Kapitel 63

2.6K 152 9
                                    

Anna Katharina

Lucas lag schon auf meinem Bett, als ich herein kam. Er lag dort flach auf dem Rücken und starrte nach oben an die Wanddecke an.

,,Er war es, stimmt's?", fragte er mich leise, ohne den Blick von der Decke abzuwenden.

,,Wer war was?", fragte ich verwirrt zurück. Ich ging zu meiner Komode und holte mir ein neues Top heraus.

,,Steffan hat dir dein Herz raus gerissen.", meinte er.

,,Wie kommst du darauf?", fragte ich gespielt belustigt.

,,Du meidest seinen Kontakt, und wenn ihr mal Kontakt habt, ist er zwar intensiv aber dafür nur sehr kurz. Einer bricht immer ab.", sagte Lucas.

,,Das hat rein gar nichts zu bedeuten.", werrte ich ab.

Natürlich wusste ich von Lucas Gefühlen für mich, schließlich machte er ja auch keine großen Anstalten sie zu verstecken. Deshalb wollte ich nicht, dass er wusste, dass Steffan mir so sehr weh getan hatte. Die beiden schienen sich sehr gut zu verstehen und das sollte auch in Zukunft weiterhin so sein.

,,Wer war es dann?", fragte Lucas.

,,Niemand von Bedeutung. Das was zählt, ist das hier und jetzt.", meinte ich und setzte mich breitbeinig auf seinen Schoss.

,,Du bist verdammt gut im Ablenken.", meinte er grinsend. Dann warf er mich von seinem Schoss. Ich fiehl auf meinem Rücken neben ihm auf das Bett. Er setzte sich auf und beugte sich über mir.

Sein Gesicht war nur noch ein paar Zentimeter von meinen entfernt. Ich spürte seinen Atem auf meinen Lippen.

Ich schaute auf seine sinnliche Lippen, welche ich noch nie gekostet hatte.

Lucas und ich hatten schon so viele schöne Momente miteinander gehabt, aber wir hatten uns noch nie geküsst. Jedes Mal hatte einer gestoppt.

Lucas schaute auch auf meine Lippen und kam mir immer näher. Dann schaute er mir in meine Augen. Ich tat es ihm gleich.

Für den Bruchteil einer Sekunde, sah ich schwarze Augen. Danach waren es wieder Lucas Augen, die mich ansahen.

Ein tiefer Schmerz durchzuckte mich.

Ich war immer noch nicht über ihn weg.

Zwar hatte ich so sehr geglaubt, dass ich mit ihm abgeschlossen hätte, aber es war falsch. Ich würde wahrscheinlich niemals mit ihm abschließen.

,,Es tut mir leid.", flüsterte ich.

,,Es wäre so einfach dich zu lieben. Du gibst mir alles, was ich mir von einem Mann erhoffe. Aber es ist zu einfach.", fügte ich hinzu.

Lucas ließ von mir ab und wich zurück.

,,Ich weiss. Vielleicht brauchst du noch Zeit. Ich hab dich ja total überrumpelt.", meinte er.

,,Nein. Ich habe keine Zeit mehr.", sagte ich.

Er schaute verwirrt. Ich stand auf und verließ das Zimmer.

,,Bis später.", sagte ich und schloss dann die Tür.

Ich holte mein Handy aus meiner Tasche und wählte Valilisa's Nummer.

,,Hey, ist alles bereit?", fragte ich sie.

,,Ja. Es kann dann los gehen.", antwortete sie.

,,Sehr schön. Bis später.", sagte ich.

,,Bis später.", meinte sie und ich legte auf.

Ein paar Stunden später, waren wir alle vor den Autos versammelt.

Die Chroniken der VampireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt