Kapitel 29

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Anna Katharina

Die Sonne schien durch das Fenster. Ich war schon länger wach und betrachtete Steffan. Ich genoss es, nackt in seinen Armen zu liegen. Es löste ein Gefühl des Schutzes aus. Er beschützte mich, egal was passierte. Ob nun ein Kerl mit einer Waffe hinein kam oder irgendeine andere Gefahr lauerte.

Ich hörte seinen Atem und sein pulsierendes Herz. Er war mir so nah.

Ich ließ meinen Blick über seine Arme wandern. Sie waren gebräunt und Adern zeichneten sich sichtlich ab. Ich wanderte höher über seine breiten Schultern bis zu seinem Gesicht. Seine Augen waren friedlich geschlossen und er schien glücklich zu sein. Ich legte mich wieder in seine Arme zurück und schloss die Augen. Ich wollte ihn nie wieder verlassen. Die Zeit der Trennung hatte viel zu lange angehalten.

Doch wusste ich, dass ich wieder zurück musste. Chou würde sich ansonsten Sorgen machen. Aber ich wollte nicht. Ich wollte hier in Steffans Armen liegen bleiben und die Zeit vergessen.

Plötzlich regte Steffan sich und er fuhr mir mit seiner Hand über mein Haar.

,,Wie lange bist du schon wach?", fragte er mich.

-,,Wie wäre es mal mit guten Morgen?", erwiderte ich neckisch.

,,Guten Morgen, Liebling." Er setzte sich auf und küsste mich auf meine Stirn.

Ich schaute ihn lange in seine dunkelnen geheimnisvollen Augen.

Doch dann setzte auch ich mich auf, stieg vom Bett auf und suchte mir meine Unterwäsche zusammen.

,,Ausgezogen hast du mir besser gefallen.", sagte Steffan und lächelte schief. Ich musste lachen.

Kurze Zeit später waren wir auf dem Weg zum Penthouse. Steffan hatte mir angeboten, mich zurück zu bringen. Die Fahrt verlief still und meine Hand ruhte auf seiner. Als wir ankamen, verabschiedete ich mich nur mit einer Umarmung von ihm, denn wir durften nichts riskieren. In Chou's Augen war Steffan immer noch mein Bruder. Und das sollte auch so bleiben.

Mit einem leichten Schmerz in meiner Brust löste ich mich von Steffan und öffnete die Tür des Penthouses. Ich wusste, Steffan schaute mir hinter her.

Ich ging durch den großen Flur und entschied mich für die Treppe.

Als ich oben ankam und endlich im Penthouse war, hörte ich Chou's Stimme. Er war am telefonieren. Ich blieb still und lauschte.

,,Wo hast du sie hin gebracht? Wir hatten uns darauf geeinigt, dass du sie umbringst! Sie hat viel zu viel gesehen!"

Die Chroniken der VampireWhere stories live. Discover now