Kapitel 07

6.8K 309 18
                                    

~She Looks so perfect- 5 SOS

Singend hüpfte ich von meinem Schrank zu meinem Bett, auf dem ein aufgeklappter Koffer lang, und wieder zurück.

Morgen früh geht's los. Grinsend quetschte ich meinen Kulturbeutel zwischen meine T-Shirts und meine Unterwäsche. Ich hatte mich dafür entschieden mich doch auf diesen Kurztrip zu freuen. Immerhin konnte es irgendwie ganz lustig werden.

,,She looks so perfect standing there with my American Aparell underwear and I know now, that I'm so down.

Your lipstick stain is a work of art.
I got your name tattooed in a arrow heart..." sang ich schief mit, als der Refrain aus meinen kleinen Boxen dröhnte.

Zufrieden schloss ich meinen Koffer, machte meine Boxen aus und zog meinen Koffer aus dem Zimmer. ,,Toll!"grummelte ich, als ich vor den Treppen stand und verzweifelt runter sah. Doch dann ließ ich den Koffer einfach oben stehen und lief alleine runter in die Küche, wo meine Eltern ein paar Sandwiches für die Fahrt vorbereiteten.

,,Papi?"rief ich mit süßer Stimme und extra süßen Lächeln. Mein Vater drehte sich um und zog schmunzelnd eine Augenbrauen hoch. ,,Kannst du meinen Koffer runter holen und ihn in den Kofferraum tun?" Ich setzte noch einen drauf, als ich anfing mit dem Wimpern zu klimpern. Das führte nur dazu, dass meine Eltern mich auslachten. Aber gut, solange ich den Koffer nicht runter tragen musste, konnte ich das akzeptieren. Immer noch lachend nickte Papa und verschwand aus der Küche. ,,Ich muss unseren sowieso auch noch raus bringen."rief er noch.

Wir packten heute schon mal alles ein, weil wir morgen sehr früh fuhren und uns dann nur kurz fertig machen mussten.

Grinsend setzte ich mich an den Tisch und fing an die Brote zu belegen. Während dessen unterhielt ich mich mit meiner Mama. Als wir fertig waren, stellten wir fest, dass es schon sehr spät ist und ich ging wieder hoch.

,,Ich will morgen nicht früh aufstehen. Warum fahren wir nicht Abends?"stand in der Nachricht von Fiona.

Lachend zog ich die Bettdecke über mich. ,,Frag deine Eltern. Ich geh jetzt schlafen, hab auch keine Lust früh aufzustehen. Gute Nacht:*"

,,Dann bin ich morgen wenigstens nicht die Einzige, die rumläuft, wie ein Zombie:D Gute Nacht:*"kam sofort die Antwort.

Ich legte mein Handy weg und knipste das Licht aus. Bis ich einschlief, konnte es jetzt noch Ewigkeiten dauern.
-
Frustriert stöhnte ich auf. Ich lang schon seit 2 Stunden im Bett, aber konnte einfach nicht einschlafen.

Langsam erinnerte ich mich an das letzte Mal, als ich verzweifelt versucht hatte, einzuschlafen. Mit der Erinnerung kam auch die Lösung meines Problems.

Letztes Mal hatte es geholfen an die frische Luft zu gehen. Also krabbelte ich aus dem Bett, schnappte mir eine kuschelige Tagesdecke und versuchte unauffällig in den Garten zu kommen.

Ich setzte mich auf den gleichen Platzt, wie in der letzten Nacht, in der ich nicht schlafen konnte. ,,Kannst du nicht schlafen?"fragte auf einmal jemand. Nachdem ich einen spitzen Schrei ausgelassen hatte, fiel ich fast von Stuhl. Geschockt sah ich zu dem jenigen. ,,Aiden? Spinnst du?"entfuhr es mir.

,,Ne eigentlich nicht." Verstöhrt sah ich ihn an und versuchte angestrengt mein rasendes Herz zu beruhigen, was aber leider nicht ganz zu funktionieren schien, denn, wie mir vor kurzem bewusst wurde, war das in Aidens Anwesenheit noch schwerer als gedacht.

,,Ist alles ok?"hackte er dann nach und kratzte sich ,unheimlich süß, schüchtern am Hinterkopf. Tief ausatmend nickte ich. Eine Weile war es still. Ich nutzte die Zeit, um mich ,soweit das überhaupt möglich war, zu beruhigen.

,,Also, kannst du nicht einschlafen?"unterbrach er die Stille dann. Wieder nickt ich nur. ,,Ich auch nicht."seuftzte er. ,,Warum nicht?"rutschte es mir raus. Zum Glück war es dunkel und er sah nicht, wir rot ich anlief.

,,Ich weiß nicht."zuckte er mit den Schultern. Seine Antwort kam viel zu schnell und es klang, als müsste könnte er sich selbst nicht glauben. ,,Du?" Nun zuckte ich mit den Schultern und schmunzelte über die Intelligenz in unserem Gespräch.

Aiden hob den Blick zum Himmel. ,,In Amerika hab ich fast jeden Tag eine Sternschnuppe gesehen."murmelte Aiden. ,,Hast du dir auch jedes mal was gewünscht?"fragte ich und tat es ihm gleich. ,,Nop."antwortete er und ließ das 'p' ploppen.

Mit fassunglos aufgerissenen Augen sah ich ihn an. ,,Warum nicht?"
Gleichgültig zuckte er mit den Schultern. ,,Ich glaub da nicht wirklich dran."

,,Und abgesehen davon, hatte ich nicht mal so viele Wünsche, wie Sternschnuppen."erklärte er weiter. ,,Dann wünsch es dir halt zwei mal."rief ich immer noch fassungslos.
Kurz sah er zu mir rüber und schüttelte lachend den Kopf.

Während Aiden wieder in die Sterne sah, musterte ich ihn genauer. Seine Haare standen unordentlich in alle Richtungen ab. Ihn schien kalt zu sein, denn er hatte seine Schultern hoch gezogen und seine Hände tief in die Taschen seines weinroten Hoodies vergraben, den er zu einer grauen Jogginghose trug.

Kurz zögerte ich, ihm meine Decke anzubieten. Doch er nahm mir die Entscheidung schon ab, in dem er aufstand. ,,Ich gehe wieder rein. Gute Nacht, Sky."lächelte er warm, während er mir in die Augen sah. ,,Gute Nacht, Aiden."lächelte ich zurück und erwiederte seinen Blick mit pochendem Herzen.
-

,,Sky, steh jetzt endlich auf!"rief meine Mutter schon zum siebten mal heute Morgen. ,,Ist ja gut!"

Ächzend stand ich auf und trampelte ins Badezimmer. Verdammt sehe ich scheiße aus, stellte ich fest, als ich vor dem Spiegel stand und mir die Zähne putzte.

Ich hatte knap 5 Stunden geschlafen. Dementsprechend sah ich auch aus!
Ich hatte grade Lust auf garnichts. Deshalb wusch ich nur noch mein Gesicht, zog mir einen schwarzen Hoodie mit grauen Jogginghosen an und band meine Haare zu einem Dutt. Meine Augenringe und die paar Pickel waren mir im Moment egal.

Ich schnappte mit schnell meine Handtasche und mein Handy und stolperte dann, mit halb geöffneten Augen die Treppe runter. Unten zog ich mir meine Nike theas an und ging durch die schon geöffnete Tür.

,,Du hast recht. Du bist nicht der einzige Zombie."begrüßte ich Fiona, die neben Aiden stand, der halb im Auto lehnte, um dort irgendwas zu machen.

,,Nein offensichtlich nicht. Wir sind zu dritt."grinste sie matt und deutete auf Aiden, der sich grade wieder aufrichtete. Grinsend sah ich ihn an. Er sah genau so aus, wie in der vergangenen Nacht. Nur, das sich diesesmal große Augenringe unter seinen Augen abzeichneten. ,,Hey!"wollte er sich beschweren, doch es klang ziemlich abgehackt. Er hatte wahrscheinlich genau so wenig geschlafen, wie ich.

,,Ihr seid zu viert."schnaubte Isabel auf einmal und machte sich auf den Weg zurück zum Haus, um abzuschließen. Damit meinte sie wohl sich selbst. Leise kicherten wir.

,,Fahren wir zusammen?"fragte Fiona dann. ,,Ne sorry, aber ich hab grade kein Bock zu fahren."lehnte Aiden ab. Da Fiona und ich auch viel zu müde waren, stiegen wir jeweils bei unseren Eltern ein und fuhren los.

Und wie sollte es anders sein, fiel ich bereits nach 10 Minuten in einen traumlosen Schlaf.

------------------------------------

Fröhlichen 1. Advent 🎇
Wer ist schon in Weihnachtsstimmung?

Und was glaubt ihr, passiert im Urlaub?

Michelle♡

Damn interesting Where stories live. Discover now