Kapitel 58

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Saskia

Saskia fragte sich, was Shane wohl mit ihnen vor hatte. Sie blieb noch mit Steffan und Shane im Büro, während sich die anderen auf dem Weg zu dem Hexenhaus machten.

,,Shane, was hast du mit uns vor?", fragte Steffan ihn verwirrt.

,,Ich dachte mir, wir statten Frederico einen Besuch ab. Er kennt mich und Saskia nicht und ist in dem Glauben, du wärst tot.", sagte Shane belustigt.

,,Du willst doch nicht etwa mein Mädchen in die Nähe von Frederico bringen!", gab Steffan etwas aufgebracht zurück.

,,Keine Sorge, Saskia passiert nichts. Ich werde auf sie aufpassen.", sagte Shane.

,,Moment mal, warum möchtest du Frederico besuchen?", fragte Saskia.

,,Ich möchte in Erfahrung bringen, wie die ehemaligen Clans von Chou auf den Wechsel reagieren. Ich werde mich um Frederico kümmern, während ihr zwei eine der Wachen verhört.", erklärte Shane.

,,Soll ich der Wache etwa soviele Schmerzen zufügen, dass sie die Wahrheit unter Qualen hervor bringt?", fragte Steffan sarkastisch.

,,Falls es sonst nicht geht, dann ja.

Dennoch wäre es am besten, wenn Saskia erst allein mit einer Wache spricht und du sie beobachtest und nur zur Not einschreitest. Ich möchte kein unnötiges Aufsehen erregen und Frederico soll weiterhin im Glauben bleiben, dass Steffan tot ist.", antwortete Shane.

,,Und was ist, wenn Saskia trotzdem etwas passiert?", fragte Steffan.

,,Es wird ihr nix passieren. Vorausgesetzt, Saskia erklärt sich überhaupt dazu bereit.

Würdest du diese Aufgabe übernehmen?", fragte Shane nun an Saskia gewandt.

,,Ja, ich kann es versuchen.", antwortete sie.

,,Gut, dann wäre das beschlossene Sache. Wir treffen uns in einer Stunde wieder und fahren dann mal los.", beschloss Shane.

Steffan schien alles andere als begeistert von dieser Entscheidung zu sein, aber er sagte nichts. Saskia nahm seine Hand und führte ihn wieder zurück in ihr Zimmer. Dort angekommen, schmiss Steffan sich erschöpft auf das Bett. Saskia legte sich direkt neben ihm und legte danach ihren Kopf auf seine Brust.

,,Warum hast du so Angst, dass mir etwas bei Frederico passiert?", fragte sie ihn.

Sie hörte seinen Herzschlag und wie er atmete. Es beruhigte sie.

,,Du bist ein Mensch und so zerbrechlich. Ich habe Angst, dass der Wächter dir etwas antut und ich nicht schnell genug bei dir sein kann. Ich habe so verdammte Angst dich zu verlieren. Ausserdem möchte ich nicht, dass Frederico von deiner Existenz weiss. Ich möchte nicht, dass du so endest wie Chou. Frederico könnte dich umbringen, um uns zu schaden. Am liebsten würde ich dich aus dieser ganzen Sache raus lassen.", gab Steffan zu.

,,Du brauchst keine Angst um mich zu haben, ich schaffe das.", versuchte sie ihn zu beruhigen.

,,Ich hoffe es.", flüsterte er und küsste ihr Haar. Sie schwiegen eine kleine Weile.

,,Wie bist du eigentlich zu dem geworden, was du jetzt bist?", fragte sie.

,,Möchtest du es wirklich wissen?"

,,Ja, bitte."

,,Alles fing im Jahre 1854 damit an, dass mein Vater, der Bürgermeister von Mohnheim, Anna Katharina gegen ihren Willen an einen reichen Gutbesitzers vermählen wollte.

Ich versuchte mit allen Mitteln, es aufzuhalten, aber es nützte nichts.

Sie war nun die Frau und gleichzeitig auch das Eigentum dieses Bauern.

Die Chroniken der VampireWhere stories live. Discover now