(42) Spring

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- Hermine -

Ich staunte nicht schlecht, als ich in den Raum trat. Es war ohne Zweifel ein Schlafzimmer von Slytherin-Schülern. Zumindest fast.

Es sah so aus, als wäre der Raum genau in der Hälfte zerteilt worden. Nur eine Seite mit einem einzigen Bett war hier. Ansonsten sah er genauso aus wie die Räume von uns, mit denselben Lampen, denselben Möbeln und demselben Bett. Nur, dass die Vorhänge der Betten und einige andere Möbel grün-silberne Farben hatten. Über dem Stuhl hing außerdem ein grünlicher Schal mit dem Slytherinlogo.

In den Bücherregalen neben dem Kleiderschrank standen ein paar Lehrbücher der Schule und ein paar andere Unterlagen. Der mittelste Bereich im Regal war mit einem grünen Tuch ausgelegt. Darauf lag Malfoys Besen wie eine wichtige Trophäe. Auf dem Nachttisch neben dem Bett stand bloß eine Wasserflasche.

Erstaunt blickte ich Malfoy an. Ich entdeckte so gut wie keine persönlichen Gegenstände. Aber irgendwie passte das zu ihm. „Ist das dein Schlafzimmer? Genau so?", fragte ich ihn, während ich aus Höflichkeit meine Schuhe auszog.

„Genauso, wie ich es in Erinnerung habe. Vielleicht ein bisschen aufgeräumter", schmunzelte er und stellte auch seine schwarzen Schuhe beiseite. „Ich habe doch gesagt, ich will dich in mein Bett entführen."

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Ab hier eine Warnung aufgrund folgender sexueller Handlungen. Das Ende dieser ist weiter unten so wie hier markiert.
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Ich sah zu ihm hoch. Das hatte er tatsächlich gesagt.

Er trat auf mich zu, hob eine Hand und fuhr mit dem Daumen über meine Unterlippe. Sein Blick war starr auf meine Lippen gesenkt, wobei er auf seine eigene Unterlippe biss. Bei Merlin, machte er das etwa extra?

Mein Atem beschleunigte sich ganz automatisch. Ich nahm seine Hand in meine, zog sie sanft von meinen Lippen weg und hielt sie an meine Wange. Seine langen Finger legten sich perfekt daran und endeten ein Stück hinter meinem Ohrläppchen.

Er beugte sich vor und schloss den Abstand zwischen unseren Lippen. Daraufhin schloss ich meine Augen und hieß die wunderbare Dunkelheit willkommen. Ich konzentrierte mich allein auf die Lippen des Slytherins. Mit genau dem richtigen Druck bewegten sie sich auf meinen. Schnell fanden sie ihr Tempo, ihren Rhythmus. Ich genoss diese wunderbaren, feuchten Berührungen zutiefst.

Dann öffnete ich meinen Mund leicht und spürte es wie kleine, kribbelnde Stromschläge, als unsere Zungenspitzen sich immer wieder berührten und sich voneinander lösten. Der Geschmack nach Zahnpasta, der auf seiner Zunge lag, verbreitete sich in meinem gesamten Mund.

Ich umfasste seinen Oberarm und seinen Kopf, während er mit beiden Händen meinen Rücken erkundete. Die Bewegungen unserer Lippen beschleunigten sich. Zwischendurch fühlte ich die kitzelnden Berührungen von Malfoys leichten Bartstoppeln in meinem Gesicht, so nah waren wir aneinander gepresst.

Seine Hände wanderten langsam von unten unter den Stoff meines Pullis und streichelten meinen nackten Rücken, was mich zum scharfen einatmen brachte.

Auch meine Hände sehnten sich danach, ihn zu berühren. Vorsichtig fuhren sie unter den weichen Saum seines schwarzen T-Shirts. Sie erkundeten seine Taille, die Haut über den Muskeln im mittleren Bereich seines Bauches und fuhren hoch bis zu seinem Oberkörper, wo meine Fingerspitzen die Konturen seiner Brust entlangfuhren.

Viel zu spät fiel mir auf, dass ich mich viel zu sehr darauf konzentriert hatte. Malfoys plötzliches Grinsen bedeutete mir, dass er vielleicht für kurze Zeit bewegungslose Lippen geküsst hatte. Als ich den Kuss wieder erwiderte, glühten meine Wangen noch heißer als zuvor.

Petrichor | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt