigentlich gelogen war, denn rein vom Äußeren entsprach sie nicht wirklich seinem Geschmack. Sie war schön, keine Frage, aber sie war nicht der Typ Frau den er attraktiv fand. Sie hatte dunkle Haut, lange schwarze Locken, sie zu einem Zopf zusammen gebunden hatte, dunkel braune Augen und einen trainierten Körper, was als Polizistin nicht ungewöhnlich war. Aber das war ihm heute egal, er wollte sie. Und sie wollte ihn. Schnell hatte er sie dazu gebracht ihn mit zu ihr nach Hause zu nehmen. Als sie in ihrer Wohnung angekommen waren, überfiel er sie. Er küsste sie stürmisch und voller Begierde. Sie fing an ihn auszuziehen und er tat es ihr gleich. Währenddessen trug er sie auf den nächsten Tisch und setzte sie darauf und fing an ihren Hals zu küssen. Sie stöhnte auf und er machte weiter.

Als sie danach erschöpft von ihm abließ, war die Zeit für Steffan gekommen auf der er nur die ganze Zeit gewartet hatte. Er nahm sie in seinen Arm und küsste ihren Hals und tastete dabei vorsichtig mit seinen Lippen nach einer Vene und biss zu. Die Polizistin sackte in seinen Armen zusammen und er trank weiter. Aber nicht ewig lang. Als er fertig war, stoppte er ihre Blutung und legte sie behutsam in ihr Bett. Er löschte noch mit seinen vampirischen Kräften ihre Gedanken und liess sie dann schlafen. Er schnappte sich wieder seine Sachen und zog sich wieder an. Danach beseitigte er noch schnell das Blut und verließ dann die Wohnung. Voller Energie von dem Blut setzte er sich in sein Auto.

Die Chroniken der VampireWhere stories live. Discover now