Kapitel 39

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Anna Katharina

Plötzlich wurde ich mit voller Wucht aus der Dunkelheit heraus gezogen. Ein tiefer Schmerz durchfloss meinen gesamten Körper. Es brannte und ich versuchte mich zu wehren, doch es half nichts. Ich wollte wieder in die ruhige schwarze Dunkelheit, in der es so schön gewesen war. Doch irgendetwas zog mich durch das Meer wieder in Richtung Oberfläche. Ich wollte schreien, doch es kam kein Ton über meine Lippen. Der Schmerz war so gewaltig, dass ich nicht mehr denken konnte. Ich wollte, dass das Alles aufhörte, doch es hörte nicht auf.

Immer schneller ging es in die Nähe der Oberfläche. Ich wollte wieder zurück. Ich wollte nicht mehr leben. Ich durchbrach die Oberfläche und mit einem Mal

atmete ich auf und öffnete meine Augen.

Ich richtete mich auf.

Mein ganzer Körper pulsierte und mein Herz versuchte vergeblich Blut durch meinen Kreislauf zu pumpen, aber es war viel zu wenig da.

Ich legte mich sofort wieder hin und versuchte erstmal runter zu kommen. Nach einiger Zeit war alles wieder normal. Ich brauchte nur so schnell es möglich war Blut.

Ich versuchte aber erstmal mich zu orientieren und schaute durch den Raum. Es war ein kleiner Raum mit alten weißen Wänden, einen Kühlschrank, einem Spiegel und einer Matratze, auf welcher ich mich befand. Unruhig tigerte ich durch den Raum auf der Suche nach etwas Blut. Ich öffnete den Kühlschrank und fand mehrere Blutkonserven. Gierig trank ich einige. Das Blut tat so gut. Es prickelte auf meiner Zunge und erfüllte meinen Körper mit Wärme und Leben.

Ich stützte mich mit meinem Rücken an einer kahlen Wand ab und ließ mich auf den Boden sinken. Ich schloss die Augen und stürzte nun auch meinen Kopf an die Wand. Dann öffnete ich wieder meine Augen und schaute gerade aus. Plötzlich fiehl mir eine Haarsträhne in mein Gesicht. Ich legte sie mit meiner Hand wieder weg.

Moment mal! Ich nahm die Strähne wieder in die Hand und legte sie nach vorne. Die Strähne war hell blond! Was? Meine Haare waren alles andere als hell blond! Schnell nahm ich auch den Rest meiner Haare nach vorne. Auch der Rest war hell blond.

Panisch rannte ich zu dem Spiegel.

Doch das Gesicht, welches mich im Spiegel anschaute, kannte ich nicht.

Es war eine junge Frau, höchstens 22 Jahre alt mit hell blonden, Nein, fast weißen Haaren und bleicher Haut.

Ihe Gesicht war rund und ihre großen grauen Augen stachen hervor. Sie hatte kindliche Züge und ein kleines Muttermal unter ihrem linken Auge. Ihre rosafarbenen Lippen waren klein aber voll. Ihr Körperbau glich meinen eigenen. Er war zwar dünn, aber dennoch weiblich. Viele Frauen hatten mich um meinen Körper beneidet.

Dennoch hatte diese Frau nichts mit mir gemeinsam.

Der Schock saß mir tief in den Knochen und ich setzte mich wieder hin.

Wo war ich? Wer war ich? Wo war mein Körper? Und wie kam ich hier wieder raus?

Ich ging wieder zu der Matratze um mich hinzulegen und etwas zu schlafen.

Doch plötzlich ging die Tür auf und ein Mann kam herein.

Die Chroniken der VampireWhere stories live. Discover now