Kapitel 11

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Anscheinend schien alles normal zwischen Aiden und mir zu sein, denn er lief grade auf mich zu und wollte mich ins Wasser schmeißen. Doch ich lief lachend von ihm weg.

Leider war ich so schon langsamer als er, doch ich wollte nicht ausrutschen, weshalb ich noch mal eine ganze Spur langsamer lief. Aiden packte mich an den Hüften, drehte mich um und schmiss mich über seine Schulter.
,,Aiden lass mich runter! Ich bin viel zu schwer."schrie ich rum und schlug mit meinen Beinen herum. Mir egal, wenn ich sein hübsches Gesicht traf. Er hatte es verdient. ,,Warum nervst du eigentlich die ganze Zeit mich? Fiona ist auch noch da."fragte ich ihn dann. ,,Weil es bei dir mehr Spaß macht, Honey."

Kurz bevor er mit mir zusammen ins Wasser springen konnte, wurde die Tür des Schwimmbades geöffnet. Aiden drehte sich um, um zu sehen wer da war. Nur jetzt konnte ich nichts mehr sehen, außer seinen perfekten Hintern. Früher fand ich es komisch, dass Frauen ebenfalls auf Männer-popos schauten. Doch heute achtete ich selbst auf diese bekloppte Eigenschaft.

Und Aiden hatte einen wirklich schönen Hintern. Nicht zu groß und nicht zu klein. Schnell verwarf ich diesen Gedanken wieder.
,,Aiden?"verärgert klopfte ich mit meinen Fäusten auf seinen Rücken. ,,Wer ist da?"

Ich erhielt keine Antwort. Stattdessen sagte eine weibliche Stimme ganz leise: ,,Hi." Verwundert richtete ich mich selbst auf. Aidens Griff im meine Oberschenkel verstärkte sich damit ich nicht runter fiel.

,,Hallo."antwortete Fiona als Erstes. Eine kleine Brünette mit großen grünen Augen sah uns lächelnd an. Ich war jetzt schon neidisch auf sie. Ich wollte schon immer klein sein, langes dunkelbraunes Haar haben und Augen, die man einfach nur bewundern konnte. Stattdessen waren meine Augen langweilig braun und mein Haar war ne Mischung aus Braun und Blond. Ja, und manchmal sahen sie sogar rot aus. Außerdem war ich größer als einige Jungs aus meiner Stufe.
Neben ihr stand ein blonder Junge mit den selben Augen, wie das Mädchen.

,,Ich bin Fiona."stellte sie sich vor. Das Mädchen lächelte freundlich. ,,Hi, ich bin Milena und das ist Alex, mein kleiner Bruder." Alex verdrehte genervt seine Augen. ,,Musst du mich immer als deinen 'kleinen' Bruder vorstellen?"

Schmunzelnd sah ich die Beiden an. Ich mochte ihn jetzt schon. Ich fragte mich, was sie für einen Eindruck von mir hatten, denn das Erste, was sie von mir kennengelernt hatten, war mein Arsch. ,,Hi, ich bin Aiden."stellte Aiden sich nun vor. Dann wanderte sein Blick kurz zu mir nach Oben und er fing an zu grinsen. ,,Und das ist Skylar."fügte er hinzu, während er langsam in die Hocke ging und mich auf dem Boden abstellte.

,,Sky."verbesserte ich ihn und grinste ihn herausfordernd an. Milena und Alex legten ihre Handtücher auf jeweils eine Liege. Aiden sah ihnen dabei zu und ich nutzte die Gelegenheit. Grinsend lief ich auf ihn zu und schubste ihn ins Wasser. Ich wollte einen erfolgreichen Siegesschrei los lassen, doch ich hatte die Rechnung ohne Aiden gemacht, der mich in der letzten Sekunde am Handgelenk packte und mich mit sich zog. Mein ursprünglich geplanter Siegesschrei wurde ersetzt durch einen Erschrocken, bevor ich ins Wasser fiel.

,,Du Arschloch!"schimpfte ich, als ich direkt neben ihn auftauchte und er sich bereits den Allerwertesten ablachte. ,,1 zu 0 für mich, Babe." Er hatte es heute auch echt mit den Kosenamen. ,,Halt die Klappe!"

Aiden hievte sich aus dem Becken und bot mir seine Hand an, die ich ignorierte, da die Gefahr auf ein 2 zu 0 bestand.

Ich warf ihm einen bösen Blick zu und kletterte selbst aus dem Becken. Wir gingen zu unseren Liegen und ich ließ mich auf meine fallen. ,,Du bist anstrengend."seuftzte ich.

,,Wie lange bleibt ihr hier?"fragte Alex. ,,Bis Samstag."antwortete Aiden, der sich auch auf seine Liege niedergelassen hatte.

,,Wir wollen morgen in die Stadt. Ein bisschen bummeln. Kommt ihr mit?"fragte nun Milena und sah uns alle mit ihren großen Augen erwartungsvoll an.
Fiona zuckte mit den Schultern: ,,Hängt davon ab, was unsere Eltern vorhaben."

Milena nickte etwas enttäuscht, lächelte Aiden dann aber an, als er sie anlächelte. ,,Ich hab' Hunger."meinte ich dann und zog somit alle Blicke auf mich. ,,Dann lass uns essen gehen." Fiona wollte schon aus dem Schwimmbad gehen, als ich sie aufhielt:,,Und was?"
Traurig drehte sie sich wieder um.

,,Pizza bestellen?"fragte Aiden und hielt sein Handy hoch. Lachend tippte er darauf rum, während Fiona und ich, wie verrückt nickten. ,,Warum fragte ich überhaupt?"murmelte er amüsiert.

,,Wollt ihr auch?"fragte er dann Milena und Alex. Alex schüttelte den Kopf:,, Danke, aber unsere Eltern kochen schon."
Wir sagten Aiden welche Pizzen wir haben wollten und zogen unsere Bademäntel an, an die wir dieses mal gedacht hatten, damit es nicht ganz so kalt war, während Aiden telefonierte.

,,Wir kommen später wieder. Seid ihr dann auch hier?"fragte Fiona. Die Geschwister nickten nur. Aiden kam wieder zurück und zog sich auch an. ,,Bis dann."rief ich noch, bevor ich Fiona raus folgte, die wie ein Gorillababy lief und ,,Pizza, Pizza, Pizza"rief.

Amüsiert sah sie mich an, als ich sie auslachte. ,,Du bist so dumm."lachte ich und steckte sie damit an, denn sie hörte auf mit dem Rumgehübpfe und fing stattdessen an, sich selbst auszulachen.

Aiden und die anderen Beiden verließen das Schwimmbad ebenfalls, blieben aber verwundert stehen, als sie uns sahen, wie wir vor Lachen fast auf dem Boden lagen.

,,Was habt ihr denn schon wiede?"hörte ich Aiden noch fragen und ich wollte ihm antworten, doch konnte es nicht. Jedes Mal, wenn ich den Mund aufmachte, kamen nur Bruchteile des Satzes raus.
Ich konnte mich etwas beruhigen, doch Fiona ruiniere alles wieder, indem sie ihre Arme amwinckelte und mit einem ,,Huh-Huh." versuchte, einen Affen nachzumachen.
Augenblicklich fing ich wieder an zu lachen.

Ich sah zu Alex, der versuchte nicht einfach mitzulachen. Nun war es nicht mehr nur Fiona, die ich auslachte. Fiona folgte meinen Blick und fing noch mehr an zu lachen, während sie mit ihrem, vor Lachen zitternden Finger auf Alex zeigte.
Aiden verfolgte das Spektakel amüsiert. Dann sah ich zu Milena, die uns ansah, als wären wir aus der Irrenanstalt geflohen. Doch, als sie sah, dass ich sie ansah, lächelte sie schnell und tat, als wäre sie super amüsiert.

Blöde Kuh, dachte ich im ersten Moment und mein Lachen verschwand langsam. Doch in nächsten Moment dachte ich daran, dass ich wahrscheinlich genau so geguckt hätte, wenn zwei irre Mädchen vor mir fast auf dem Boden liegend, in die Hände klatschten, wie Robben und beim Lachen so klangen, wie eine Katze mit Asthma.

Nach einigen Lachanfällen und den dazu gehörigen Bauchkrämpfem, hatten wir uns wieder beruhigt und verabschiedeten uns, bevor wir in unsere Hütte gingen.

Damn interesting Where stories live. Discover now