Kapitel 49

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Anna Katharina

,,Oh mein Gott! Shane, was machst du denn hier?", sagte ich leise, schließlich wollte ich Steffan nicht wecken.

,,Steffan hatte mich vorhin kontaktiert und mir alles berichtet. Schön, dass du noch lebst.", sagte Shane freundlich, dann schaute er auf den verletzten Steffan.

,,Ich hatte damit gerechnet, dass Frederico sowas vorhat. Schade, ich habe nämlich jemanden mitgebracht. Ich habe noch ein wenig geforscht, wegen Steffans Familienangelegenheiten. Das hier ist Lucas, Steffans leiblicher Bruder."

Ein junger gutaussehender Mann kam in den Raum. Er war ähnlich wie Steffan etwas braun gebräunt und hatte kurze braune Haare. Im Gegensatz hatte er aber leuchtend grüne Augen. Er war breit gebaut und seine Muskeln zeichneten sich merklich unter seinem dunklen Shirt ab.

,,Guten Abend.", sagte Lucas.

,,Wieso hast du ihn mitgebracht?", fragte ich Shane.

,,Es geht um die Aufstände. Chou's ehemaligen Clans bringen immer mehr Menschen um und langsam fängt es an, aufzufallen. Die Menschen merken es und versuchen die Ursache für die toten Menschen herauszufinden. Dabei kommen sie dem Geheimnis immer näher. Lucas arbeitet im obersten internationalen Parlament der Geheimpolizei und kann uns somit einen Überblick über das, was die Menschen wissen, liefern.", erklärte Shane.

,,Klingt sehr einleuchtend.", gab Steffan leise von sich.

Ich drehte mich blitzartig zu ihm um.

,,Steffan! Wie geht es dir?", fragte ich ihn und kniete mich vor ihm hin, sodass wir auf Augenhöhe waren.

,,Mir geht es gut, aber ich bin so müde.", sagte er schwach.

,,Dann schlaf noch ein bisschen. Wir gehen ins Büro und besprechen dort weiter. Ich erläutere dir dann die Ergebnisse, wenn es dir besser geht", sagte ich behutsam.

Ich führte Shane, Lucas und Larissa in das Büro.

,,Das ist übrigens Larissa. Sie ist eine Magierin. Sie bat mich um Hilfe, da Frederico Kinder gefangen hat und unter ihnen ihre kleine Schwester ist.", erklärte ich schnell.

,,So wie sich das für mich anhört, müssen wir Frederico wohl schnell ausschalten.", sagte Lucas.

,,Gute Idee. Nur wie? Er hat tausende Männer die ihn beschützen.", gab ich zurück.

,,Wir müssen ihn irgendwie austricksen. Hat er eine Schwachstelle?", fragte Shane.

,,Er hat eine Schwachstelle und diese ist Anna. Er ist nahezu besessen von ihr.", sagte Larissa.

,,Das stimmt leider. Aber wie wollen wir mich einsetzten ohne, dass ich wieder gefangen genommen werde?", fragte ich skeptisch.

,,Apropos, ich glaube wir müssen bald hier weg, sonst findet er sie.", sagte Larissa.

,,Nach Deutschland zurück zu fliegen, wäre keine gute Idee. Wir müssen in seiner Nähe bleiben.", gab ich hinzu.

,,Am besten, wir verstecken uns in einer meiner Immobilien.", kam es eiskalt hinter der Tür hervor. Chou trat ein.

,,Sehr gut. Werden sie uns helfen, Mr Lee?", fragte Shane.

,,Diese Revolution gehört sowieso nicht mehr mir, also gibt es keinen Grund sie nicht zu zerstören. Ausserdem möchte ich an Anna's Seite bleiben und mache alles dafür.", sagte Chou und schaute mich an. Wir schauten uns lange in die Augen.

,,Gut, dann wäre das beschlossene Sache. Lucas, Chou und ich werden mal um das Gebäude nach Spionen schauen. Und ihr meine Damen ruht euch ein bisschen aus.", beschloss Shane und sie machten sich auf dem Weg.

Larissa und ich blieben alleine zurück.

,,Such dir einfach ein leeres Gästezimmer. Ich werde nochmal nach Steffan schauen.", sagte ich zu ihr.

Sie nickte und verließ den Raum. Ich machte mich währenddessen auf dem Weg.

Als ich die Tür aufmachte, sah ich, dass Steffan nicht alleine war. Saskia stand direkt vor dem Tisch auf dem er schlief und hatte ihre Hand auf seine gelegt. Sie betrachtete ihn. Ich hatte noch nie so viel Liebe und Zuneigung in ihrem Blick gesehen.

Und ich merkte schmerzlich, dass meine Zeit mit Steffan abgelaufen war.

Die Chroniken der VampireWhere stories live. Discover now