Kapitel 19

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Steffan

Steffan stand an seinem Fenster und sah zu wie Anna Katharina zu Chou ins Auto stieg. Sie fuhren weg. Es war wie vor ein paar Jahrzehnten, damals hatte er auch zugesehen wie sie einfach weg fuhr. Und nun war sie wieder einfach weg. Wieder kam die Leere in ihm hoch und füllte ihn aus. Was wäre, wenn sie nie wieder kommen würde? Was wäre wenn der Bastard Chou sie umbringen würde?

Steffan würde es nicht überleben, wenn sie auf einmal für immer weg wäre. Aber es würde nicht so sein. Es durfte nicht so sein! Er würde ihr nach reisen. Das hatte er schon lange vor, aber dann kam ihm Lara dazwischen. Um die er sich auch noch kümmern musste. Seufzend nahm er seinen Autoschlüssel und seine Jacke und ging zu seinem Auto. Er stieg ein und fuhr los.

Als er ankam und bei Lara klingelte, machte Lara die Tür auf. Ihr dunkel häutiges Gesicht war blass und sie hatte tiefe Augenringe. Verdammt, sie verwandelte sich wirklich, denn ihr Hals war sichtlich angeschwollen. Steffan hatte gehofft, dass es sich nur um einen Irrtum handeln würde. Er begrüßte sie und sie bat ihn rein zu kommen. Drinnen machte Steffan ihr einen Kaffee während er ihr befahl sich wieder auf das Sofa zu setzten. Als er fertig war, setzte er sich zu ihr. ,,Hat dich ein anderer Vampir gebissen?", fragte er sie behutsam. ,,Nein! Also nicht, dass ich es noch wüsste. Wahrscheinlich hat er mir meine Erinnerungen genommen, genauso wie du es am Anfang immer gemacht hast."-,,Das könnte gut sein. Lass mich mal deinen Hals ansehen." Steffan rückte näher und sah ihn sich an. Nein, das war definitiv nicht sein Werk gewesen, dieser Vampir hatte eine ganz andere Vene genommen als er. ,,Steffan, was hat das alles zu bedeuten? Was passiert bloß mit mir?", fragte sie ihn ängstlich. ,,Du verwandelst dich in einen Vampir. Denn der Vampir, der dich gebissen hat, hat anscheinend danach die Wunde nicht gesäubert und dann hat diese sich entzündet. Aber keine Sorge, deine Verwandlung wird nicht mehr lange dauern. Bald wirst du einfach einschlafen und sterben. Danach wirst du aufwachen und alles ist vorbei. Du bist dann ein Vampir und benötigst Blut. Und dann werde ich für dich da sein, also brauchst du wirklich keine Angst zu haben."-,,Und was ist, wenn ich das alles nicht möchte?"-,,Der einzige Weg, daraus zu kommen, ist, dass ich dich jetzt, wo es noch nicht zu spät ist, umbringe. Anders kommst du da nicht mehr raus.", sagte er langsam. Tränen bildeten sich in Lara's Augen und sie schaute ihn an. Beide sagten nichts bis Lara ihn fragte:,,Wirst du wirklich bei mir bleiben, wenn es passiert und mir helfen es zu schaffen?"-,,Ja, das verspreche ich dir. Nun schlaf, du bist ganz müde, ich merk das." Lara kuschelte sich bei Steffan an und machte ihre Augen zu. Sie schlief ein und hörte plötzlich auf zu atmen. Steffan wunderte sich, dass ihre Verwandlung schon soweit fort geschritten war. Das letzte mal, als er sie gesehen hatte, war zwei Tage her. Also musste der Vampir sie vorher gebissen haben. Aber welcher Vampir war das gewesen? Vampire hielten sich doch von den Menschen anderer Vampire normalerweise fern. Oder hatte dieser Vampir es absichtlich gemacht? Hatte er sie absichtlich verwandelt oder war es ein Versehen gewesen?

Die Chroniken der VampireWhere stories live. Discover now