Kapitel 41

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Über Aidens Gesicht zog sich ein glückliches Lächeln und er schien nicht zu wissen, ob er jetzt zu mir kommen sollte oder noch etwas sagen sollte. Schmunzelnd nahm ich ihm diese Entscheidung ab:
,,Das ist jetzt der perfekte Moment, um mich zu küssen."

Er ließ sich das nicht zwei mal sagen, kam auf mich zu und legte seine Hände auf meine Hüfte, während er mir tief in die Augen sah.

Es schien, als würde er diesen Moment voll auskosten wollen, so langsam wie er sich zu mir runter beugte. Aber mich machte das nur zappelig. Also legte ich meine Hände um seinen Nacken und drückte meine Lippen auf seine.

Der Kuss fühlte sich an wie eine Erlösung, auf die ich Wochen lang gewartet hatte. Ich versuchte all meine Gefühle in diesem Kuss zu legen, als müsste ich das, was ich vorhin gesagt hatte, beweisen.

,,Sag das nochmal."forderte er mich auf, als wir uns voneinander gelöst hatten. Er hatte seine Stirn an meine gelehnt und die Augen immer noch nicht geöffnet. ,,Ich habe mich in dich verliebt."sagte ich das, was er hören wollte.

Zufrieden lächelnd öffnete er seine Augen und sah in meine. ,,Also kann ich dich jetzt als meine Freundin vorstellen?"fragte er dann und zog mich noch enger an sich. ,,Wenn du das noch möchtest."lächelte ich schief. Ich hatte ihn so auf die Folter gespannt, da konnte ich verstehen, wenn er keine Lust auf so eine Freundin hatte.

Als Antwort drückte er seine Lippen wieder auf meine und drängelte mich zum Bett. Aus dem kleinen Kuss entpuppte sich eine lange Knutscherei.

Bis wir uns irgendwann voneinander lösten und einfach nur zusammen da lagen. ,,Denkst du, es wird schwer es Fiona zu sagen?"fragte ich ihn, während ich mit meinem Finger seinen Oberarm hoch und runter strich. Gut, ich gebe es zu: Ich wollte nur seinen Bizeps anfassen.

,,Verdammt schwer. Ich meine, wir wissen selber beide nicht, was das aufeinmal soll."seuftzte er, drehte sich auf die Seite, um mich anzusehen und legte seinen Arm auf meinen Bauch. ,,Ich weiß auch schon, wann wir es ihr sagen."meinte er dann.

Fragend sah ich ihn an. ,,Nächstes Wochenende wollen unsere Familien doch zusammen grillen. Wir sagen es ihnen allen zusammen."schlug er vor. Langsam nickte ich. Ich war ja jetzt schon aufgeregt. ,,Und Jo?"fragte ich.

,,Scheiße, Jo!"schien ihm dann aufeinmal einzufallen. ,,Er wollte gleich noch vorbei kommen." Widerwillig richtete er sich auf und fuhr sich durch die Haare. Ich tat es ihm gleich und setzte mich dicht neben ihn.

Ich wollte so wenig Abstand zwischen uns wie möglich. Verliebt legte ich meine Hände im seine Hüfte und meinen Kopf auf seine Schulter. Trotzdem schlug ich ihm vor, dass ich jetzt gehen konnte und wir uns bald wieder sahen.

,,Und was ist, wenn ich viel lieber Zeit mit dir verbringen möchte?"fragte er mit einem fast flirtenden Unterton, während er mich mit einem Grinsen rittlinks auf seinen Schoss zog.

,,Dann muss Jo wohl noch etwas warten."flüsterte ich gegen seinen Mund, bevor ich ihn küsste. Dieser Kuss war anders, als die davor.
Viel fordender und ahnte auf etwas hinauszulaufen.

Aiden lies sich auf den Rücken fallen. Nun lag ich auf ihm und fing an Küsse auf seinen Hals zu verteilen. Leider blieb es nur beim Hals, denn das T-Shirt verhinderte es mir weiter zu gehen. Aiden seuftzte zufrieden auf und drückte meine Hüfte gegen seine.

Ich wollte meine Lippen grade wieder auf seine legen als aufeinmal ein amüsiertes ,,Ach was!" ertönte. Schockiert richteten wir uns wieder auf und sahen zur Tür. Jo lehte schmunzelnd am Türrahmen und sah uns an.

,,Alter, wie lange stehst du schon da?"hackte Aiden fassungslos nach, während seine Hände unbewusst von meiner Hüfte auf meine Oberschenkel glitten.

,,Ich bin grade gekommen. Denkst du, ich bin so pervers und gucke euch zu oder was?" Jo kam ins Zimmer und ließ die Tür hinter sich zufallen.
,,Also, seit wann?"fragte er dann, als würde er grade überhaupt nicht stören und ließ sich auf das Bett fallen.

Lautlos seufzend setzte ich mich neben Aiden. ,,Grade eben."murmelte er und warf Jo einen bösen Blick zu. Doch dieser schien das nicht zu bemerken oder ignorierte es geschickt. ,,Dann habt ihr es doch endlich geschissen bekommen."

Verwirrt blickte ich auf. ,,Du wusstest davon?" Jo sah auffordernd zu Aiden, damit er antwortete. ,,Mit irgendwem musste ich darüber reden."erklärte er schulterzuckend. Ihm war das sichtlich peinlich.

Ich beschloss das irgendwann anders wieder anzusprechen und stand auf. ,,Viel Spaß, Jungs!"verabschiedete ich mich und griff nach meinem Handy, dass mir vorhin aus der Tasche gefallen war.

,,Wohin willst du?"fragte Aiden entsetzt. ,,Nach Hause?"
Jo stand so schnell auf, als hätte ihm grade eine Wespe in den Hintern gestochen. ,,Nicht nötig. Ich verpiss mich wieder. Genießt euere neue Beziehung."verabschiedete er sich überschwänglich und verschwand hinter der Tür.

,,Holzkopf."murmelte Aiden kopfschüttelnd. Dann lehnte er sich weiter über das Bett und griff nach meiner Hand, um mich wieder zu sich zu ziehen.

Ich ließ es zu. Auch dass er mich küsste und wieder nach hinten, auf die Matratze drängelte.

,,Hast du eigentlich mit niemanden darüber geredet?"fragte er zwischen zwei Küssen. ,,Maddy weiß es."murmelte ich, nachdem ich mich von ihm gelöst hatte. Er nickte langsam und strich mir durch das Haar.

,,Seit wann bist du in mich verliebt?"fragte ich dann und sah interessiert zu ihm auf. Aiden zuckte mit den Schultern. ,,Ich schätze, ich habe es das erste Mal richtig realisiert, als wir zusammen Joggen waren. Aber ich habe versucht es zu verdrängen und habe mir eingeredet, dass ich es mir nur einrede."

Mit großen Augen sah ich ihn an. Das ist schon so lange her. ,,Und du?"fragte er und sah mir in die Augen. ,,Ich denke schon länger, aber ich wollte es nie richtig wahr haben. Dann habe ich es mir selbst richtig eingestanden, als du ein Date mit Amber hattest."

Aiden schmunzelte. Wahrscheinlich, weil es ausgerechnet bei seinem Date war. Aber er sagte nichts.

,,Ach ja!"sagte ich, als es mir wieder einfiel. ,,Dieses Mädchen, Taynara, dein One-night-stand..."versuchte ich ihn an sie zu erinnern. ,,Sie war nie mein One-night-stand. Das habe ich dir doch gesagt."unterbrach er mich genervt und ihm schien die Erinnerung an sie überhaupt nicht zu gefallen.

,,Schon klar. Aufjedenfall hat sie mich vor Kurzem wieder angesprochen."erzählte ich. Aiden stöhnte gereizt und richtete sich ein wenig auf. ,,Ich habe ihr doch gesagt, dass sie euch in Ruhe lassen soll." Aufgebracht fuhr er sich durch die Haare, ehe er mich wieder ansah.

,,Was wollte sie?"fragte er mich. Ahnungslos zuckte ich mit den Schultern. ,,Keine Ahnung. Sie wollte wissen, ob ich mit dir geredet habe und wo du bist."

,,Was hast du geantwortet?"fragte er weiter. ,,Weg."antwortete ich stumpf und sah ihn unschuldig an. Das sorgte dafür, dass Aiden anfing zu lachen und seine Nase in meiner Halsbeuge vergrub. ,,Gut."

Ich fragte mich, ob Aiden mir irgendwann erzählen würde, was passiert war. Schließlich war ich jetzt seine Freundin. Eine Beziehung mit Geheimnissen ist nie etwas Gutes.

Was ist, wenn er es immer von mir geheim halten wird?

Sie sind zusammen! Gibt es ein Shipname?

Ich bin mit meinem Cover so unzufrieden😦 Aber ich kriege es auch nicht besser hin...

Leider wird in nächster Zeit ganz selten etwas kommen.

Damn interesting Where stories live. Discover now