Bonuskapitel 3

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Aidens POV:

Hilflos stand ich im Wohnzimmer und wartete darauf, dass Sky anfing zu reden. Und gleichzeitig auch nicht...

Ich wusste, was sie jetzt sagen würde. Alles schien drauf hinauszulaufen. Zur Begrüßung hatte sie mich nicht geküsst und zwischen uns war ein Abstand, der nicht mal vor zwei Jahren so groß war.

Sie öffnete den Mund, doch ich kam ihr dazwischen. Ich wollte es nicht hören. Ich konnte es nicht hören. ,,Sag es bitte nicht."bat ich sie.

,,Ich muss, Aiden. Sie ist deine Schwester und wenn das hier..." Sie unterbrach sich selbst und atmete tief ein. ,,Vielleicht verzeiht sie dir dann. Du kannst mir noch so oft sagen, dass es dir egal ist. Ich sehe, dass es nicht so ist und wie beschissen es dir damit geht."

Ja, es war scheiße. Fiona hatte seit zwei Wochen nicht mehr mit mir geredet. Selbst mit unseren Eltern hatte sie gestritten. Aber das hieß nicht, dass ich Sky aufgeben würde.

Und was glaubte sie bitte? Dass es mir dann besser geht. Vielleicht ist dann mit meiner Familie wieder alles gut, aber was brachte es mir, wenn ich Sky nicht mehr bei mir hatte?

,,Mir wird es noch beschissener gehen, wenn du das hier jetzt durchziehst."fasste ich meine Gedanken kurz.

Sky wusste, dass ich damit recht hatte. Also versuchte sie es anders.
,,Vielleicht haben wir uns das alles nur eingebildet. Ich meine, wir verstehen noch nicht mal, wie es dazu gekommen ist."

Mein Herz tat weh. Sie hatte ja keine Ahnung, wie weh sie mir mit diesem Worten tat. ,,Hör auf sowas zu sagen!" Ich konnte nicht verhindern, dass meine Stimme gequält klang.

,,Sky, bitte. Lass uns noch mal vernünftig darüber sprechen. Du willst das doch gar nicht."versuchte ich sie von diesen bescheuerten Gedanken abzubringen.

Hoffnungsvoll trat ich ein paar Schritte auf sie zu. Ich wollte sie zu mir ziehen, doch ehe ich sie auch nur ansatzweise berühren konnte, wich sie zurück.

Als wäre ich irgendetwas ekelhaftes oder sie könnte sich an mir verbrennen. In mir zog sich alles zusammen. Ehrlich gesagt wusste ich gar nicht, was ich in den Moment fühlte. Außer diese große Last, die sich auf mein Herz legte und alles in mir runter drückte.
Es war als wäre ich unter Wasser.
Und ich war kurz vor dem Ertrinken...

,,Aiden, wir wissen Beide, was in diesem Haus momentan vorgeht und wir sind daran Schuld." Ihre Stimme zitterte und sie atmete hecktisch ein.

Am liebsten hätte ich sie in den Arm genommen, ihr gesagt, dass alles gut werden würde. Doch wie sollte das gehen, wie die nicht in meiner Nähe sein wollte. Außerdem schien all die Wut, die sich in letzter Zeit in mir angstaut hatte, zu explodieren.

,,Und jetzt? Kann man uns zum Vorwurf machen, dass wir uns ineinander verliebt haben?"rief ich.

Verdammt, jedem wurde immer beigebracht, dass man gegen die Liebe nichts machen kann. Jeder wusste es. Worum zur Hölle konnte man unsere nicht einfach akzeptieren?

Ich konnte doch nichts dafür, dass ich mich in Sky verliebt hatte. Ich hatte versucht mich dagegen zu wehren. Das war nicht geplant. Ich dachte verdammt nochmal mit mir war irgendetwas falsch, weil alle mir weiß machen wollten, unsere Beziehung sei falsch.

Angestrengt versuchte ich mich wieder zu beruhigen. Das brachte doch nichts. ,,Wir können doch nichts für unsere Gefühle."versuchte ich ruhig zu sagen. ,,Aber wir können deswegen nicht alle um uns herum leiden lassen. Denk doch mal an deine Eltern!"erinnerte sie mich.

Ja, sie hatte recht. Ich wollte meine Eltern da nicht mit rein ziehen, aber die wussten früher schon, wie viel Sky mit bedeutete.

,,Eine Trennung würde das alles nicht besser machen."flüsterte ich dann kaum hörbar. ,,Trozdem scheint mir das die einzige Lösung zu sein."gab sie zurück.

Damn interesting Where stories live. Discover now