Kapitel 48

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Ihr seid einfach die besten! So viele haben beim letzten Kapitel kommentiert. Das macht so viel Freude und man fühlt sich bestätigt mit dem, was man tut. Danke💕

,,Ich verstehe immer noch nicht, was für einen Sinn du darin siehst."stellte Maddy klar, nachdem ich ihr unter Tränen von meinen gestrigen Tag berichtet hatte.

Wir saßen zusammen in meinem Zimmer. Eigentlich wollte sie nur kurz mit Lydia vorbei kommen. Nun spielte Mama unten mit ihr, wärend ich mich bei Maddy über meine eigene Dummheit ausheulte.

,,Ich weiß auch nicht. Irgendwie schien mir das in dem Moment richtig zu sein."schniefte ich, ehe es plötzlich an der Tür klopfte. Mama sollte mich bloß nicht so sehen.

Schnell wischte ich mir über die Wangen, als auch schon die Tür aufging. ,,Fiona?" Fassungslos sah ich sie an. Was suchte ausgerechnet sie hier? ,,Ähm, hi."stammelte sie und betrat unsicher den Raum.

Verwirrt richteten Maddy und ich uns auf. ,,Komm jetzt Aiden!"rief sie aufeinmal. Widerwillig quetschte sich sein Körper durch den Spalt der angelehnten Tür. Dann folgte sein Gesicht.

Für einen Moment hielt ich den Atem an. In Aidens Augen zogen sich rote Adern und außenrum waren sie leicht lila. ,,Fiona, bitte lass mich wieder gehen."bat er seine Schwester.

,,Nein, ich muss mit euch reden." Verwirrt dreht ich meinen Kopf zu ihr. ,,Einerseits will ich das hier eigentlich gar nicht tun, weil mein größter Wunsch immer noch ist, dass alles so ist wie früher. Aber ich weiß, dass es falsch wäre. Immerhin sehe ich wie ihr darunter leidet."

Sie atmete einmal tief durch, ehe sie weiter sprach. ,,Schon irgendwie dumm, dass mir das erst klar geworden ist, als ich euch weinen gesehen habe und ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie ich mich fühle, weil ich hier so ein Chaos angerichtet habe."

,,Wovon redest du?"unterbrach Aiden sie. Er wusste ganz genau worauf das hinauslief, denn ich sah die leise Hoffnung in seinen Augen aufblitzen, aber er wollte, dass sie endlich zum Punkt kam.

,,Von euch Beiden. Ich habe Ewigkeiten dafür gebraucht zu kapieren, dass es viel schlimmer ist euch leiden zusehen, als dass ihr zusammen seid."

Bei den letzten beiden Worten verzog sie deutlich das Gesicht. ,,Das heißt du hast kein Problem damit?" Fiona schnaubte abfällig. ,,Natürlich habe ich ein Problem damit! Aber seid zusammen, wenn ihr das wollt. Erwartet nur nicht von mir, dass jetzt wieder alles Friede-Freude-Eierkuchen ist."

Ich sah wieder zu Aiden und er tat es auch. Unsere Blicke traffen sich, doch ich wusste nicht, was ich darunter deuten sollte. Zum Teil sah er erleichtert aus, aber zum anderen auch unsicher.
Und ich bemerkte, dass ich mich auch genau so fühlte, denn ich wusste nicht, was jetzt passieren würde.

,,Ähm, Fiona? Lydia ist hier. Wollen wir vielleicht runter gehen?"fragte Maddy plötzlich und stand ruckartig auf. Fiona sah sie verwirrt an, schien dann aber zu bemerken, worauf sie hinaus wollte, verzog wieder das Gesicht und nickte dann.

Aiden und ich blieben alleine in bedrückender Stille zurück. Wir wussten beide nicht, was wir sagen sollten. Doch ich wusste, dass ich anfangen musste. Schließlich hatte ich das beendet.

,,Denkst du wirklich, wir haben uns das alles nur eingebildet?"fragte Aiden, ehe ich überhaupt überlegen konnte, was ich sagen soll. Ich sah auf und erblickte sein trauriges Gesicht. Sein Blick war Richtung Boden gewendet.

Ich schüttelte den Kopf. ,,Nein, nein. Das war...sinnloses Gelaber."stellte ich klar und knetete nervös meine Hände. Aiden nickte kaum merklich und biss sich auf die Lippe.

,,Es tut mir leid!"kam es von mir, bevor ich hastig aufstand. ,,Ich habe es für eine gute Lösung gehalten, dabei war es kompletter Schwachsinn. Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe."

,,Ich auch nicht."murmelte Aiden heiser und wieder wusste ich nicht, was ich sagen sollte. Alles in mir verlangte danach in seinen Armen zu liegen. Von ihm gehalten zu werden.

Zögernd verringerte ich die paar Schritte zwischen uns. Es waren genau vier Schritte, aber es fühlte sich an, als wäre er auf dem Mond. Unsicher legte ich meine Hände auf seine Arme und löste den Knoten, den sie vor seiner Brust gebildet hatten. Dann stellte ich mich auf die Zehnspitzen und drückte ihm einen sanften, viel zu kurzen Kuss auf die Unterlippe.

Aiden erwiderte den Kuss nicht. Er hatte auch kaum eine Chance dazu, da der Kuss sofort wieder vorbei war. Er ließ ihn einfach über sich ergehen.

Während seine Kiefermuskeln immer noch angespannt waren, hatte ich wahrscheinlich den perfekten Hundeblick. Sein Blick wurde immer weicher, doch er schien sich dagegen wehren zu wollen.

,,Du hast gesagt, du brauchst mich."erinnerte ich ihn. ,,Und ich brauche dich auch. Schon vergessen, was ich dir am Samstagabend gesagt habe? Ich liebe dich."

Auch wenn Aiden es nicht zeigen wollte, auf seine Lippen schlich sich ein kleines Lächeln. ,,Wie könnte ich das vergessen?"flüsterte er als Antwort und neigte seinen Kopf etwas nach unten. Ich kam noch einen kleinen Schritt näher, konnte seinen Atem auf meiner Nase spüren.

Aiden schien einen inneren Kampf zu führen. Doch schließlich ließ er die Schultern hängen und sah lächelnd auf mich herab. ,,Also...Erweist du mir wieder die Ehre dich als meine Freundin bezeichnen zu dürfen?"
fragte er, während sein Kopf mir immer näher kam.

,,Ich bitte darum."gab ich atemlos zurück. Bitte, küss mich einfach. Unser Atem vermischte sich. Ich wollte ihm endlich nah sein. Ihn endlich anfassen. Doch obwohl zwischen uns kaum Platz war, berührten wir uns nicht.

Und als Aiden immer noch keinen Abstand machte seine Lippen auf meine zulegen, übernahm ich das einfach. Es waren viele kleine und vorsichtige Küsse. Immer wieder, wenn ich dachte, dass er mich jetzt richtig küssen würde, löste er sich wieder von mir. Nur, um seine Lippen gleich darauf wieder auf meine zu drücken.

Ich spürte Aidens Hand auf meiner Taile. Seine andere Hand hob er an und legte sie behutsam unter mein Ohr. Alles, was er tat war so vorsichtig, als hätte er Angst, ich würde es mir gleich wieder anders überlegen und von ihm weg springen.
Doch das würde ich nicht tun.

Ich legte meine Hände auf seine Brust und als er sich wieder kurz von mir gelöst hatte, lehnte ich mich vor und fing seine Lippen ganz ein. Der Kuss wurde immer intensiver.

Aidens Hand, die auf meiner Taile lag, wanderte einmal um meinen Rücken und zog mich näher an ihn heran.
Und die andere Hand verlor sich in meinen Haaren.

Irgendwann küsste Aiden mich so leidenschaftlich, dass ich glaubte vor lauter Gefühlen bewusstlos zu werden. Aber der Moment war viel zu schön, als in Ohnmacht zu fallen. Also krallte ich meine Finger in seine Haare, um irgendwo halt zu finden.

Doch leider machte uns die Knutscherei atemlos und so mussten wir uns voneinander lösen, um Luft zu holen.

,,Mach das bitte nie wieder."murmelte er in meine Halsbeuge, nachdem er mich in eine feste Umarmung gezogen hatte. Schnell schüttelte ich den Kopf. ,,Nie wieder."wiederholte ich und atmete seinen wundervollen Duft ein.

Ich hatte ihn so vermisst.

Ich habe grade festgestellt, dass diese Geschichte bald vorbei ist. Nur noch 2-3 Kapitel. Aiden und Sky sind mir so ans Herz gewachsen. :(

Damn interesting Where stories live. Discover now