Kapitel 37

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Steffan

,,Anna!", Saskia war sehr überrascht. Sie wandte sich von Steffan ab.

,,Ihr kennt euch?", fragte sie danach  verwirrt.

,,Ja, ich kenne sie schon lange.", meinte Steffan angespannt. Anna hatte immer noch diesen schrecklichen kalten Gesichtsausdruck und Steffan wusste ihn nicht einzuschätzen. Was sollte er nur tun? Am besten, er würde erstmal durch atmen und zur Ruhe kommen.

,,Okay, ich geh dann besser mal. Wenn was ist, hast du ja meine Nummer.", sagte Saskia zu Steffan und zeigte auf das Auto.

Sie stieg schnell ein und startete das Auto. Kurze Zeit später, war sie weg. Sie war verletzt gewesen.

Anna schaute Steffan an. Er konnte ihren Blick nicht mehr lange aushalten.

,,Nun rede mit mir!", meinte er.

,,Okay, dann sag ich dir jetzt mal was.", sagte sie eiskalt.

,,Ja, bitte rede mit mir.", bat er.

,,Hast du eigentlich eine Ahnung, was ich mir für Sorgen gemacht habe? Hast du nur den kleinsten Schimmer, was ich durch gemacht hab?

Unten in dem Flur war jemand, der höchst wahrscheinlich Nina auf dem Gewissen hat und du gehst einfach da runter und veschwindest! Als ich nach einer Weile runter gegangen war, hatte ich schon Angst, ich würde dich mit einem Dolch in deiner Brust wieder finden. Aber du warst weg, einfach weg.", Anna lief eine Träne über ihre Wange. Sie konnte die Tränen nie zurück halten, wenn sie sich über etwas aufregte, dass ihr am Herzen lag.

,,Ich bin doch wieder da. Alles ist gut.", sagte Steffan beruhigend.

,,Nichts ist gut! Ich dachte, dich hätte jemand umgebracht und verschleppt! Ich dachte, ich hätte dich verloren! Aber dann kommst du abends einfach wieder als wäre nichts gewesen und stehst da mit Saskia!", nun liefen ihr die Tränen wie kleine Wasserfälle über ihr Gesicht. Steffan wusste nicht, was er sagen sollte. Ein schreckliches schlechtes Gewissen breitete sich in ihm aus.

,,Es tut mir Leid, ich hätte besser nachdenken sollen.", gab er zu.

,,Aber nun kann man daran auch nichts mehr ändern.", sagte sie und wischte sich eine Träne aus dem Gesicht. Steffan kam ihr näher und strich eine dunkel braune Locke aus ihrem Gesicht. Er schaute ihr in ihre unglaublich schönen bernsteinfarbenen Augen, drückte dann seine Stirn sanft gegen ihren Kopf und ließ seine Arme um ihre Hüften wandern. Sie weinte immer noch.

,,Ich bin so ein Idiot, es tut mir Leid. Das wird nie wieder passieren. Ich verspreche es dir.", sagte er und wischte ihr dann mit einer Hand eine Träne aus ihrem Gesicht.

,,Ich hatte so Angst.", sagte sie zitternd,

,,Ich dachte, ich hätte dich für immer verloren".

,,Beruhige dich jetzt, bitte. Es ist alles gut. Mir geht es gut und ich habe dir noch etwas zu erzählen.", sagte er in einem ruhigen Ton.

Sie nahm seinen Kopf zwischen ihre kleinen Hände und schaute ihm tief in seine Augen. Er sah ihren Schmerz in ihrem Blick. Es schmerzte ihn, sie so zu sehen. Er legte seinen Kopf auf ihre Schulter und flüsterte:

,,Ich werde immer bei dir bleiben, weil ich dich liebe. Ich liebe dich mehr als alles andere auf dieser Welt und mache alles dafür, dass es dir wieder gut geht. Bitte verzeih mir."

,,Ich verzeihe dir.", wisperte sie.

Er roch ihren Geruch und fühlte sich direkt wieder geborgen. Ihr Geruch war so betörend und löste in ihm das Gefühl nach Heimat aus. Egal wo er war, er fühlte sich dort Zuhause, wo sie war. Sie war ein Teil von ihm, er konnte sie nicht einfach hintergehen. Nein, dann würde er sich selbst hintergehen.

Anna hatte aufgehört zu weinen und ihr Puls war wieder normal. Sie lösten sich aus ihrer Umarmung und stellten fest, dass sie immer noch draußen standen. Also gingen sie hoch, in Steffan's Hotelzimmer. Sie setzten sich nebeneinander auf das Sofa und Steffan legte seinen Arm um Anna.

,,Also, ich erzähle dir jetzt wo ich war. Der Mann, der unten stand, war Chou. Er hatte erwartet, mich anzutreffen und anscheinend geplant, dass Nina mich anrufen würde und mir die Neuigkeiten berichten würde. Er schlug mir vor, bei ihm einzusteigen. Ich sagte ihm zu, denn so kann ich dir besser helfen, deinen Auftrag zu erfüllen. Er brachte mich zu seinem Büro und besprach noch ein paar Dinge mit mir. Danach schickte er mich mit Saskia, eine Vampirin auszuschalten. Wir haben sie aber gerettet. Dann brachte mich Saskia noch nach Hause und dann kamst du.", erklärt Steffan.

,,Also arbeitest du jetzt als Chou's Bruder an seiner Seite?", fragte Anna.

,,Genau. Ich werde nun mit ihm den Plan weiter durchführen und ihm als Ratgeber und leitende Kraft dienen."

Als Steffan gerade zuende gesprochen hatte, klingelte sein Handy. Es war Chou.

,,Hallo....

Aber das ist doch nicht nötig...

Ich weiss ja nicht, ob sie davon begeistert wäre...

Sollte ich nicht besser in dem Hotel bleiben?

Na gut, okay.

Ja, bis dann." gab Steffan während des Gesprächs von sich bis er auflegte.

,,Wer war das und was wollte er?", fragte Anna verwirrt.

,,Das war Chou. Er hat mir angeboten, für die Zeit in der ich noch kein eigenes Heim hab, bei euch im Penthouse zu wohnen."

,,Bitte was?", Anna war leicht geschockt.

,,Er meinte, du wärst oft einsam und er denkt, ich würde dir gute Gesellschaft leisten. Zudem könnte ich ja als eine Art Bodyguard arbeiten."

,,Ich brauch aber keinen Aufpasser. Wann ziehst du denn zu uns?", fragte sie etwas genervt.

,,Morgen früh.", sagte Steffan.

In dem einen Moment war noch alles gut, doch dann knallte plötzlich die Tür des Hotelzimmers mit einer enormer Wucht auf.

Die Chroniken der VampireWhere stories live. Discover now