(1) Die Ankunft

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|Willkommen bei 'Petrichor' ! <3 |

"Diese Geschichte spielt nach dem Krieg und der Schlacht um Hogwarts. Allerdings leben die ganzen Personen noch (ich konnte es nicht übers Herz bringen, sie tot zu lassen). Weiterhin habe ich ein paar Tatsachen verdreht, die in den Büchern vielleicht anders sind. Aber hey, das hier ist immerhin eine Fan-Fiction!
Viel Spaß beim Lesen!"

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-Hermine-

Unter Stöhnen und Schnaufen erreichten wir das Gleis 9 3/4. Ganz gleich, wie oft ich schon hier gewesen war und diesen Zug bestaunt hatte, ganz gleich in welcher Hektik wir noch immer waren, ich musste einfach stehen bleiben. Mit schwerem Atem betrachtete ich den Hogwarts Express, wie er majestätisch und prachtvoll vor mir auf den Gleisen stand, jederzeit zur Abfahrt bereit. Seine scharlachrote Farbe löste in mir das wohlbekannte Gefühl von Wärme und Geborgenheit aus.

„Hermine, beeil dich!", rief jemand aus einiger Entfernung. Es war Ron, der an einem der Eingänge stand und mich herwinkte. Schnell verabschiedete ich mich von Mr. und Mrs. Weasley. Die rundliche, rothaarige Frau zog mich ein letztes Mal eng an sich, dann eilte ich meinen Freunden hinterher.

In diesem Zug verspürte ich jedes Mal das Gefühl, welches man fühlte, kurz bevor man sich auf eine Reise zu einem spannenden, wunderbaren Abenteuer machte. Ich setzte mich in das Abteil, in dem Ron, Harry und Ginny bereits saßen. Es war eine angenehme Fahrt. Niemand redete besonders viel, da unsere Ankunft sehr stressig gewesen war. Im Fuchsbau war es mal wieder drüber und drunter gegangen heute morgen.

Wir dösten vor uns hin, während ich meine Gedanken schweifen ließ. Lange würden wir Hogwarts nicht mehr besuchen und ich musste mich für einen weiterfolgenden, beruflichen Weg entscheiden. Da ich ja bereits im Bund für Elfenrechte aktiv war, würde dieser Weg vielleicht in eine ähnliche Richtung einschlagen.

Irgendwann musste auch ich eingeschlafen sein, da ich grunzend auf Ginnys Schulter erwachte, als der Zug zum Stehen kam. Auf dem Gang des Zuges entdeckte ich bereits einige Schüler, die sich ihren Weg nach draußen bahnten. Wir wurden allesamt ein wenig wacher und plauderten freudig über die Erlebnisse in den Sommerferien, als wir uns auf den Weg zum Schloss machten, welches mit seinen unzähligen Türmen riesig und prachtvoll vor uns lag.

Ginny und ich verabschiedeten uns von den Jungs, um unsere Koffer auszupacken. Schnell liefen wir auf unser Zimmer. Ich sortierte meine wenigen Kleidungsstücke und meine Unmengen an Büchern und Schulkram, den ich dabei hatte.

Mir knurrte bereits der Magen und ich konnte das bevorstehende Essen kaum abwarten. Ginny anscheinend auch nicht. Sie warf ihre Sachen beinahe achtlos aus dem Koffer und drängte mich dazu, schnell in die große Halle zu gehen.

Wie am jedem ersten Schultag herrschte feierliche Stimmung und es gab ein Festmahl vom feinsten. Nach einer kurzen Ansprache der Lehrer

begannen wir zu essen und ich genoss die traumhafte Auswahl an Speisen mit ihren unterschiedlichen Geschmäckern. Ich lehnte mich zurück und hielt mir meinen leicht drückenden Bauch. Okay, vielleicht hatte ich wirklich ein bisschen schnell gegessen. Meine Freunde sahen allerdings aus, als würde es ihnen nicht anders ergehen.

Am Abend sortierte ich noch die restlichen Schulbücher ordentlich ein und sammelte alles, was ich morgen für den ersten Tag brauchen würde. Ich nahm meine Tasche und sah die Schulbücher darin an. Dann wandte ich meinen Blick aus dem Fenster. Der Abendhimmel war rot, die glühende Sonne ging gerade unter ein paar Hügeln unter.

„Hermine, willst du jetzt schon Nachts zum Unterricht?", erschrak mich Ginnys schmunzelnde Stimme. 

„Natürlich nicht", lachte ich und legte die Tasche ab. „Ich freue mich einfach wirklich, wieder hier zu sein", gestand ich ihr und drehte mich zu ihr. 

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