(35) Du gehörst mir

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- Pansy -

Ich führte Draco mit großer Vorfreude in den Kerker, der nahe dem Wohnbereich der Slytherins lag.

Wir gingen den Gang entlang, da blieb Draco plötzlich stehen und starrte in einen Raum hinein. Verwundert machte ich Halt und folgte seinem Blick. Ein ganz gewöhnlicher Lagerraum. Der wohl etwas ordentlicher aussah als die anderen hier. Na und?

„Draco, was ist? Komm jetzt." Ich ergriff seine Hand und zog ihn aus seiner Erstarrung. Er war echt komisch in letzter Zeit. Vielleicht ging es ihm nicht gut. Aber wen interessierte es schon, wieso? Wichtig war nur, dass er zu mir gekommen war und ich ihn nun aufheitern würde.

Ich zog ihn in den hintersten, abgelegensten Raum hinein. Dann schloss ich eilig die Tür und legte endlich meine Hände auf seine muskulöse Brust.

Wie lange ich das hier schon tun wollte... Und was meine Freunde sagen würden, wenn ich erzählte, dass ich mit dem Draco Malfoy wieder was am laufen hatte... Ich stellte mir ihre Gesichter dabei vor, was mich zu einem bösen Grinsen brachte.

Ich sah auf zu Dracos hübschem, markantem Gesicht und seinen faszinierenden Augen.

Nach wenigen Sekunden griff er nach meinem Handgelenk und sah mich ernst an. „Wir sind doch wohl nicht nur fürs Anstarren hergekommen", sagte er.

Die Dominanz in seiner Stimme haute mich um und brachte mich auf Wolke Sieben. „Natürlich nicht", gab ich von mir und versuchte dabei, selbstbewusst zu klingen.

Draco Malfoy, wollte mich, Pansy Parkinson.

Lächelnd beugte ich zu zu ihm vor und ignorierte, dass er nicht zurück lächelte. Seine Lippen stießen hart auf meine und ich genoss den Druck, den er mit ihnen ausübte.

Er küsste mich fordernder, woraufhin ein Kribbeln durch meinen ganzen Körper fuhr. Plötzlich drückte er mich unsanft gegen die kalte Steinwand. „Wwh", entfuhr es mir angeekelt.

„Was?", fragte Draco, weil ich den Kuss unterbrochen hatte. „Die Wand ist so kalt", erklärte ich mit verzogenem Gesicht.

Draco kniff die Augenbrauen zusammen und sah mich an. Oh man, er ist so attraktiv...

Er küsste mich wieder, doch Rücksicht auf meine Abneigung gegenüber der kalten Wand hinter mir nahm er nicht. Was solls...

Ich fuhr mit meinen Händen über seinen Oberkörper und seine Taille. Er fühlte sich wirklich richtig gut an. Er war viel besser gebaut als damals, als wir zusammen waren... Und ich wusste die ganze Zeit, dass er zu mir zurückkommen würde.

Ich strich ihm mit meiner Hand an seinem Bein hoch und runter, sie wanderte unter sein T-Shirt und ich fuhr mit meinen Fingerspitzen über seine Haut, kurz über dem Bund seiner Hose.

Draco zuckte zusammen, löste sich kurz von mir und sah mich an. Er hatte wohl nicht damit gerechnet, dass ich so schnell zur Sache ging.

Ich beugte mich vor und küsste ihn erneut, schob ihm meine Zunge in den Hals. Zuerst erwiderte er den Zungenkuss nicht und beinahe hätte ich mich zurückgezogen, da spürte ich seine feuchte Zunge an meiner.

Er packte mein Handgelenk fester, so fest, dass es beinahe wehtat, zog seine Lippen zurück und legte sie an mein Ohr. „Du gehörst nur mir", flüsterte Draco, woraufhin ein Schauder meinen Körper durchfuhr.

Wem sollte ich denn sonst gehören? Zumindest jetzt gerade... „Natürlich gehöre ich dir, Draco."

Ich küsste ihn wieder leidenschaftlich. Mit großer Freude und Genugtuung hörte ich, wie er schneller und lauter ein und ausatmete.

„Gr-", stöhnte er und erstarrte daraufhin vollkommen.

Ich löste mich von ihm. „Gr?", wiederholte ich verwirrt.

„Was?", fragte Draco zurück.

Hä? „Was‚ Gr-'?", machte ich zur Verdeutlichung.

„Achso. Grandios machst du das", sagte er mit seltsamer Stimme.

Dann drückte er mir einen Kuss auf die Lippen und ich schloss meine Augen wieder. Ich lächelte in den Kuss hinein. Natürlich machte ich das grandios. Er musste ja nicht wissen, dass ich hier unten öfter mal Partnerschaft zum üben hatte.

Selbstbewusst griff ich wieder nach seinem Hosenbund und fuhr ganz langsam mit meiner Hand hinein.

Da öffnete Draco seine Augen und fuhr zurück. „Nein. Fuck, das klappt so nicht!", schrie er plötzlich.

Ich zuckte heftig zusammen, als er mit seiner Faust neben mir gegen die harte Steinwand schlug.

„So schnell wäre es nie gegangen. Es fühlt sich einfach nicht so an!", rief er und rammte seine Faust ein zweites Mal neben mich.

Angsterfüllt starrte ich ihn an und machte mich klein. Was war denn plötzlich mit ihm los? „Wenns dir zu schnell ging dann können wir auch..", setzte ich beruhigend an, doch der Blick den Draco mir zuwarf, ließ mich augenblicklich verstummen.

Ich verstand die Welt nicht mehr. Schweigend beobachtete ich, wie der Slytherin zurücktrat und seine roten Fingerknöchel mit der anderen Hand drückte.

Ich hatte ihn schon oft wütend gesehen, doch so hatte ich ihn wirklich noch nie erlebt. Deshalb traute ich mich nicht zu fragen, was los war und stand noch immer schockiert an der kalten Wand.

Lag es an mir? War ich zu schlecht gewesen? Meine Augen füllten sich mit Tränen, die ich wegzublinzeln versuchte.

Doch Draco merkte es nicht mal. Er legte seine schönen, großen Hände auf seine Schläfen und massierte sie. Lag es an den Kopfschmerzen? Ich fühlte mich total durcheinander.

Wir standen dort ein paar Sekunden, bis Draco sich schließlich räusperte. „Hör zu, Pansy. Es tut mir leid. Ich hab Stress mit meinen Eltern, deswegen geht's mir im Moment echt scheiße. Ich muss morgen nach Hause", meinte er schließlich, ohne mich anzusehen.

Pure Erleichterung durchfuhr mich. Es lag nicht an mir. Es ging ihm schlecht wegen seinen Eltern, aber nicht wegen mir. Dann war ja alles in Ordnung. „Hey, ist nicht schlimm. Ich verzeihe dir", lächelte ich und klimperte mit den Wimpern.

Mein attraktiver Draco sah wieder zu mir auf und warf mir einen komischen Blick zu, als wäre er verwirrt oder schockiert. Das verstand ich nicht, aber was solls.

„Wir können unser Treffen ja nächste Woche fortsetzen", wisperte ich mit tiefer Stimme. Dracos Blick änderte sich nicht. „Ja, klar. Gerne", sagte er aber, was mir genügte.

Fröhlich strich ich meine Bluse glatt und folgte ihm, als er den Raum verließ. Verliebt starrte ich seinen Rücken an, als er vor mir den Gang entlang ging.

Ich wünschte, wir wären heute einen Schritt weiter gegangen, damit ich ihn von meinen Fähigkeiten überzeugen hätte könnten. Aber was wir getan hatten war sowieso erstmal genug Gesprächsstoff für mich und meine Freundinnen.

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Platz 5 in #fanfiction? Wie kann das sein? Versteh ich nicht. Bin übelst verwirrt gerade. Ernsthaft, das muss doch ein Fehler sein 😂
Wie ich einfach mal dafür belohnt werde euch so zu quälen.. 😂
Haha oh man, hab euch lieb ❤🐙🐙

Petrichor | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt