Epilog

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Anna Katharina

Steffan saß auf einer Bank an einem See.

Er schaute in das blaue Wasser, welches die wunderschönen Farben des Himmels leicht wiederspiegelte.

Die Sonne war gerade dabei unter zugehen. Rote und lilafarbende Schichten erstreckten sich über dem gesamten Himmel. Es war sehr still, nur der Wind raschelte durch die Bäume.

Steffan schien glücklich zu sein und war in Gedanken vertieft.

Neben ihm auf der Bank lehnte sich Saskia an seiner Schulter an. Ihre langen braunen Haare schmeichelten dabei seinem Rücken. Er legte seinen Arm um ihre Schultern. Auch sie schien glücklich zu sein.

Natürlich waren sie glücklich, schließlich waren ihre größten Sorgen beseitigt.

Frederico war weg und auch Chou war nicht mehr unter den Lebenden.

Niemand konnte ihnen mehr schaden.

Nichts konnte ihr Glück zerstören.

Ich saß auf einem der hohen Bäume, die sich hinter der Bank in einem großen Wald erstreckten.

Sie hatten mich nicht bemerkt und das sollten sie auch nicht. Ich war nur hier her gekommen, um Steffan noch ein letztes Mal zu sehen.

Ich wollte ein letztes Mal seine Anwesenheit spüren.

Ich wollte wissen, dass es ihm gut geht.

Dieses Mal wollte ich ihn nicht traurig zurück lassen. Nein. Das war letztes Mal ein riesiger Fehler von mir gewesen.

Dieses Mal sollte er glücklich sein.

Und das war er auch.

Er wird glücklich sein, auch ohne mich.

Der Gedanke, dass er nun endlich glücklich war, machte mich auch ein wenig glücklich.

Er hatte es verdient.

Ich war ihm so dankbar, für die Dinge, die er getan hatte.

Er hatte mir die schönen Seiten dieser Welt gezeigt.

Er hatte mir gezeigt, dass jedes Leben lebenswert ist und egal was man für eine Vergangenheit hat, man glücklich sein kann.

Er hatte mir nach langer Zeit des Grauens mein Lächeln wieder gegeben.

Er hatte mir gezeigt, was Liebe ist.

Und für diese Geschenke war ich ihm so unglaublich dankbar.

Auch wenn ich nur für kurze Zeit bei ihm gewesen war, hatte er mein gesamtes Leben verändert.

Doch dieses Mal würde ich nicht wieder kommen.

Meine Zeit war hier nun abgelaufen.

Dieses Mal würde ich verschwinden.

Ein aller letztes Mal schaute ich noch mal zu Steffan und sah, wie der Wind seine kurzen Haare leicht anwehte.

Ich ließ mich von dem hohem Baum fallen und landete auf meinen Füßen.

Ich rannte durch den Wald.

Nun war es endlich vorbei.

Nun konnten die Leute hier in Frieden leben.

Die Chroniken der VampireWhere stories live. Discover now